Lehrstunde für Bouchard

SID
Eugenie Bouchard mühte sich vergebens - gegen Petra Kvitova war kein Kraut gewachsen
© getty

Am vorletzten Tag des Turniers trafen im Finale der Damen Eugenie Bouchard und Petra Kvitova aufeinander. In einer einseitigen Partie erteilte die Tschechin ihrer 20-jährigen Kontrahentin eine Lehrstunde und sicherte sich zum zweiten Mal den Titel beim prestigeträchtigsten Turnier des Jahres.

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Petra Kvitova (CZE/6) - Eugenie Bouchard (CAN/13) 6:3, 6:0

Lediglich 55 Minuten dauerte das diesjährige Finale der Damen, dann war die Entscheidung bereits gefallen. Während sich Petra Kvitova von Anfang an dominant präsentierte und darüber hinaus über einen passenden Matchplan zu verfügen schien, kam die 20-jährige Kanadierin zu keiner Zeit in die Partie. Die Favoritin aus Tschechien brachte Bouchard, die zuvor unter anderem Angelique Kerber und Andrea Petkovic ausgeschaltet hatte, früh zum Laufen und profitierte vor allem von ihrer enorm starken Rückhand sowie ihrer Power.

Unter dem stetig wachsenden Druck musste Bouchard, die gegen eine stark retournierende Kvitova über die gesamte Begegnung hinweg massive Probleme mit dem eigenen Aufschlag hatte, ein Service nach dem anderen abgeben. Am Ende konnte sie nur 46 Prozent der Punkte nach erstem Aufschlag sowie magere 36 nach zweitem für sich verbuchen.

Bouchard in Abwärtsspirale

Die Folge: Nach nur 32 Minuten war der erste Satz bei ihrer Kontrahentin, die unter den Augen von Martina Navratilova ihr bestes Tennis des Turniers zeigte. Selbst wenn Bouchard einen Punkt bereits sicher zu haben schien, war zu jeder Zeit mit einem Konter seitens Kvitovas zu rechnen.

"Ich wusste, dass ich auf Rasen sehr gut spielen kann, das heute war allerdings überragend. Einige Schläge waren unglaublich, ich konnte selbst nicht glauben, dass sie mir gelangen. Ich habe mir selbst gesagt: 'Oh mein Gott, das ist so gut'. Ich war bei 100 Prozent, bereit für alles", so die 24-jährige Tschechin über ihr Spiel.

Nachdem die Kanadierin mit dem Verlust des ersten Durchgangs ihren ersten Satz im Turnier abgab, brach sie im zweiten Abschnitt, trotz der Unterstützung der rund 15.000 Zuschauer auf dem Centre Court, komplett in sich zusammen. Gegen eine weiterhin druckvoll agierende Gegnerin gelang ihr nicht nur keine einzige Breakmöglichkeit, sie gab darüber hinaus auch jedes einzelne eigene Service ab. Kvitova sicherte sich somit in nur 23 Minuten auch den zweiten Satz und damit den diesjährigen Wimbledon-Titel.

Im Anschluss zeigte sich Bouchard als faire Verliererin: "Sie hat unglaublich gespielt und mir einfach keine Chancen geboten. Sie hat ihre Waffen und wenn sie ins Rollen kommt, dann ist es sehr schwer sie zu schlagen. Vor allem auf diesem Untergrund. Ich kann ihr nur gratulieren, sie hat den Sieg heute verdient."

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