Nadal raus! Kerber schlägt Maria

Von SPOX
Nick Kyrgios konnte sein Glück nach dem Sensationssieg kaum fassen
© getty

Was für ein verrückter Tag in Wimbledon! Angelique Kerber und Maria Sharapova liefern sich einen irrsinnigen Krimi auf dem Centre Court. Das bessere Ende verbuchte dabei die Deutsche. Rafael Nadal scheitert derweil sensationell an Nick Kyrgios, der Nummer 144 der Welt. Nach ihrer überzeugenden Leistung gegen Ana Ivanovic zitterte sich Sabine Lisicki gegen Yaroslava Shvedova in die nächste Runde.

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Damen - Achtelfinale (alle Matches):

Angelique Kerber (GER/9) - Maria Sharapova (RUS/5) 7:6 (7:4), 3:6, 6:4

Chapeau, Angelique Kerber. Die Deutsche spielte gegen die French-Open-Siegerin Maria Sharapova eine überragende Partie und zog nach über zweieinhalb Stunden völlig verdient in das Viertelfinale ein. Kerber, die sich nur elf Unforced Errors leistete, brillierte über die gesamte Partie vor allem mit ihrem enormen Willen und ihrer starken physischen Verfassung.

Besonders gegen Ende des dritten Durchgangs, als die Partie nochmals zu kippen drohte und Sharapova insgesamt sechs Matchbälle abwehren konnte, behielt die 26-Jährige die Nerven. Immer wieder brachte sie ihre Gegnerin mit starken Returns an den Rand der Niederlage, bis diese sich letztlich den entscheidenden Fehler leistete.

"Es ist unglaublich, es war so ein großartiges Match", sagte Kerber im Anschluss an den Krimi: "Jeder Satz war so knapp. Sie ist solch eine große Spielerin. Wir haben beide auf einem sehr hohen Level gespielt." Auch Barbara Rittner zeigte sich beeindruckt: "Das war das Spiel ihres Lebens", schwärmte die Bundestrainerin.

Zur starken Leistung Kerbers gesellten sich jedoch auch viele unnötige Fehler seitens Sharapova. Es mangelte der Russin primär an Länge und Präzision. Zuweilen wirkte sie gar, als wäre sie mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache. Die Folge waren unter anderem katastrophale 49 Unforced Errors und das vorzeitige Aus.

Sabine Lisicki (GER/19) - Yaroslava Shvedova (KAZ) 6:3, 3:6, 6:4

Die gute Nachricht zuerst: Sabine Lisicki steht im Viertelfinale. Was die Deutsche in der Partie gegen Yaroslava Shvedova allerdings ablieferte, lässt die Hoffnung auf einen erneuten Finaleinzug rapide schwinden. Nach der starken Vorstellung gegen Ana Ivanovic ging Lisicki hoch motiviert in die Partie, leistete sich jedoch zu Beginn zwei Doppelfehler und kassierte so direkt das erste Break. Ein Bild, welches sich wie ein roter Faden durch die gesamte Begegnung ziehen sollte.

Nach knapp zwei Stunden standen für die 24-Jährige, die insgesamt 16 Breakmöglichkeiten zuließ und fünf Aufschlagspiele abgab, ganze 20 (!) Doppelfehler zu Buche. Ein Wert, der sogar die Anzahl der von ihrer Kontrahentin geschlagenen Winners (18) übertraf. Dass es trotz der schwachen Darbietung am Ende mit dem Viertelfinale weiter geht, ist zu großen Teilen auch der ebenfalls wenig überzeugenden Leistung Shvedovas zu verdanken.

Simona Halep (ROU/3) - Zarina Diyas (KAZ) 6:3, 6:0

Gegen die Außenseiterin aus Kasachstan ließ Simona Halep erwartungsgemäß nichts anbrennen. Zwar hatte die Rumänin über die gesamte Partie hinweg Probleme mit ihrem ersten Service, gleiches galt jedoch auch für ihre Kontrahentin, dennoch dauerte die Partie nur knapp eine Stunde. Vor allem der zweite Durchgang wurde zu einer Lehrstunde für Zarina Diyas, die in sechs Spielen lediglich drei Winners verbuchen konnte, dafür jedoch 16 Unforced Errors produzierte.

Damen - Viertelfinale (alle Matches):

Lucie Safarova (CZE/23) - Ekaterina Makarova (RUS/22) 6:3, 6:1

Lucie Safarova spazierte ohne nennenswerten Widerstand ins Halbfinale von Wimbledon. Gegen eine völlig überforderte Gegnerin, die nur sieben Winners für sich verbuchen konnte, war der Sieg zu keiner Zeit gefährdet. Generell konnten beide Spielerinnen bei eigenem Service lediglich bedingt überzeugen, allerdings gelang es nur der Tschechin ihre Breakchancen auch zu nutzen. Mit zunehmender Spieldauer war der Unterschied immer deutlicher zu erkennen und die Spielzeit von 58 Minuten die logische Folge.

Petra Kvitova (CZE/6) - Barbora Zahlavova Strycova (CZE) 6:1 7:5

90 Minuten, solange dauerte das zweite Viertelfinale zwischen Petra Kvitova gegen ihr Landsfrau Barbora Zahlavova Strycova. Das 6:1 nach dem ersten Satz unterstrich die Favoritenstellung der Weltranglistensechsten. Den zweiten Satz konnte Barbora Zahlavova Strycova ausgeglichener gestalten, verlor letzlich aber verdient mit 7:5.

Insgesamt sechs Doppelfehler bei Barbora Zahlavova Strycova sowie kein einziges Ass waren am Ende zu wenig, um ins tschechische Halbfinale gegen Lucie Safarova einzuziehen.

Damen-Doppel, 2. Runde:

Kristina Barrois (GER)/Stefanie Vögele (SUI) - S. Williams/V. Williams (USA/8) 3:0 w.o.

Kleines Drama um Serena Williams. Eine Viruskerkrankung machte vernünftiges Tennis im Doppel an der Seite ihrer Schwester unmöglich. Beim Stand von 0:3 gaben die Williams-Sisters auf.

Zuvor hatte Serena bei ihrem Aufschlagspiel mehrere Doppelfehler verursacht; die Bälle kamen teilweise noch vor dem Netz auf. Schon bei der Vorbereitung auf ihre Aufschläge verlor Serena die Bälle aus der Hand.

Bereits nach dem Aufwärmen war die benommen wirkende Serena von einem Arzt und einem Physiotherapeuten untersucht worden. Die Szenen im Video

Tag 8 bei den Herren: Kyrgios wirft Nadal raus!

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