Scharapowa schafft Hattrick

SID
Maria Scharapowa holte sich den Sieg beim Turnier in Stuttgart
© getty

Titelverteidigerin Maria Scharapowa hat ihren historischen Stuttgart-Hattrick perfekt gemacht. Die an Position sechs gesetzte Russin besiegte im Finale des WTA-Turniers in der Schwabenmetropole Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 9) dank eines Kraftaktes mit 3:6, 6:4, 6:1.

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"Das war ein hartes Stück Arbeit. Ich habe immer versucht, an meine Chance zu glauben. Dieser Kampfgeist ist vielleicht etwas, was in mir drin ist", sagte Scharapowa.

Nach 2:03 Stunden verwandelte die 27-Jährige, die im zweiten Durchgang schon mit 1:3 zurücklag, ihren zweiten Matchball und besiegelte ihr Stuttgart-Triple. Noch nie hatte es die viermalige Grand-Slam-Siegerin Scharapowa zuvor in ihrer seit 2001 andauernden Karriere geschafft, ein Event dreimal in Serie zu gewinnen.

Perfekte Bilanz in Stuttgart

Der Publikumsliebling zeigte nach dem neuerlichen Coup am Neckar die Siegerfaust und strahlte mit seiner sechsköpfigen Crew in der Box um die Wette. Es war der 13. Erfolg im 13. Spiel von Scharapowa in Stuttgart. Der 1,88 Meter große Superstar durfte sich neben der Siegprämie in Höhe von 96.774 Euro über einen 400 PS starken Sportwagen freuen, mit dem sie sogar ein paar Meter auf dem Centre Court fahren durfte. "Ich werde mir eine neue Garage bauen müsssen, um auch dieses Auto noch unterstellen zu können", meinte Scharapowa.

Die 26-jährige Ivanovic, Nummer Zwölf der Welt, verpasste indes ihren dritten Turniersieg 2014 nach ihren Coups in Auckland und Monterrey. "Man hat gesehen, welch großartige Spielerin Maria ist", lobte Ivanovic.

Vor 4.400 Zuschauern in der ausverkauften Arena überrollte die Wahl-Schweizerin zu Beginn die zunächst völlig hilflose Scharapowa. Mit ihren platzierten Grundlinienschlägen drängte sie die Russin in die Defensive und ging nach drei Breaks mit 5:0 in Führung. Danach konnte Scharapowa, die sich im Halbfinale mit 6:1, 6:2 gegen Sara Errani (Italien/Nr. 8) durchgesetzt hatte, zwar noch auf 3:5 verkürzen. Doch Ivanovic, die gut mit Andrea Petkovic (Darmstadt) befreundet ist, nutzte wenig später ihre zweiten Satzball.

"Titel sehr speziell für mich"

Eine 3:1-Führung konnte die Paris-Siegerin von 2008 danach allerdings nicht nutzen. Scharapowa kämpfte sich ins Match zurück und dominierte fortan die Ballwechsel. Nach dem Gewinn des zweiten Durchgangs war beim 4:1 im entscheidenden Satz bereits eine Vorentscheidung gefallen. Mit einem Rückand-Return besiegelte Scharapowa ihren insgesamt 30. Turniersieg, nachdem sie in der zweiten Jahreshälfte 2013 wegen einer Schulterverletzung pausieren musste. "Diese Zeit war extrem hart, deswegen ist dieser Titel sehr speziell für mich", sagte "La Schara".

Die sechs im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis waren bei ihrem "Heimspiel" bereits vor dem Viertelfinale ausgeschieden. Am Donnerstag hatte Hoffnungsträgerin Angelique Kerber (Kiel) als letzte DTB-Starterin im Achtelfinale gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro (5:7, 4:6) verloren. Kerber, Andrea Petkovic & Co. waren die Strapazen ihres Trips zum Fed-Cup-Halbfinale in Australien und zurück (3:1) deutlich anzumerken.

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