Berdych: Anti-Doping-Maßnahmen "ein Desaster"

SID
Für den Tschechen sind die aktuellen Dopingkontrollen der ITF eine einzige Katastrophe
© getty

Der Tscheche Thomas Berdych hat harsche Kritik an den Anti-Doping-Maßnahmen im Profi-Tennis geübt und die Bemühungen um einen sauberen Sport als "komplettes Desaster" bezeichnet.

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"Ich weiß nicht, wie es andere empfinden. Aber ich meine, dass das aktuelle System überhaupt nicht funktioniert", sagte Berdych in Monte Carlo: "Ich muss für jeden einzelnen Tag mitteilen, wo ich mich aufhalte. Seit drei Jahren mache ich das und bin in dieser Zeit zweimal außerhalb von Turnieren kontrolliert worden. Das ist kompletter Unsinn."

Wenig Dopingsünder im Tennis

Der Tennis-Weltverband ITF hatte zuletzt angekündigt, noch in diesem Jahr einen biologischen Pass einzuführen, um Auffälligkeiten zu erkennen. "Was auch immer sie anders machen wollen, es wird auf jeden Fall eine Verbesserung", sagte der frühere Wimbledon-Finalist Berdych.

Überführte Dopingsünder im Tennis hat es in den vergangenen Jahren recht wenige gegeben. Aufsehen erregten die Fälle der Argentinier Mariano Puerta (Clenbuterol/Etilefrin), Guillermo Cañas, Juan Ignacio Chela (beide Steroide) und Guillermo Coria (Nandrolon), die zwischen 2000 und 2005 mit unerlaubten Mitteln erwischt wurden. Puerta wurde als Wiederholungstäter 2005 für acht Jahre gesperrt, die Sperre letztlich aber auf zwei Jahre verkürzt.

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