"Ich finde sie ein bisschen verrückt, aber ich akzeptiere die Regel natürlich. Allerdings hätte sie nur vor langer Zeit Sinn gemacht, als noch nicht jeder Spieler die Möglichkeit hatte, einen Coach dabei zu haben. 2013 hat ja jeder einen Trainer. Aber in den wichtigsten Momenten kann ich ihn nicht nutzen. Das ist widersprüchlich", erklärte Nadal gegenüber dem "SID".
Beim Turnier in Indian Wells im US-Bundesstaat Kalifornien hatte der 26-Jährige eine Auseinandersetzung mit einem Stuhlschiedsrichter, der ihn wegen einer angeblichen Kontaktaufnahme mit seinem Trainer und Onkel Toni Nadal ermahnt hatte.
Zeit-Regel schadet dem Tennis
Auch die neue Regel, dass eine Überschreitung der 25-Sekunden-Pause zwischen zwei Ballwechseln strenger geahndet werden soll und gegen den Rückschläger sofort ein Punkteverlust ausgesprochen wird, hat Nadal zufolge keinen Sinn: "Ich habe mit vielen Befürwortern der Regel gesprochen, aber keiner konnte mir sagen, warum dies das Tennis verbessern soll."
Im Gegenteil sei die konsequente Ahndung von Zeitüberschreitungen schädlich für die Attraktivität des Sports. "Die Fans mögen doch die langen Ballwechsel. Aber mit dieser Regel werden die doch eher verhindert. Diese epischen Matches, diese besonderen Duelle - die Chancen sinken, dass wir die dann bekommen", betonte der Spanier.
"Was den Sport sauber macht, ist gut"
Für die Einführung des biologischen Passes, der den Verantwortlichen bei der Dopingbekämpfung helfen soll, zeigte Nadal dagegen Verständnis: "Nötig oder nicht, keine Ahnung. Aber im Allgemeinen ist es so: Alles, was den Sport sauber macht, ist gut."
Der aktuelle Fünftplatzierte der Tennis-Weltrangliste Rafael Nadal ist mit sieben Titeln Rekordsieger der French Open und gewann als dritter Spieler alle vier Grand-Slam-Titel, seit die Wettbewerbe auf drei unterschiedlichen Belägen ausgetragen werden. Seinen letzten Turniersieg feierte der Spanier vor vier Wochen beim Masters-Turnier in Indian Wells.
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