Der 45-jährige Steeb, der in seiner Karriere drei Titel gewinnen konnte und 1990 auf Platz 14 der Weltrangliste positioniert war, stellte den deutschen Damen ein gutes Zeugnis aus. "Da brauchen wir uns in den nächsten Jahren keine Sorgen zu machen, weil auch sehr viele Mädels nachrücken."
Hohe Anforderungen an die Männer
Bei den Männern sei die Dichte allerdings nicht so groß: "Natürlich bräuchten wir definitiv einen, der mal in die ersten Zehn kommt." Dabei müsse man allerdings Geduld mitbringen, denn die Anforderungen an die Spieler seien gewachsen.
"Es ist nicht mehr möglich, wie zu unserer Zeit noch, dass man mit 16, 17 unter die Top-100 kommt", so Steeb. Aufgrund der körperlichen Entwicklung könne man es "vor 22, 23 gar nicht mehr schaffen".
Keine Basis mehr mit Kühnen
Auch zum Rücktritt von Patrick Kühnen als Davis-Cup-Chef zum Jahresende äußerte sich Steeb. Der 45-Jährige macht Kühnens Verhältnis zu den Spielern für die Entscheidung verantwortlich: "Ich glaube, dass da die Basis gefehlt hat." Der neue Teamchef Carsten Arriens könne "frischen Wind" ins Team bringen.
Dagegen sei der Streit zwischen Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber ausgeräumt. Auf Seiten von Haas gebe es "keine persönlichen Gründe, warum er mit einem anderen Spieler nicht spielen wollte", verriet Steeb. Es hänge vom Terminplan der deutschen Nummer eins ab. "Er ist 35, muss sich seine Kraft einteilen."
Nach einem 0:5 gegen Brasilien kämpft Deutschland im September gegen Brasilien um den Verbleib in der Weltgruppe.
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