"Ist es wieder ein Kreuzbandriss? Schaffe ich es wirklich nochmal, mich sechs Monate durch die Reha zu quälen? Ich hatte natürlich Schiss, dass es das war mit der Tenniskarriere." In ihren düsteren Gedanken habe sie sich schon "als Alkoholikerin in einem Wohnwagen mit zehn Kindern" gesehen.
Umso größer sei dann die Erleichterung nach der jüngsten Diagnose gewesen: "Hey, es ist nur ein Meniskusriss. Cool, ich gehe gleich in die Reha. Und nicht wieder in die Depressionsphase wie letztes Jahr, als ich mit Gips im Bett lag."
Nach der Operation am vergangenen Freitag muss Andrea Petkovic acht Wochen pausieren, dennoch will sie in Zukunft nicht kürzertreten. "Ich habe noch so viel in mir drin, das ich noch zeigen will. Verletzt höre ich nicht auf. Nicht so", sagte sie der "BamS".
Australien ist kein gutes Pflaster
Viel Unterstützung habe sie von anderen Sportlern erfahren, die eine ähnliche Leidenszeit hinter sich haben: "Dirk Nowitzki hat mir gleich eine Nachricht geschrieben. Und Tommy Haas kam zu mir und hat mir Mut gemacht. Die beiden wissen, was einem hilft. Händchenhalten ist es definitiv nicht."
Als realistisches Ziel für ein Comeback nennt Andrea Petkovic die French Open Ende Mai in Paris. Ihr Verhältnis zu Australien, wo sie bereits zum insgesamt dritten Mal nach Kreuzbandriss (2008), Ermüdungsbruch im Becken (2011) und nun dem Meniskusriss verletzt passen muss, ist mittlerweile ein bisschen gestört.
"Ich weiß nicht, ob ich zukünftig das Risiko Australien noch mal eingehe. Das passt nicht so ganz mit uns ..."
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