Kerber und Görges weiter - Herren enttäuschen

Von SPOX
Angelique Kerber zog mit kraftvollem Spiel in die nächste Runde ein
© Getty

Gemischter Auftakt für die Deutschen bei den Australian Open. Während Angelique Kerber und Julia Görges souverän in die nächste Runde einziehen, sind die Herren chancenlos. Julian Reister, Björn Phau und Cedrik-Marcel Stebe können bereits ihre Koffer packen. Lediglich Tobias Kamke schafft den Sprung in Runde zwei. Die großen Favoriten Sharapova, Radwanska und Djokovic geben sich keine Blöße.

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Damen - 1. Runde

Julia Görges (GER/18) - Vera Dushevina (RUS) 7:5, 2:6, 6:4

Für Julia Görges ging es in der ersten Runde der Australian Open über drei Sätze. Gegen die Russin Deshevina haderte die Deutsche vor allem mit ihrem Aufschlag. Nur 52 Prozent ihres ersten Aufschlags landeten im Feld. Ging es über den zweiten, wirkte die 24-Jährige ebenfalls unsicher.

Durch ihren schwachen Service ermöglichte Görges der Russin ganze zwölf Breakchancen, die davon aber nur vier nutzen konnte. 40 Unforced Errors unterstreichen den unsicheren Auftritt der Deutschen. Am Ende reichte es dank 42 Winnern dennoch zum Sieg.

Angelique Kerber (GER/5) - Elina Svitolina (UKR) 6:2, 6:4

Kurzen Prozess machte Angelique Kerber mit Elina Svitolina. Nach 1:17 Stunden feierte die derzeit beste Deutsche den Einzug in die zweite Runde. Ausschlaggebend für den klaren Sieg war Kerbers starkes Return-Spiel. Die Nummer fünf der Welt nutzte 5/7 Breakchancen.

Außerdem leistete sich die Kielerin nur elf Unforced Errors, wodurch am Ende ein souveräner Sieg zu Buche stand.

Ksenia Pervak (KAZ) - Mona Barthel (GER/32) 7:5, 2:6, 6:4

Aus für Mona Barthel! Nach einem ausgeglichenen ersten Satz, den Barthel in der Endphase durch ein verlorenes Aufschlagspiel abgegeben musste, kam die Deutsche im zweiten stark zurück.

Im entscheidenden dritten Durchgang kam Barthels Aufschlag nicht mehr präzise genug. Außerdem leistete sich die 32. der Weltrangliste drei Unforced Errors mehr als ihre Gegnerin Pervak, was letztendlich die Niederlage bedeutete.

Maria Sharapova (RUS/2) - Olga Puchkova (RUS) 6:0, 6:0

Einen wahren Durchmarsch legte die an Nummer zwei gesetzte Maria Sharapova gegen ihre Landsfrau Olga Puchkova hin. Sharapova dominierte ihre Gegnerin in jeder Statistik, was zu einer sehr kurzen Spielzeit von 55 Minuten führte.

Sechs Asse und 18 Winner reichten zum souveränen Sieg, wobei die Nummer zwei der Welt lediglich zwei Breakbälle zuließ. Selbst ihr sonst eher wackliger erster Aufschlag bereitete der Russin keine Schwierigkeiten.

Samantha Stosur (AUS/9)- Kai-Chen Chang (TPE) 7:6 (7:3), 6:3

Etwas schwerer als Sharapova tat sich Samantha Stosur. Obwohl sich die Australierin derzeit nicht in Bestform befindet, reichte es gegen die Chinesin Kai-Chen Chang dennoch zu einem souveränen Zwei-Satz-Sieg.

Lediglich im ersten Satz hatte die an Nummer neun gesetzte Stosur zu kämpfen. Die Australierin führte bereits mit 5:3, gab anschließend aber zwei Aufschläge ab und sah sich mit 5:6 in Rückstand. Durch einen Rückhandfehler der Chinesin rettete sich Stosur in den Tiebreak, in dem sie dann aber nichts mehr anbrennen ließ.

Durch den knappen Satzgewinn tankte die Australierin Selbstbewusstsein, was sich in ihrer Spielweise und im Resultat des zweiten Satzes widerspiegelte. Stosur ließ keinen einzigen Breakball mehr zu und schnappte sich am Ende des Durchgangs zwei Aufschläge der Chinesin zum Spielgewinn.

Venus Williams (USA/25) - Galina Voskoboeva (KAZ) 6:1, 6:0

In exakt einer Stunde fertigte Venus Williams die Kasachin Voskoboeva ab. Lediglich im ersten Satz musste die Serena-Schwester einen Spielverlust hinnehmen.

Besonders stark zeigte sich V. Williams bei ihren eigenen Aufschlagspielen. Von ihren ersten Angaben landeten 70 Prozent im Feld der Kasachin, die vor allem beim Retunieren Schwächen zeigte.

Na Li (CHN/6) - Sesil Karatantcheva (KAZ) 6:1, 6:3

Auch beim Duell Li gegen Karantantcheva setzte sich die Favoritin souverän durch. Knackpunkt im ersten Satz: Li Na sicherte sich das Break zum 3:1. Anschließend hatte Karantantcheva die sofortige Chance auf das Re-Break, vergab aber mit einem Rückhandfehler. Na Li brachte das Aufschlagspiel durch, breakte die Kasachin danach erneut und holte sich somit souverän den ersten Satz.

Im zweiten Satz zeigte sich Karatantcheva bei ihrem Service deutlich stabiler, hatte aber keine Möglichkeit auf ein Break, da Na Li ebenfalls sicher aufschlug und keinen einzigen Breakball zuließ.

Agnieszka Radwanska (POL/4) - Bojana Bobusic (AUS) 7:5, 6:0

Deutlich entspannter hatte sich Agnieszka Radwanska ihren Auftakt bei den Australian Open vorgestellt. Vor allem im ersten Satz hatte die Polin stark zu kämpfen. Die Nummer vier der Welt gab gleich zu Beginn ihren Aufschlag durch einen Vorhandfehler ab, holte sich danach aber sofort das Re-Break.

Als Radwanska anschließend ihren Aufschlag zum 2:1 durchgebracht und sich zwei Breakbälle erarbeitet hatte, vermuteten die Zuschauer einen klaren Ausgang der Partie. Doch die Lokalmatadorin Bobusic wehrte beide Breakbälle ab und sicherte sich ihren eigenen Service. Nachdem der Australierin danach erneut ein Break gelungen war, lag die Überrraschung in der Luft.

Doch Radwanska schnappte sich das Re-Break und brachte den ersten Satz nach Hause. Im zweiten schlug die Polin um Welten besser auf, was sich auch in der Statistik zeigt. 85 Prozent des ersten Aufschlags landeten im Feld - davon setzte sie ganz starke 91 Prozent in Punkte um.

Der Stand der WTA-Weltrangliste

Herren - 1. Runde

Stanislas Wawrinka (SUI/15) - Cedrik-Marcel Stebe (GER) 6:2, 6:4, 6:3

Für Cedrik-Marcel Stebe sind die Australian Open bereits wieder beendet. Der Deutsche sah gegen den an Nummer 16 gesetzten Stanislas Wawrinka kein Land und musste sich klar in drei Sätzen geschlagen geben.

Der Schweizer erlaubte dem Deutschen lediglich zwei Breakchancen, die Stebe allerdings nicht nutzen konnte. Wawrinka hingegen profitierte von der Unsicherheit in Stebes Aufschlagspiel und sicherte sich somit vier Breaks.

Somdev Devvarman (IND) - Björn Phau (GER) 6:3, 6:2, 6:3

Neben Stebe kann auch Björn Phau die Koffer packen. In der ersten Runde musste sich der 33-Jährige in drei Sätzen dem Inder Devvarman geschlagen geben.

Ausschlaggebend für die Niederlage war das Auslassen von Breakmöglichkeiten. Phau hatte 14 Mal die Chance Dvvarman das Aufschlagspiel abzunehmen. Am Ende konnte er allerdings nur eine davon nutzen.

Guillaume Rufin (FRA) - Julian Reister (GER) 4:6, 7:6 (7:4), 6:1, 6:2

Ebenfalls chancenlos war Julian Reister. Der Deutsche unterlag dem Franzosen Rufin in vier Sätzen. Nach dem starken ersten Satz zeigte sich Reister unverständlicherweise immer nervöser.

Sein Aufschlag saß nicht mehr so sicher, wodurch er Rufin einige Breakchancen ermöglichte, die der Franzose vor allem im zweiten (2/2) und dritten Satz (3/6) zu nutzen wusste.

Tobias Kamke (GER) - Flavio Cipolla (ITA) 6:1, 6:4, 6:1

Der einzige Deutsche, der sich bis jetzt für die zweite Runde qualifizieren konnte, ist Tobias Kamke. Der Lübecker spielt hochkonzentriert und fokussiert.

Sowohl beim Aufschlagspiel - 31/46 gewonnene Punkte nach dem ersten Aufschlag - als auch beim Returnspiel - 43/82 Receiving Punkte - machte Kamke eine gute Figur und zog somit verdient in die nächste Runde ein.

Novak Djokovic (SRB/1) - Paul-Henri Mathieu (FRA) 6:2, 6:4, 7:5

Die Nummer eins der Welt setzte sich in der ersten Runde souverän in drei Sätzen gegen den Franzosen Mathieu durch. Vor allem beim eigenen Service zeigte sich Djokovic sehr sicher und ließ im gesamten Match lediglich drei Breakbälle zu, die er aber allesamt abwehrte.

Kam sein ersten Aufschlag mal nicht, konnte sich der Serbe auf den zweiten verlassen. 21/28 lautete der Wert in dieser Statistik. Auch in allen anderen Bereichen dominierte der Djoker. Neun zu fünf Asse, 31 zu 27 Winner und 95 zu 68 gewonnene Punkte sprechen eine klare Sprache.

Janko Tipsarevic (SRB/8) - Lleyton Hewitt (AUS) 7:6 (7:4), 7:5, 6:3

David Ferrer (ESP/4) - Olivier Rochus (BEL) 6:3, 6:4, 6:2

Einen regelgerechten Durchmarsch legte David Ferrer hin. Durch sein hervorragendes Aufschlagspiel dominerte der Spanier fast jeden Ballwechsel. Satte 77 Prozent seines ersten Services nutzte der an Nummer vier gesetzte Ferrer zu Punkten. Somit hatte Rochus lediglich fünf Breakchancen, von denen er zwei nutzen konnte.

Marcos Baghdatis (CYP/28) - Albert Ramos (ESP) 6:7 (0:7), 7:6 (7:4), 6:4, 3:6, 6:3

Tomas Berdych (CZE/5) - Michael Russell (USA) 6:3, 7:5, 6:3

Andrey Kuznetsov (RUS) - Juan Monaco (ARG/11) 7:6 (7:3), 6:1, 6:1

Nicolas Almagro (ESP/10) - Steve Johnson (USA) 7:5, 6:7 (4:7), 6:2, 6:7 (6:8), 6:2

Die Zuschauer auf Court 3 erlebten einen wahren Fünf-Satz-Krimi. Der an Nummer zehn gesetzte Almagro hatte dabei mit Johnson mehr Mühe als gedacht. Grund dafür war der über das gesamte Match wacklige Aufschlag des Spaniers. Nur 53 Prozent seiner ersten Aufschläge landeten im Feld.

Sein sicherer zweiter Aufschlag (lediglich sechs Doppelfehler) sicherte ihm am Ende dennoch den Sieg. Ebenfalls spielentscheidend waren die vielen Fehler des US-Amerikaners. Johnson wies am Ende 61 Unforced Errors auf, Almagro kam in dieser Statistik auf "lediglich" 29.

Der Stand der ATP-Weltrangliste