Kerber und Görges stehen im Achtelfinale

Von SPOX
Freude über das Achtelfinale: Angelique Kerber steht in der Runde der letzten 16
© Getty

Auf die letzten beiden deutschen Tennis-Damen ist Verlass: Angelique Kerber setzte sich mühelos gegen die US-Amerikanerin Madison Keys durch und auch Julia Görges steht nach einem harten Kampf in der Runde der letzten 16 Spielerinnen. Auch die Titelaspiranten Maria Sharapova, Agnieszka Radwanska und Novak Djokovic geben sich keine Blöße.

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Damen - 3. Runde

Angelique Kerber (GER/5) - Madison Keys (USA) 6:2, 7:5

Angelique Kerber marschiert weiter unbeirrt durch die Australian Open. Daran konnte auch die erst 17-jährige Madison Keys nichts ändern. Nach 1:40 Stunden verwandelte die Deutsche in der Rod Laver Arena ihren ersten Matchball und zog erstmals in ihrer Karriere in das Achtelfinale von Melbourne ein.

Im ersten Satz stellte Angie sofort ihre Klasse unter Beweis. Nach nur 29 gespielten Minuten entschied sie den Eröffnungssatz mit 6:2 für sich. Keys war nahezu chancelos.

Dies sollte sich im zweiten Satz allerdings ändern. Die junge US-Amerikanerin drehte auf und brachte Kerber noch einmal ins Schwitzen. Beim Stand von 5:4 fehlten der 17-Jährigen nur noch zwei Punkte, um in den Sätzen auszugleichen.

Doch die Cleverness Kerbers setzte sich durch. Angie nutzte in der kritischen Phase den Video-Beweis, wodurch sie letztlich den Satzverlust noch verhindern und den Achtelfinal-Einzug perfekt machen konnte. "Das war definitiv eine wichtige Entscheidung. Ich denke, sonst wäre es in den dritten Satz gegangen", resümierte Kerber. "Ich bin sehr erleichtert. Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren."

Nach dem Sieg feierten die Zuschauer in der Arena nicht nur den Sieg der Deutschen, sondern auch ihren Geburstag mit einem kleinen Ständchen. "Das war ein tolles Gefühl. So viele Leute haben für mich noch nie Happy Birthday gesungen." Im Achtelfinale trifft Kerber nun auf die Russin Ekaterina Makarova.

Julia Görges (GER/18) - Jie Zheng (CHN) 6:3, 1:6, 7:5

Die deutschen Tennis-Fans dürfen sich aber nicht nur über den Achtelfinal-Einzug Kerbers freuen, sondern auch über den von Julia Görges. Die Bad Oldesloerin setzte sich nach großem Kampf in drei Sätzen gegen ihre chinesische Kontrahentin Zheng Jie durch.

Die 24-jährige Deutsche erwischte dabei einen guten Start in die Partie. Im ersten Satz schaffte sie zwei Breaks und brachte es auf deutlich mehr Gesamtpunkte (34:25) und Winner (19:6). Nach 44 Minuten hatte Görges den Eröffnungssatz in der Tasche.

Im zweiten Satz ging's dann noch schneller - allerdings zugunsten der Chinesin. Zheng, die in der zweiten Runde Samantha Stosur ausschaltete, spielte die deutsche Nummer zwei regelrecht an die Wand. Görges verlor völlig den Faden. Eine Schwächephase, die ihr nicht nur den zweiten Satz, sondern fast das ganze Match kostete.

Doch Görges fing sich rechtzeitig wieder und zog am Ende nach einem leidenschaftlichen Comeback doch noch in das Achtelfinale ein.

"Es ist gut zu sehen, dass ich in diesen kritischen Phasen mein Level noch mal anheben kann", sagte Görges. "Jetzt habe ich Blut geleckt." Klingt fast nach einer Kampfansage an Na Li - ihre Gegnerin in der Runde der letzten 16.

Na Li (CHN/6) - Sorana Cirstea (ROU/27) 6:4, 6:1

Die Chinesin Na Li ging als klare Favoritin in das Match gegen Sorana Cirstea und wurde dieser Rolle auch gerecht. Nach gerade einmal 71 Minuten war das Spiel vorbei und die Chinesin im Achtelfinale.

Dabei zeigte Li keinesfalls eine überragende Vorstellung. Nur ein Ass, sechs Doppelfehler, ein mittelmäßiger erster (66%) und ein schwachen zweiter Service (36%) unterstreichen ihre lediglich ordentliche Leistung. Für ihre rumänische Kontrahentin reichte es aber dennoch locker.

Gerade im zweiten Satz machte die Chinesin kurzen Prozess und gewann diesen nach nur 28 Minuten mit 6:1. Im Achtelfinale wartet nun Julia Görges auf die an sechs gesetzte Li.

Maria Sharapova (RUS/2) - Venus Williams (USA/25) 6:1, 6:3

Maria Sharapova (62 Gesamtpunkte, 17 Winner, 5 Breaks) fliegt weiterhin regelrecht durch das Turnier. Die Russin überspringt auch die erste etwas größere Hürde und besiegt Venus Williams glatt in zwei Sätzen. Einen weiteren 6:0, 6:0-Sieg wie in den ersten beiden Runden konnte die 25-Jährige dann aber doch nicht mehr verbuchen.

Dabei war sie im ersten Satz schon wieder ganz knapp davor. Lediglich ein Spiel gab die Russin ab und führte bereits nach 29 Minuten mit 1:0 in den Sätzen. Auch im darauffolgenden Satz sah alles nach einer schnellen Angelegenheit aus. Doch Williams konnte den 1:5-Rückstand immerhin noch auf 3:5 aus ihrer Sicht verkürzen.

Mehr war dann aber nicht mehr drin für die US-Amerikanerin. Sharapova machte den Sack zu und trifft nun im Achtelfinale auf Kirsten Flipkens aus Belgien.

Agnieszka Radwanska (POL/4) - Heather Watson (GBR) 6:3, 6:1

Sie marschiert und marschiert! Agnieszka Radwanska feiert gegen die Britin Heather Watson auch in ihrem zwölften Spiel im Jahr 2013 einen Sieg - natürlich auch dieses Mal wieder ohne einen Satz abgegben zu haben.

Besonders stark zeigte sich Radwanska gegen die Britin auch im Abwehren von Breakchancen. Immerhin hatte Watson davon genauso viele wie Radwanska. Doch während die Briten nur eine ihrer acht Breakchancen nutzen konnte, waren es bei Radwanska deren fünf.

Mit 58:37 Gesamtpunkten und 19:13 Winnern ließ Radwanska letztlich nichts anbrennen. In der nächsten Runde trifft die Polin dann auf Ana Ivanovic. Mal sehen, ob die Serbin einen Satz gegen Radwanska gewinnen kann.

Der Stand der WTA-Weltrangliste

Herren - 3. Runde

Novak Djokovic (SRB/1) - Radek Stepanek (CZE/31) 6:4, 6:3, 7:5

Titelverteidiger Novak Djokovic hat die nächste Hürde auf seinem Weg zum Titel-Hattrick bei den Australian Open souverän gemeistert und steht im Achtelfinale. Der topgesetzte Serbe besiegte den tschechischen Davis-Cup-Gewinner Radek Stepanek in 2:22 Stunden glatt in drei Sätzen. Immerhin im letzten Satz hatte der Djoker aber zu kämpfen.

Tag 4: Kohlschreiber souverän - Mayer enttäuscht

Dennoch ließ der Serbe letztlich wenig bis gar nichts anbrennen. Sein erster Aufschlag sitze wie eh und je. 86% seiner ersten Services münzte Djokovic in Zählbares um und schlug zudem zu insgesamt sieben Assen auf. Bei seinen Breakchancen hatte der Serbe aber leichte Probleme. Nur drei von elf Möglichkeiten nutzte er.

In der Runde der letzten 16 trifft Djokovic am Sonntag auf den Schweizer Stanislas Wawrinka.

David Ferrer (ESP/4) - Marcos Baghdatis (CYP/28) 6:4, 6:2, 6:3

David Ferrer löst nach knapp zwei Stunden Spielzeit das Ticket für das Achtelfinale der Australian Open. Marcos Baghdatis musste sich dem Spanier glatt in drei Sätzen geschlagen geben.

Ein spielentscheidender Faktor war dabei die Fehlerhaftigkeit des Zyprioten, der sehr mäßig am Netz agierte und zu selten seine Vorteile in den Ballwechseln konsequent zum Punktgewinn nutzte. Besonders schwach zeigte sich Baghdatis darüber hinaus bei seinem Aufschlagspiel. Nur 53% seines ersten und 52% seines zweiten Services konnte der an 28 gesetzte Insulaner in Punkte ummünzen. Zu wenig um gegen Ferrer bestehen zu können.

Der Spanier sicherte sich seinerseits mit 91 Gesamtpunkten, 25 Winnern und einer Breakball-Verwertung von 67% (6/9) den Einzug in die vierte Runde des Turniers. Dort trifft Ferrer dann auf den Japaner Kei Nishikori.

Tomas Berdych (CZE/5) - Jürgen Melzer (AUT/26) 6:3, 6:2, 6:2

Game, Set and Match, Berdych! Der Tscheche hatte keine Probleme mit dem Österreicher Jürgen Melzer. Nach 1:49 Stunden war der Drei-Satz-Erfolg des Tschechen perfekt.

Der an fünf gesetzte Berdych hatte in nahzeu allen Bereichen des Spiels die Nase vorn. Starke 82% seiner ersten Aufschläge und immerhin 63% seiner zweiten Services führten zu Punkten. Dabei schlug er zu zwölf Assen bei nur einem Doppelfehler auf. Insgesamt überzeugte Berdych mit 97 Gesamtpunkten und 42 Winnern.

Im Achtelfinale bekommt es der Tscheche mit Kevin Anderson zu tun.

Janko Tipsarevic (SRB/8) - Julien Benneteau (FRA/32) 3:6, 6:4, 2:6, 6:4, 6:3

Julien Benneteau hatte den favorisierten Janko Tipsarevic schon am Rande einer Niederlage. Doch der Serbe konnte den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen und den Achtelfinal-Einzug perfekt machen.

Dabei war Benneteau dem Überraschungssieg nach drei Sätzen schon ganz nahe. Den ersten und dritten Satz entschied der Franzose relativ problemlos für sich, nur ein Satzgewinn fehlte noch. Zum Leidtragen Benneteaus wurde Tipsarevic in der Folge seiner Favoritenrolle dann allerdings doch noch gerecht.

In 82 Minuten gewann der Serbe die Sätze vier und fünf und mühte sich am Ende in die nächste Runde. Eine bittere Niederlage für Benneteau, der seinem Bezwinger in fast nichts nachstand. Sowohl bei den Gesamtpunkten (136:138) und den Winnern (47:48), als auch bei den Assen (12:13) und den Doppelfehlern (3:1) zog der Franzose denkbar knapp den Kürzeren.

Während Benneteau nun die Heimreise antreten muss, trifft Tipsarevic im Achtelfinale auf den Spanier Nicolas Almagro.

Nicolas Almagro (ESP/10) - Jerzy Janowicz (POL/24) 7:6 (7:3), 7:6 (7:4), 6:1

Obwohl Nicolas Almagro seinen polnischen Gegner Jerzy Janowicz glatt in drei Sätzen nach Hause schickte, machte er es doch ganz schön spannend.

Zweimal musste Almagro in den Tiebreak, behielt dann jedoch auch zweimal recht deutlich die Oberhand. Dennoch verzichtete der Spanier im dritten und letzten Satz auf den Zusatz und schnappte sich diesen nach einer knappen halben Stunde klar mit 6:1.

Almagro beeindruckte den Polen vor allem mit seinem starken Aufschlagspiel. Nicht ein Break, geschweige denn überhaupt eine Breakchance gewährte der Spanier seinem Kontrahenten. Zudem schlug er zu 18 Assen auf und punktete 44 Mal bei 51 Versuchen (86%) bei eigenem ersten Service.

Gegner im Achtelfinale: Janko Tipsarevic.

Der Stand der ATP-Weltrangliste

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