Hammerlos für deutsches Daviscup-Team

SID
Juan Martin del Potro (l.) und Juan Monaco treffen im Daviscup auf Deutschland
© Getty

Es hätte kaum schlimmer kommen können für das deutsche Davis-Cup-Team. "Argentinien ist natürlich ein Hammerlos. Mit Juan Martin Del Potro und Juan Monaco haben sie zwei absolute Spitzenspieler in ihren Reihen, sind aber auch dahinter top besetzt. Das wird eine ganz schwere Aufgabe und wir fahren sicherlich als Außenseiter nach Argentinien", kommentierte Kapitän Patrik Kühnen das Ergebnis der Auslosung der Erstrundenpartien 2013 am Mittwoch in London.

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Vom 1. bis 3. Februar muss die Auswahl des Deutschen Tennis-Bunds (DTB) beim diesjährigen Halbfinalisten antreten, der in diesem Jahr das Erstrundenduell in Bamberg 4:1 gewann.

Damit droht der deutschen Mannschaft auch im nächsten Jahr der Gang in die Relegation. Erst am vergangenen Wochenende hatte das DTB-Quartett durch ein 3:2 über Australien in Hamburg den Verbleib in der Weltgruppe der besten 16 Nationen gesichert. Die sonst so heimstarken Argentinier unterlagen zeitgleich in der Vorschlussrunde 2:3 gegen das Team aus Tschechien, das im Finale vom 16. bis 18. November Titelverteidiger Spanien empfängt.

Dass Kühnen auch beim Gastspiel in Argentinien Verantwortung tragen wird, ist so gut wie sicher. Man könne von einer weiteren Zusammenarbeit und einer "zeitnahen" Verkündung der Gesprächsergebnisse ausgehen, sagte DTB-Vizepräsident Carl-Uwe Steeb der dapd. Kühnens bisheriger Vertrag läuft zum Jahresende aus.

Gespräche mit Kohlschreiber?

Steeb, selbst ehemaliger Davis-Cup-Sieger und früherer Teamchef, forderte Kühnen im Hinblick auf die schwere Aufgabe in Südamerika auf, mit der besten Mannschaft anzutreten. Für Hamburg war Philipp Kohlschreiber, aktuell die deutsche Nummer eins, von Kühnen nach Querelen nicht berücksichtigt worden. "Im neuen Jahr mit dem besten Team zu spielen, ist Intention und Aufgabe. Da muss Patrik mit dem Spieler auch sprechen", erklärte Steeb.

Sollte das deutsche Team das Unmögliche doch schaffen, müsste es wohl in der zweiten Runde nach Frankreich reisen. Die Franzosen stehen als Gastgeber gegen Israel vor einer leichten Aufgabe. In den weiteren Erstrundenduellen empfängt Kanada Topfavorit Spanien, Italien trifft auf Kroatien, Belgien hat Heimrecht gegen Serbien, die USA muss nach Brasilien reisen. Kasachstan ist Gastgeber für Österreich, der diesjährige Finalist Tschechien wird in der Schweiz von Roger Federer und seinen Landsleuten geprüft.

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