Waske kritisiert Kohlschreiber

SID
Philipp Kohlschreiber wurde nicht für das Relegationsspiel gegen Australien nominiert
© Getty

Der ehemalige Davis-Cup-Spieler Alexander Waske hat vor dem Relegationsspiel gegen Australien Philipp Kohlschreiber attackiert und einen Neuaufbau gefordert. Ferner ist Florian Mayer mit einigen Aussagen des DTB-Präsidenten nicht einverstanden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Du brauchst Leute, die sich für das Team zerreißen, aber das ist nicht gemacht worden. Philipp Kohlschreiber macht seit Jahren, was er will", sagte Waske der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Kapitän Patrik Kühnen hatte Kohlschreiber vor der Relegation aus dem Team gestrichen.

Waske fordert eine grundsätzliche Neuausrichtung: "Dazu gehört es, dass der Deutsche Tennis Bund den Teamchef so bezahlt, dass der bei einem Grand-Slam-Turnier schon in jeder Qualifikation zuschaut." Ein Abstieg aus der Weltgruppe wäre zwar "denkbar schlecht", aber wichtiger für die Zukunft sei, alles von unten neu zu ordnen. "Schau jetzt auf die Zwölf- bis Sechzehnjährigen und sieh zu, dass du es bei denen richtig machst", sagte der einstige Doppelspezialist, der eine Tennisakademie in Offenbach leitet.

Mayer : "Total überzogen"

Vor der Partie gegen Australien hat Deutschlands Spitzenspieler Florian Mayer zudem DTB-Präsident Karl Georg Altenburg scharf kritisiert. Altenburg hatte nach Mayers Verzicht auf einen Start bei den Olympischen Spielen in London angeregt, dass künftig nur noch Olympia-Fahrer Davis Cup spielen sollen

"Das war nicht schön zu lesen", sagte Mayer der "Süddeutschen Zeitung". "Ich habe Verständnis dafür, dass ich kritisiert werde, wenn ich mich schlecht benommen habe. Aber diesmal war es einfach nur total überzogen."

Noch habe er Altenburg nicht direkt darauf ansprechen können. Der DTB-Präsident war am Donnerstag zur Auslosung noch nicht in Hamburg eingetroffen. Die Relegation findet vom Freitag bis Sonntag statt.

Die ATP-Weltrangliste im Überblick