Kerber verpasst Revanche gegen Errani

Von SPOX
Angelique Kerber ist bei den US Open im Achtelfinale ausgeschieden
© Getty

Angelique Kerber ist im Achtelfinale der US Open ausgeschieden. Wie bei den French Open musste sich die Deutsche der Italienerin Sara Errani geschlagen geben. Serena Williams demontierte währenddessen eine Tschechin in 57 Minuten, Agnieszka Radwanska stolperte überraschend über Roberta Vinci. Roger Federer profitierte von der Aufgabe von Mardy Fish. In der Nightsession bezwang Olympiasieger Andy Murray Aufsteiger Milos Raonic souverän in drei Sätzen.

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Damen - Achtelfinale (alle Ergebnisse)

Sara Errani (ITA/10) - Angelique Kerber (GER/6) 7:6 (7:5), 6:3

Der Traum von Angie Kerber ist geplatzt. Nachdem sie in Paris und Wimbledon das Viertelfinale bzw. Halbfinale erreicht hat, muss sie sich in New York mit dem Achtelfinale zufrieden geben. Dabei war die erfolgreiche Revanche gegen Sara Errani, die Kerber bereits bei den French Open besiegt hatte, zum Greifen nahe.

Im ersten Satz kämpfte sich die 24-jährige Deutsche nach Break zurück und schnupperte beim Stand von 5:4 und 6:5 am Satzgewinn. Doch das italienische Laufwunder konterte und rettete sich in den Tie-Break. Ausgerechnet dort spielten Kerber allerdings die Nerven einen Streich.

Kerbers Niederlage im Re-Live

Die letztjährige Halbfinalistin machte zu viele einfache Fehler und gab Satz eins mit 6:7 ab. Zudem ging ihre Taktik, mit Mondbällen das Tempo zu verschleppen, nicht auf.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien der Widerstand Kerbers bereits früh gebrochen zu sein. Errani führte schnell mit 3:0. Zwar profitierte Angie in der Folgezeit von einer kleinen Schwächephase der Gegnerin und konnte sogar noch ausgleichen, doch Errani holte sich im Gegenzug sofort wieder das Break zurück.

Am Ende machte sich Kerber mit insgesamt 38 Unforced Errors (Errani 21) das Leben selbst zu schwer. Da half es der Deutschen auch wenig, dass sie deutlich mehr Winners schlug (35:25).

"Es war ein sehr gutes Match, denke ich. Aber es ist nicht leicht gegen eine Spielerin, die ihre Schläge so mixt. Teilweise hat sie unmenschlich gut gespielt", so Kerber nach der Niederlage. "In den wichtigen Momenten wollte ich aggressiv spielen. Das hat nicht geklappt. Ich habe zu viele Fehler gemacht."

Ana Ivanovic (SRB/12) - Tsvetana Pironkova (BUL) 6:0, 6:4

Die Serbin erteilte Pironkova im ersten Satz die Höchststrafe und brillierte vor allem mit ihrer Effektivität. Ivanovic nutzte alle ihre drei Breakbälle. "Im ersten Satz habe ich keine Fehler gemacht, aber Tsvetana ist eine schwere Gegnerin. Daher wusste ich, dass sie zurückkommen würde. Und es wurde dann auch schwerer im zweiten Durchgang", so die 24-Jährige.

Im zweiten Satz wurde es zwar knapper, doch der eigene Aufschlag machte der Bulgarin immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Damit steht Ivanovic zum ersten Mal in ihrer Karriere im Viertelfinale der US Open.

Serena Williams (USA/4) - Andrea Hlavackova (CZE) 6:0, 6:0

Was für eine Abreibung! Serena Williams wischte mit Andrea Hlavackova den Boden auf. Die Tschechin hatte keinen einzigen Breakball und machte nur halb so viele Punkte (29:60). Ihre 9 Winner sind zudem nicht der Rede wert.

Das Verrückte: Williams dominierte zwar nach Belieben, regte sich aber trotzdem bei fast jedem eigenen Fehler fürchterlich auf. Das kann der Konkurrenz fast schon Angst machen. Im Viertelfinale wartet nun Ivanovic, gegen die sie alle bisherigen drei Vergleiche gewonnen hat.

Roberta Vinci (ITA/20) - Agnieszka Radwanska (POL/2) 6:1, 6:4

Upset-Alarm! Roberta Vinci hat für den Aufreger des achten Tages gesorgt und die Nummer zwei der Setzliste aus dem Turnier geworfen. Schon der Start lief wie geschmiert. Gleich beim ersten Aufschlagspiel breakte Vinci die Polin. Vor allem am Netz setzte die 29-Jährige Agnieszka Radwanska immer wieder unter Druck.

Zudem nutzte die Favoritin ihrerseits ihre Breakchancen kaum (1/6). Zwar wackelte Vinci kurz vor dem großen Triumph noch mal, ließ sich den größten Sieg ihrer Karriere allerdings nicht mehr nehmen. Die Italienerin steht damit zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinale. Dort kommt es zum Duell mit ihrer Landsfrau Errani.

Der Stand der WTA-Weltrangliste

Herren - Achtelfinale (alle Ergebnisse)

Roger Federer (SUI/1) - Mardy Fish (USA/23) - Aufgabe Fish

Der FedEx steht kampflos im Viertelfinale. Der Grund: Mardy Fish musste die Partie aus gesundheitlichen Problemen absagen. Offenbar traten beim US-Boy erneut Herzprobleme auf. Bereits in der 3. Runde gegen Gilles Simon hatte Fish über Beschwerden geklagt.

Der 30-Jährige ließ schon im Frühjahr zahlreiche Turniere aus, da er unter Herzrasen gelitten hatte. Roger Federer bekommt es damit im 34. Grand-Slam-Viertelfinale in Serie mit Tomas Berdych zu tun.

Tomas Berdych (CZE/6) - Nicolas Almagro (ESP/11) - 7:6 (7:4), 6:4, 6:1

Zehn Jahre musste sich Tomas Berdych gedulden. In diesem Jahr ist er nun endlich ins Viertelfinal in Flushing Meadows eingezogen. Besonders bemerkenswert: Gegen Nicolas Almagro verlor der Tscheche nie sein Aufschlagspiel. Ganz im Gegensatz zum Spanier: Die Nummer 11 der Setzliste musste vier Breaks hinnehmen und schlug zudem noch 31 Unforced Errors, Berdych gerade mal 16.

Marin Cilic (CRO/12) - Martin Klizan (SVK) 7:5, 6:4, 6:0

Der letzte ungesetzte Spieler bei den Männern muss die Koffer packen. Für Martin Klizan ging das Abenteuer US Open gegen Marin Cilic zu Ende. Das große Problem neben den 41 Unforced Erros war für den Slowaken vor allem die Quote am Netz. Nur bei 35 Prozent seiner Angriffe machte er den Punkt. Zum Abschluss gab es im dritten Satz sogar noch eine 0:6-Klatsche.

Andy Murray (GBR/3) - Milos Raonic (CAN/15) 6:4, 6:4, 6:2

Der frisch gekürte Olympiasieger hatte mit Milos Raonic keinerlei Probleme. In dem zweistündigen Match brachte Murray seinen Aufschlag souverän durch, der Kanadier hatte keinen einzigen Breakball. Selbst der gefürchtete Aufschlag seines Gegenübers (durchschnittlich 195 km/h) bereitet Murray keine ernsthaften Probleme, der zudem über das ganze Match weitestgehend fehlerfrei blieb (zwölf unforced errors). Murray trifft im Viertelfinale nun auf den an zwölf gesetzten Martin Cilic.

Der Stand der ATP-Weltrangliste