Angelique Kerber steht im Finale von Cincinnati

SID
Angelique Kerber gewann ihr Semifinale gegen Petra Kvitanova in drei Sätzen
© Getty

Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier in Cincinnati den Einzug ins Finale geschafft. Die 24-jährige Kielerin besiegte am Samstag die Tschechin Petra Kvitova mit 6:1, 2:6, 6:4.

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Als Angelique Kerber vor ziemlich genau einem Jahr begann, die Tennis-Welt zu erobern, war das Interesse an der blonden Kielerin noch überschaubar. Während sich die 24-Jährige bei den US Open von Sieg zu Sieg spielte und erst im Halbfinale von der späteren Siegerin Samantha Stosur gestoppt wurde, fand die mysteriöse Knie-Verletzung von Andrea Petkovic weit mehr Aufmerksamkeit in der Heimat.

Das hat sich inzwischen ein wenig geändert, obwohl die nach langer Pause erst in dieser Woche in New Haven wieder aufschlagende Petkovic und auch die etwas glamourösere Sabine Lisicki häufiger im Blickpunkt stehen. Dabei ist es Angelique Kerber, die in steter Regelmäßigkeit für die sportlichen Glanzlichter sorgt - und in Cincinnati schon zum vierten Mal in dieser Saison im Finale stand.

Top Five sind möglich

In Paris und Kopenhagen, wo sie schon 2009 ihren ersten Titel gefeiert hatte, reichte es sogar zum Turniersieg. Und nun schickt sich die Weltranglisten-Siebte an, sogar den Sprung unter die besten Fünf der Weltrangliste zu schaffen, was zuletzt Steffi Graf und Anke Huber in den 90er Jahren gelungen war.

Das mit 2,168 Millionen Dollar dotierte Vorbereitungsturnier auf die in einer Woche startenden US Open markiert einen weiteren Höhepunkt in der Karriere der in Bremen geborenen Kerber.

Schon der Zweisatz-Sieg im Viertelfinale von Cincinnati gegen Olympiasiegerin Serena Williams war außergewöhnlich. "Das war einer der größten Siege meiner Karriere", sagte sie danach in seltener Euphorie.

Erfolg steigt ihr nicht zu Kopf

Doch der Erfolg stieg ihr auch diesmal nicht zu Kopfe. Während sich bei ihren deutschen Kollegen und Kolleginnen nach Siegen dieser Kategorie meist ein großes Loch auftut, bestätigte sie die Leistung auch im nächsten Match.

In Cincinnati war es die Wimbledonsiegerin von 2011, Petra Kvitova aus Tschechien, die Kerbers Stärke beim 6:1, 2:6, 6:4 im Halbfinale zu spüren bekam.

"Es ist ein Wahnsinn", sagte Kerber - und dachte doch schon längst an das Endspiel gegen die Chinesin Na Li, die sich mit 7:5, 3:6, 6:1 gegen Doppel-Olympiasiegerin Venus Williams aus den USA durchsetzte und binnen sechs Tagen das zweite WTA-Finale erreichte.

In Montreal war sie vor Wochenfrist Kvitova unterlegen. "Ich freu mich auf das Spiel", rief die glückliche Kerber den Zuschauern zu. Rechtzeitig vor den US Open hat sie auch das Spiel mit dem Publikum gelernt - und macht ihrer Freundin Andrea Petkovic auch auf dem Gebiet Konkurrenz.

Die WTA-Weltrangliste

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