Kohlschreiber nach Krimi weiter - Stebe raus

Von SPOX
Philipp Kohlschreiber hat sich in die dritte Runde der US Open gekämpft
© Getty

Nachdem Angelique Kerber durch ihren Krimi-Sieg gegen Venus Williams bereits die dritte Runde erreicht hat, konnte am fünften Tag der US Open in New York Philipp Kohlschreiber nachziehen. Das Debüt von Cedrik-Marcel Stebe ist dagegen beendet. Novak Djokovic zog im Eiltempo in die 3. Runde ein. Andy Roddick ebenfalls. Auch Titelverteidigerin Sam Stosur war schnell durch. Nun bekommt sie es überraschend mit Favoritenschreck und Teenie Laura Robson zu tun, die Li Na ausschaltete.

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Damen - 3. Runde (alle Ergebnisse)

Maria Sharapova (RUS/3) - Mallory Burdette (USA) 6:1, 6:1

In nur 58 Minuten war der schöne Spuk vorbei. Die Russin ließ der Außenseiterin aus den USA vor ihrem Heimpublikum auf dem Arthur Ashe kaum Luft zum Atmen. 53:27 Punkte, 17:6 Winner, 6/11 Breakchancen verwertet.

Der Knackpunkt war Burdettes harmloser Aufschlag. Zwar bemühte sie sich um eine ordentliche Quote (72 Prozent), gefährlich genug jedoch war der Service nicht. Die Unterlegene gewann nur 43 Prozent über den 1. und machte lediglich miese 2/18 Punkte über ihren 2. Aufschlag. Zwar ließ auch Sharapova 7 Breakchancen zu, gab aber nur einmal den Service ab.

Petra Kvitova (CZE/5) - Pauline Parmentier (FRA) 6:4, 6:4

Samantha Stosur (AUS/7) - Varvara Lepchenko (USA/31) 7:6 (7:5), 6:2

Laura Robson (GBR) - Li Na (CHN/9) 6:4, 6:7 (5:7), 6:2

Nach Kim Clijsters hat der britische Teenager mit der Cincinnati-Siegerin den nächsten Hochkaräter aus dem Turnier gekegelt. Die Chinesin bekam zwar im 2. Satz noch einmal die Kurve, insgesamt war Robson bei ihren Service Games aber einfach zu stabil. Ganz im Gegensatz zu Li Na. Zwar spielte sie 66 Prozent ihrer 1. Aufschläge ins Feld, allein es fehlte an Präzision und Tempo. Robson griff konsequent an und konnte 45 Prozent der Receiving Points für sich entscheiden.

Satte 17 Breakchancen für die 18-Jährige waren die Folge, 6 verwandelte sie auch. Die Gegnerin konnte lediglich drei Breaks realisieren. Jetzt bekommt es Robson mit der nächsten Mitfavoritin zu tun: Sam Stosur. Das Kaliber ist der Youngster ja inzwischen gewohnt.

Marion Bartoli (FRA/11) - Kristina Mladenovic (FRA) 6:2, 6:4

Nadia Petrova (RUS/19) - Lucie Safarova (CZE/15) 6:4, 7:5

Victoria Azarenka (BLR/1) - Jie Zheng (CHN/28) 6:0, 6:1

Man glaubt es kaum, aber die Nummer eins der Welt feierte ihre Premiere in der Nightsession bei den US Open. Zum ersten Mal durfte sie unter Flutlicht im Arthur Ashe Stadium ran - und setzte prompt ein beeindruckendes Statement. Und sie hatte Spaß: "Die Atmosphäre da draußen ist unglaublich. Bisher kannte ich das nur aus dem Fernsehen. Ich wollte unbedingt mal dort spielen."

Der Stand der WTA-Weltrangliste

Herren - 2. Runde (alle Ergebnisse)

Philipp Kohlschreiber (GER/19) - Benoit Paire (FRA) 6:7 (4:7), 6:3, 3:6, 6:2, 7:6 (7:4)

Was für ein Krimi auf Court 13! Kohlschreiber tat sich gegen die Nummer 49 der Welt unglaublich schwer. Er bekam überhaupt keine Konstanz in sein Spiel und musste dadurch zweimal einem Satzrückstand hinterherlaufen. Erst ab dem vierten Satz konnte er seine Fehlerquote kontinuierlich reduzieren.

Im fünften Satz konnte er sich zudem auf seinen ersten Aufschlag verlassen, den er mit 70 Prozent Trefferquote ins Feld brachte. Trotzdem stand er nach zwischenzeitlicher 4:1-Führung beim Stand von 5:6 und einem Break Rückstand vor dem Aus, aber er kämpfte sich zurück. "Es war ein schwerer Tag", resümierte ein mit seiner Leistung nicht zufriedener Kohlschreiber. Dennoch hat er zum dritten Mal nach 2007 und 2009 die dritte Runde in Flushing Meadows erreicht. Dort trifft er allerdings auf den starken Lokalhelden John Isner. Gegen den wird er sich deutlich steigern müssen.

Grega Zemlja (SLO) - Cedrik-Marcel Stebe (GER) 6:4, 2:6, 6:4, 6:4

Schade! Stebe konnte gegen den Qualifikanten nicht an seine starke Leistung aus dem Erstrunden-Match gegen Victor Troicki anknüpfen und damit die gute Ausgangslage nach dem Sieg über einen gesetzten Spieler nicht ausnutzen. Stebe konnte die Partie gegen Zemlja mit einem Punkteverhältnis von 100:104 zwar ausgeglichen gestalten, aber in den entscheidenden Momenten schlug er nicht zu. Somit endet sein US-Open-Debüt nach der zweiten Runde und es sind mit Philipp Kohlschreiber und Angelique Kerber nur noch zwei Deutsche im Rennen.

Novak Djokovic (SRB/2) - Rogerio Dutra Silva (BRA) 6:2, 6:1, 6:2

Einfach brutal, dieser Djoker. Nach 1:36 Stunden war das Abenteuer 2. Runde der US Open für Dutra Silva over and out. Der brasilianische Nobody hatte in allen Belangen das Nachsehen: 17:28 Winner, 34:14 Unforced Errors und 56:87 gewonnene Punkte.

Nole ließ keinen Breakball zu, nutzte aber seinerseits 6/16 Chancen. Dabei musste sich der Serbe in Sachen Service gar nicht arg strecken. 66 Prozent der ersten Aufschläge im Feld genügten. Auffällig: Djokovic war ordentliche 14 Mal am Netz, 11 Punkte sprangen dabei heraus.

David Ferrer (ESP/4) - Igor Sijsling (NED) 6:2, 6:3, 7:6 (14:12)

Juan Martin Del Potro (ARG/7) - Ryan Harrison (USA) 6:2, 6:3, 2:6, 6:2

Janko Tipsarevic (SRB/8) - Brian Baker (USA) 6:4, 6:3, 6:4

John Isner (USA/9) - Jarkko Nieminen (FIN) 6:3, 6:7 (5:7), 6:4, 6:3

Der nächste Gegner von Kohlschreiber zeigte Nerven, bekam eben diese in eindrucksvoller Manier aber auch wieder in den Griff. Nach souveränem ersten Satz brachte ihn ein angeblicher Aufschlag an die Netzkante im Tiebreak des zweiten Satzes in Rage und völlig aus dem Konzept. Er diskutierte immer wieder mit der Schiedsrichterin, verlor die Konzentration und auch den Satz. "Ich war ein bisschen frustriert", sagte er danach. Auch im dritten Satz beschäftigte ihn diese Frustration noch, aber Isner biss sich durch den Satz und letztlich auch durch das Match.

Richard Gasquet (FRA/13) - Bradley Klahn (USA) 6:3, 6:3, 6:1

Alexandr Dolgopolov (UKR/14) - Marcos Baghdatis (CYP) 6:4, 3:6, 6:0, 7:6 (7:5)

Stanislas Wawrinka (SUI/18) - Steve Darcis (BEL) 6:7 (6:8), 6:3, 4:6, 6:1, 7:5

Unglaublich, dieser Stan Wawrinka. Ihm scheinen Matches unter drei Stunden überhaupt keinen Spaß zu machen, so sehr quält er sich. Gegen Darcis vergab er im Tiebreak des ersten Satzes zwei Satzbälle und lief dadurch einem Rückstand hinterher. Im fünften Satz profitierte er davon, dass sein Gegenr mit Krämpfen zu kämpfen hatte. Da zahlte sich dann wohl Wawrinkas reichliche Erfahrung in Marathon-Matches aus.

Andy Roddick (USA/20) - Bernard Tomic (AUS) 6:3, 6:4, 6:0

Die Karriere von Andy Roddick in Flushing Meadows geht vorerst weiter. Im Gegensatz zu Kim Clijsters hat er nach der Ankündigung seines Rücktritts die nächste Runde erreicht - und wie! Roddick wischte mit dem hoffnungsvollen Australier den Boden im Arthur Ashe Stadium. Vor allem sein Aufschlag war verheerend. Er servierte 13 Asse, gewann knapp 80 Prozent seiner Punkte beim ersten und sogar mehr als 80 Prozent beim zweiten Service. Insgesamt ließ Roddick keine einzige Breakchance gegen sich zu.

Der Stand der ATP-Weltrangliste