Kerber freut sich auf Rückkehr nach Wimbledon

SID
Angelique Kerber gönnt sich nach dem Wimbledon-Aus erstmal ein paar Tage Erholung
© Getty

Angelique Kerber hat nicht lange Trauer getragen nach ihrer glatten Niederlage im Halbfinale von Wimbledon. Noch am Abend nach dem 3:6, 4:6 gegen Agnieszka Radwanska verschickte die Kielerin an ihre Freunde in den sozialen Netzwerken ein Foto, auf dem sie mit erhobenen Daumen in die Kamera lächelt. Zwar noch etwas angestrengt, aber doch mit recht zufriedenem Gesichtsausdruck.

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Die 24-Jährige hat nach harten Lehrjahren gelernt, die positiven Dinge zu sehen. Deshalb rückte sie auch ganz schnell die vielen guten Eindrücke der vergangenen elf Tage in den Vordergrund.

"Es war ein großartiges Turnier für mich mit dem Einzug ins Halbfinale. Ich schaue jetzt nach vorne und freue mich schon auf Olympia", sagte Angelique Kerber. Dass sie auch mit ihrem Jugendidol Steffi Graf plaudern konnte, machte Wimbledon umso spezieller für sie.

In drei Wochen wird die neue Weltranglisten-Siebte nach Wimbledon zurückkehren, um sich auch ihren "Traum" von der Turnierteilnahme unter dem Zeichen der fünf Ringe zu erfüllen.

Sie ist für das Einzel gemeldet und wird zusammen mit der Berlinerin Sabine Lisicki, gegen die sie sich im Viertelfinale von Wimbledon nach einem zähen Kampf durchgesetzt hatte, auch im Doppel antreten. Außerdem repräsentieren Andrea Petkovic aus Darmstadt und Julia Görges aus Bad Oldesloe in London 2012 das starke deutsche Tennis-Geschlecht.

58 Matches, 45 Siege

Bevor Angelique Kerber zusammen mit ihren Fed-Cup-Freundinnen wieder in die "gute Atmosphäre" an ihrem neuen Lieblingsort als Tennisspielerin eintauchen wird, gönnt sie sich ein paar Tage Pause.

"Ich brauche jetzt erstmal etwas Zeit, um meine Kräfte wieder zu laden. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel gespielt", sagte die bestplatzierte Deutsche seit Steffi Grafs Rücktritt 1999. 58 Spiele hat sie in diesem Jahr bereits in den Knochen, davon 45 erfolgreich beendete. Das ist immer noch der Spitzenwert auf der Tour.

Zur Erholung von Körper und Geist will die Vielspielerin jetzt ein paar Tage zuhause ausspannen oder in die Sonne fliegen, "das entscheide ich spontan". Bei dem gewonnenen Preisgeld von knapp 350.000 Euro sollte auch ein Kurzurlaub drin sein. "Eine Woche mache ich nichts, dann werde ich mich zwei Wochen auf Olympia vorbereiten", sagte Angelique Kerber.

Vorbereitung mit Petkovic

Voraussichtlich wird sie wieder ein paar Tage in der Tennisakademie von Alexander Waske und Rainer Schüttler in Offenbach vorbeischauen, um sich dort zusammen mit Andrea Petkovic intensiv auf die anstrengenden Aufgaben mit Olympia und anschließender US-amerikanischer Hartplatzsaison vorzubereiten.

In dem Trainingszentrum hatte sie vor einem Jahr die Basis gelegt für ihren kometenhaften Aufstieg, der in den Halbfinalteilnahmen bei den US Open und in Wimbledon gipfelte.

Das soll's aber noch lange nicht gewesen sein. Nachdem sie die Enttäuschung über die Niederlage gegen ihre Freundin Agnieszka Radwanska verdaut hatte, sagte Angelique Kerber: "Ich nehme die positiven Dinge mit. Es hat Spaß gemacht und ich habe viel gelernt bei diesem Turnier. Meine Karriere endet hier nicht. Ich habe noch ein paar gute Jahre vor mir." Die in der Rangliste noch vor ihr stehenden Spielerinnen sollten die Aussage als Kampfansage verstehen.

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