Deutsche Mädels rocken den Manic Monday!

Von SPOX
Sabine Lisicki trifft im Viertelfinale auf Angelique Kerber
© Getty

Sabine Lisicki und Angelique Kerber haben am Manic Monday das Viertelfinale erreicht - und das nach sensationellen Leistungen. Lisicki warf Maria Scharapowa aus dem Turnier, Kerber verpasste Kim Clijsters eine Packung. Jetzt kommt es im Viertelfinale am Dienstag zum direkten Duell zwischen Lisicki und Kerber. Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber wollen auch noch ins Viertelfinale einziehen, wurden aber vom Regen gestoppt. Roger Federer ist trotz Rückenproblemen weiter, der Djoker ebenfalls.

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Damen - Achtelfinale (alle Ergebnisse)

Sabine Lisicki (GER/15) - Maria Scharapowa (RUS/1) 6:4, 6:3

Monster-Match von Sabine Lisicki. Die Deutsche startete schlecht, gab ihr Service mit 3 Doppelfehlern gleich zu Beginn ab, schaffte aber sofort das Re-Break und war während des kompletten Matches unter in windigen, regnerischen Bedingungen die dominierende Spielerin. Lisicki servierte viel besser als Scharapowa, die zwar eine gute Quote beim ersten Aufschlag hatte, aber über den Ersten im 1. Satz nicht mal 50 Prozent der Punkte gewann.

Zwar gab Lisicki beim Stand von 5:3 noch mal ihr Service ab, konterte aber sofort und holte sich Satz eins. Auch von einer dann folgenden Regenunterbrechung ließ sie sich nicht aus dem Rhythmus bringen. Im Gegenteil. Lisicki war nach der Unterbrechung sofort voll da, holte sich das frühe Break zum 2:0 und spielte das Match sensationell nach Hause. Überragend wie sie das Match dann nach 1:24 Stunden bei ihrem dritten Matchball mit einem Ass mit dem zweiten Aufschlag beendete. Und das vor den Augen von NBA-Superstar Dirk Nowitzki, der Gast in Lisickis Box war.

Lisicki am Ende mit mehr Winnern (18:15) und weniger Unforced Errors (13:15) als Scharapowa. Die Russin hätte die erste Spielerin seit Serena Williams 2002 werden können, die im selben Jahr die French Open und Wimbledon gewinnt, aber sie musste anerkennen, dass Lisicki diesmal die bessere Spielerin war. Scharapowa hatte zuvor alle drei direkten Duelle gewonnen, unter anderem im letzten Jahr auch im Wimbledon-Halbfinale.

"Sie kam nach der Pause extrem feuernd zurück. Sie hat extrem gut gespielt und vieles besser gemacht als ich heute", sagte Scharapowa. Lisicki war natürlich nach ihrem Sieg im Glück: "Es ist unglaublich, dass ich die French-Open-Siegerin schlagen konnte. Ich habe vom ersten Punkt an versucht, mein Spiel durchzuziehen und Scharapowa zu beschäftigen. Ich habe alles gegeben und bis zum letzten Punkt hart geschlagen."

Lisicki-Scharapowa und Kerber-Clijsters im Re-Live

Angelique Kerber (GER/8) - Kim Clijsters (BEL) 6:1, 6:1

Monster-Match von Angelique Kerber. Kim Clijsters spielte zum letzten Mal in ihrer Karriere in Wimbledon - und dann wurde die viermalige Grand-Slam-Siegerin von Angelique Kerber so vom Platz geschossen. Ohne Worte. In nur 49 Minuten war die Sache gelaufen. Kerber zimmerte der Belgierin insgesamt 19 Winner um die Ohren und machte so gut wie keine Fehler ohne Not (5).

Clijsters hatte im gesamten Match nicht eine einzige Breakchance und wusste überhaupt nicht, was sie gegen diese famose Angie Kerber machen soll. Jetzt kommt es also zum Viertelfinal-Showdown zwischen Kerber und Lisicki - aus deutscher Sicht ein absolutes Fest. "Vom Kopf her wird das für uns beide nicht einfach. Für Deutschland ist das gut - und für eine von uns auch", sagte Kerber.

Eines ist klar: Wenn man sich das Draw mal genauer anschaut, ist es überhaupt keine Utopie mehr, dass eine der beiden Mädels am Ende sogar als Wimbledon-Siegerin dastehen kann... Das Viertelfinale steigt am Dienstag um 13 Uhr.

Victoria Azarenka (BLR/2) - Ana Ivanovic (SRB/14) 6:1, 6:0

Ein echter Quckie und ein Statement der Weißrussin. Beim Stand von 4:1 im 1. Satz kam der Regen. Dann wurde das Dach geschlossen, das Match ging weiter und war extrem schnell wieder vorbei. Ivanovic (17 Unforced Errors) hatte gegen eine bärenstarke Azarenka (19 Winner, 6 Unforced Errors) nicht den Funken einer Chance. Nächste Gegnerin für Vika: Tamira Paszek. Dieses Duell gab es auch 2011 im Viertelfinale, Azarenka gewann locker 6:3, 6:1. Mal schauen, wie es diesmal läuft.

Agnieszka Radwanska (POL/3) - Camila Giorgi (ITA) 6:2, 6:3

Die Polin hatte mit der jungen Qualifikantin aus Italien überhaupt keine Mühe. Radwanska musste gar nicht viel machen. Giorgi produzierte 10 Doppelfehler und insgesamt 30 Unforced Errors, da half es ihr auch gar nicht, dass sie deutlich mehr Winner (28:11) schlug. Radwanska trifft im Viertelfinale auf Maria Kirilenko, die Siegerin dieses Matches ist dann die Halbfinal-Gegnerin für Lisicki oder Kerber.

Petra Kvitova (CZE/4) - Francesca Schiavone (ITA/24) 4:6, 7:5, 6:1

Beide Spielerinnen hatten extrem mit dem Wind zu kämpfen. Schiavone gewann den 1. Satz, obwohl sie 7 Doppelfehler servierte und eine Winner-Fehler-Quote von 2/16 hatte. Unglaublich. Kvitova kämpfte sich irgendwie zurück und gewann den 2. Satz mit einer ähnlich miesen Winner-Fehler-Quote (4/14) wie Schiavone im 1. Satz. Im 3. Satz war die Tschechin dann die klar bessere Spielerin. Schiavone leistete sich insgesamt 13 Doppelfehler. Titelverteidigerin Kvitova trifft jetzt auf Serena Williams.

Serena Williams (USA/6) - Yaroslava Shvedova (KAZ) 6:1, 2:6, 7:5

In der dritten Runde 9:7 im 3. Satz, jetzt 7:5 im Dritten. Serena tut sich schwer, aber irgendwie kommt sie durch. Gegen Shvedova, seit ihrem Golden Set gegen Sara Errani weltberühmt, schaffte sie im 3. Satz das Break zum 6:5 und beendete das Match mit einem Rückhand-Winner.

Maria Kirilenko (RUS/17) - Shuai Peng (CHN/30) 6:1, 6:7, 6:3

Die Russin steht zum zweiten Mal in ihrer Karriere in einem Grand-Slam-Viertelfinale - zur Freude von NHL-Superstar Alex Ovechkin, der seine Freundin in Wimbledon anfeuert.

Tamira Paszek (AUT) - Roberta Vinci (ITA/21) 6:2, 6:2

Die Österreicherin hat wie im letzten Jahr das Wimbledon-Viertelfinale erreicht. Eastbourne gewonnen und jetzt im Viertelfinale - Paszek ist absolut bombig drauf.

Der Stand der WTA-Weltrangliste

Herren - Achtelfinale (alle Ergebnisse)

Florian Mayer (GER/31) - Richard Gasquet (FRA/18) 6:3, 2:1 unterbrochen

Bis der Regen kam eine fantastische Leistung von Mayer. 21 Winner, 6 Asse, nur 4 leichte Fehler. Gasquet spielte gut, aber Mayer war komplett on fire. Am Dienstag um 12.30 Uhr soll das Match fortgesetzt werden.

Philipp Kohlschreiber (GER/27) - Brian Baker (USA) Start auf Dienstag verschoben

Novak Djokovic (SRB/1) - Viktor Troicki (SRB) 6:3, 6:1, 6:3

Der Australian-Open-Triumphator hatte mit seinem Freund und 34. der Weltrangliste Troicki keinerlei Probleme. Djokovic dominierte das Match von Beginn an und ließ dabei zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen.

Das Highlight hatte sich der Djoker für den dritten Satz aufgehoben, als er beim Stand von 4:2 Troickis Spielball mit einem kometenhaften Vorhand-Cross aus schier unmöglichem Winkel abwehrte, um sich anschließend auch dieses Spiel zu holen.

Damit steht Djokovic zum 13. Mal in Folge im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers, wo er auf den Sieger des Matches Mayer - Gasquet trifft.

"Ich habe mich auf jeden Punkt konzentriert. Man muss immer erwarten, dass der Gegner bis zum Letzten fightet, doch ich habe das ganz gut gespielt", kommentierte Djokovic seinen Sieg trocken.

Roger Federer (SUI/3) - Xavier Malisse (BEL) 7:6, 6:1, 4:6, 6:3

Im ersten Satz gab es eine Schrecksekunde für alle Federer-Fans. Beim Stand von 4:3 verschwand der Schweizer mit dem Physio in der Kabine und ließ sich im unteren Rückenbereich behandeln. Federer kam zurück, drohte bei 5:6 den Satz zu verlieren, realisierte aber das Re-Break und gewann den Tiebreak problemlos 7:1.

Danach wurde das Match wegen des Regens erst mal unterbrochen. Die Pause kam dem angeschlagenen Federer gelegen, er holte sich danach ganz schnell den 2. Satz, in der Folge bekam er aber noch ein paar Probleme. Malisse holte sich Satz 3 und schaffte auch in Satz 4 sofort ein Break.

Dann schaltete Federer (45 Winner, 18 Unforced Errors) aber noch mal einen Gang hoch und brachte das Match souverän nach Hause. Im Viertelfinale trifft Federer auf Youzhny. Bilanz gegen den Russen: 13-0. Im Wimbledon-Achelfinale 2011 nahm Youzhny Federer aber immerhin einen Satz ab.

"Ich hatte wirklich Angst. Als ich behandelt wurde, hatte ich starke Schmerzen. Es wurde im Verlauf der Begegnung etwas besser, aber ich dachte, ich sei in großen Schwierigkeiten. Bis Mittwoch sollte es wieder in Ordnung sein. Ich hatte schon öfter etwas am Rücken. Das kommt so schnell, wie es wieder geht", sagte Federer.

Andy Murray (GBR/4) - Marin Cilic (CRO/16) 7:5, 3:1 unterbrochen

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/5) - Mardy Fish (USA/10) 4:6, 1:1 unterbrochen

David Ferrer (ESP/7) - Juan Martin Del Potro (ARG/9)

Mikhail Youzhny (RUS/26) - Denis Istomin (UZB) 6:3, 5:7, 6:4, 6:7, 7:5

Brutaler Fight über 4:16 Stunden. Istomin lag im 5. Satz schon mit dem Break vorne, aber Youzhny kam zurück und schaffte am Ende auch das entscheidende Break zum 7:5.

Der Stand der ATP-Weltrangliste

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