Haas wird abgeschossen - auch Görges scheitert

Von SPOX
Julia Görges muss sich nach der dritten Runde aus Paris verabschieden
© Getty

Tommy Haas gewinnt gegen Richard Gasquet den ersten Satz und wird dann vom Franzosen komplett vom Platz geschossen. Julia Görges lässt gegen die aufstrebende Niederländerin Arantxa Rus zu viele Möglichkeiten ungenutzt und muss sich ebenfalls verabschieden. Champion Rafael Nadal konnte den Bezwinger von Florian Mayer, Eduardo Schwank, locker in drei Sätzen bezwingen und ist weiter auf Rekordjagd.

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Damen - 3. Runde (alle Damen-Ergebnisse)

Arantxa Rus (NED) - Julia Görges (GER/25) 7:6, 2:6, 6:2

Bye, bye Jule! Julia Görges hat das Achtelfinale bei den French Open verpasst. Die in Paris an Position 25 gesetzte Görges begann ihre Drittrundenpartie sehr fehlerhaft, kämpfte sich aber Mitte des ersten Satzes in die Partie und servierte beim Stand von 5:3 bereits zum Satzgewinn.

Ihre 22-jährige Kontrahentin ließ jedoch in keiner Phase der Partie locker und kämpfte sich bis in den Tie-Break, den sie mit 7:5 für sich entschied. Im zweiten Durchgang konnte Görges ihre Fehlerquote deutlich senken und schlug bei lediglich sechs Unforced Errors gute 13 Winner.

Schnell führte die Deutsche mit 4:0 und brachte den Satz ungefährdet ins Ziel. Der dritte Satz begann wiederum mit einem Break von Görges, das jedoch postwendend von Rus gekontert wurde. In der Folge schoss die Fehlerquote bei Görges wieder drastisch in die Höhe. 17 zu 6 Unforced Errors auf Seiten der Deutschen und nur 1/6 verwandelten Breakchancen im dritten Satz machten ein Weiterkommen für die 23-Jährige schließlich unmöglich.

Wegen der einbrechenden Dunkelheit hatte die Begegnung in den letzten Zügen unter schwersten Sichtverhältnissen stattgefunden. Görges bat mehrmals um einen Abbruch der Partie, da sie den Ball nicht mehr erkennen konnte. Die Spielleitung hatte jedoch kein Erbarmen mit der Deutschen und ließ das Match zu Ende spielen.

Kaia Kanepi (EST/23) - Caroline Wozniacki (DEN/9) 6:1, 6:7, 6:3

Beim Stand von 6:1, 5:1 für Kaia Kanepi war die ehemalige Nummer eins der Welt, Caroline Wozniacki, bereits so gut wie ausgeschieden. Doch dann rappelte sich die Dänin auf und schaffte wirklich noch den Satzausgleich, nachdem sie bereits mehrere Matchbälle Kanepis hatte abwehren müssen. Am Ende gewann mit Kanepi die deutlich aggressivere Spielerin, die allein im dritten Satz 16 Winner mehr als Wozniacki (18 zu 2) schlug.

Maria Sharapova (RUS/2) - Shuai Peng (CHN) 6:2, 6:1

Lockere Übung für die Russin, die ihre Gegnerin komplett überpowerte, 27 Winner schlug und kaum Fehler machte. Nächste Gegnerin: Klara Zakopalova.

Petra Kvitova (CZE/4) - Nina Bratchikova (RUS) 6:2, 4:6, 6:1

Die Tschechin gab überraschend einen Satz ab, weil sie phasenweise einfach zu viele Fehler machte (u.a. 8 Doppelfehler), im dritten Satz fing sie sich aber wieder und gewann doch souverän.

Na Li (CHN/7) - Christina McHale (USA) 3:6, 6:2, 6:1

Nach miesem ersten Satz, in dem die Titelverteidigerin nur Fehler machte (24), fing sich Li Na und gewann am Ende noch ohne die ganz großen Probleme gegen die talentierte US-Amerikanerin.

Varvara Lepchenko (USA) - Francesca Schiavone (ITA/14) 3:6, 6:3, 8:6

Die French-Open-Siegerin von 2010 ist raus. Lepchenko, die Nummer 61 der Welt, gewann eine Sandplatzschlacht, die über drei Stunden dauerte, und trifft jetzt auf Kvitova.

Klara Zakopalova (CZE) - Anastasia Pavlyuchenkova (RUS/22) 6:3, 7:5

Yaroslava Shvedova (KAZ) - Carla Suarez Navarro (ESP) 6:4, 7:5

Die WTA-Weltrangliste

Herren - 3. Runde (alle Herren-Ergebnisse)

Richard Gasquet (FRA/17) - Tommy Haas (GER) 6:7 (3:7), 6:3, 6:0, 6:0

Unfassbares Match. Haas begann richtig richtig stark, war im ersten Satz ständig am Drücker (22 Winner) und holte sich den ersten Durchgang verdient im Tiebreak. Im zweiten Satz gelang Gasquet das Break zum 3:2. Haas blieb bis zum 3:4 noch dran, aber danach machte der Deutsche kein verdammtes Spiel mehr. Der absolute Wahnsinn.

Der Franzose spielte sich in den Sätzen 3 und 4 komplett in den Rausch und schlug Haas einen Winner nach dem anderen um die Ohren. Einer schöner als der andere. Haas konnte nur noch zuschauen, wie Gasquet aufzockte. In den Sätzen 2,3 und 4 schlug Gasquet 40 Winner und leistete sich nur noch 9 Unforced Errors. In den Sätzen 3 und 4, die zusammen 50 Minuten dauerten, war es besonders krass (28:3).

Es war die reine Gasquet-Show. An dieses Match wird er sich wohl noch lange erinnern. Und sollte er so weiterspielen, wird es im Achtelfinale auch für Murray sehr hart.

Rafael Nadal (ESP/2) - Eduardo Schwank (ARG) 6:1, 6:3, 6:4

Rafael Nadal ist seinem siebten Titelgewinn und damit dem alleinigen Rekord bei den French Open einen Sieg näher gekommen. Gegen den argentinischen Qualifikanten Eduardo Schwank genügte dem Mallorquiner über weite Strecken ein Spiel mit angezogener Handbremse. Eine gute Quote nach ersten Aufschlägen (40 von 46 Punkte) und eine passable Chancenverwertung (5 von 10 Breakchancen) waren auf dem Weg zu einem ungefährdeten Dreisatzerfolg letztlich ausschlaggebend.

Advantage Regelmann: Rafael Nadals magische Paris-Bilanz - 135:13 Sätze!

Andy Murray (GBR/4) - Santiago Giraldo (COL) 6:3, 6:4, 6:4

Von den üblen Rückenproblemen aus dem Nieminen-Match war bei Murray nichts mehr zu sehen. Der Schotte löste die Pflichtnummer gegen den Kolumbianer wie erwartet souverän und war in gut zwei Stunden durch. Dafür reichte ihm eine solide Leistung (9 Asse, 31 Winner, 20 Unforced Errors).

David Ferrer (ESP/6) - Mikhail Youzhny (RUS/27) 6:0, 6:2, 6:2

Youzhny ist jetzt kein ganz schlechter Tennisspieler... War schon mal in den Top 10 der Welt, ist in Paris an 27 gesetzt und führte im Head-to-Head mit Ferrer vor dem Match sogar mit 4-2. Und dann wurde er vom Spanier so jesusmäßig vermöbelt, dass einem fast die Worte fehlen. Im ersten Satz, der 20 Minuten dauerte, gewann der Russe gerade mal 6 Punkte. Als Youzhny im zweiten Satz endlich sein erstes Spiel machte, malte er eine Art Victory-Zeichen in den Sand. Zuvor hatte er schon "Sorry" in die Asche gemalt. Aber hey, Youzhny beendete das Match mit mehr Winnern als Ferrer (15:12), okay, er machte auch ein paar mehr Fehler (39:11)... Nach 1:41 Stunden war Ferrer schon durch. Seltsames Match.

Janko Tipsarevic (SRB/8) - Julien Benneteau (FRA/29) 6:3, 7:5, 6:4

Gute Vorstellung des Serben. 16 Asse, 50 Winner und nur 26 vermeidbare Fehler. Im dritten Satz lag Benneteau 4:1 vorne, dann gewann Tipsarevic die nächsten 5 Spiele und beendete das Match. Tipsarevic trifft im Achtelfinale auf Almagro.

Nicolas Almagro (ESP/12) - Leonardo Mayer (ARG) 6:4, 6:1, 6:2

Starke Leistung von Almagro, der den Kohli-Bezwinger vom Platz fegte und dabei einen richtig starken Eindruck (43 Winner) hinterließ.

Juan Monaco (ARG/13) - Milos Raonic (CAN/19) 6:7, 6:3, 6:7, 6:3, 6:4

Über viereinhalb Stunden dauerte es, ehe Juan Monaco den Einzug ins Achtelfinale von Roland Garros bejubeln durfte. Aufschlag-Riese Raonic stolperte, trotz 26 geschlagener Asse, über eine katastrophale Fehlerquote (88 Unforced Errors) und seine mangelhafte Chancenverwertung (0 von 8 Breakchancen). Monaco, der zum zweiten Mal nach 2007 im Achtelfinale der French Open steht, trifft nun auf den großen Titelfavoriten Rafael Nadal.

Marcel Granollers (ESP/20) - Paul-Henri Mathieu (FRA) 6:4, 6:4, 1:6, 4:6, 6:1

Herren-Doppel - 3. Runde

Ivan Dodig (CRO)/Marcelo Melo (BRA) - Jürgen Melzer (AUT)/Philipp Petzschner (GER) 6:3, 6:1

Seite 2: Görges vs. Rus im Re-LIVE

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