Rittner lässt Besetzung des zweiten Einzels offen

SID
Fed-Cup-Team-Chefin Barbara Rittner (r.) mit der gesetzten Angelique Kerber
© Getty

Wer das zweite Einzel neben der gesetzten Angelique Kerber im Relegationsspiel um den Klassenverbleib in der Weltgruppe spielt, ließ Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner drei Tage vor der Partie in Stuttgart gegen Australien offen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Entweder die Jule oder die Andrea, die Anna ist raus", sagte Rittner zu möglichen Szenarien am Mittwoch in Stuttgart. Es gebe keine Tendenz, sie wolle die nächsten drei Trainingstage abwarten, ob entweder die nach ihrer Rückenverletzung und dreimonatiger Pause genesene Andrea Petkovic oder die Stuttgart-Siegerin des vergangenen Jahres, Julia Görges am Samstag auf dem Sandplatz aufschlagen werden. "Wir sind erst am Anfang der Trainingstage und da möchte ich mir auch die Zeit nehmen."

Petkovic zu "1.000 Prozent fit und schmerzfrei"

Entspannt reagiert Petkovic selbst auf die bevorstehende Entscheidung der Bundestrainerin, die spätestens am Freitag bei der Auslosung im Stuttgarter Rathaus öffentlich wird. "Ich nehme es so wie es kommt", sagte die 24 Jahre alte Weltranglistenelfte. Das wichtigste sei für sie ohnehin, "dass ich wieder zu 1.000 Prozent fit, gesund und schmerzfrei bin."

Dass Kerber nach ihrem Turniersieg am Sonntag in Kopenhagen spielen wird, stellte Rittner nicht infrage. "Sie hat super viel Selbstvertrauen, egal auf welchem Belag." Kerber sagt, dass sie sich auf die Partie freue. "Ich hoffe, dass wir am Sonntag dann als Siegerin vom Platz gehen werden."

Im Spiel gegen Australien, das von der Weltranglistenfünften Samantha Stosur angeführt hat, geht es um viel, weil die deutsche Mannschaft mit einem erstklassigen Team in die Zweitklassigkeit abstürzen könnte. "Natürlich ist der Druck groß, weil wir uns den vor allem selber machen", sagte Rittner, "wir sind ein Team, das mit vielleicht bald fünf Spielerinnen unter den Top 20 um den Titel mitspielen möchte."

Australiens Trainer rechnet mit Görges

Entsprechend gewissenhaft bereitet sich die Mannschaft seit Sonntag auf die Partie vor. Um die gefürchteten Kick-Aufschläge von Stosur in den Übungseinheiten nachzuahmen, tritt Co-Trainer Dirk Dier als Sparringspartner auf.

"Endlich kann er mal voll aufschlagen", sagte Rittner über den ehemaligen Profi. Stosur ist die einzige Spielerin auf der Welt, die es schafft, beim Aufschlag so viel Drall mit dem Handgelenk reinzubringen, damit der Ball extrem noch und nach rechts abspringt.Doch Rittner will sich nicht nur auf die Stärken der US-Open-Siegerin des vergangenen Jahres verlassen. "Meine Mädels haben schon gezeigt, dass sie Stosur schlagen können."

Görges beispielsweise hat die letzten beiden Spiele gegen sie für sich entschieden. Dass die Weltranglisten-16. am Samstag neben Kerber spielt, davon geht der Fed-Cup-Chef Australiens, David Taylor, aus. "Sie können aber machen, was sie wollen. Wir haben eine sehr gute Chance zu gewinnen."

Die WTA-Weltrangliste

Artikel und Videos zum Thema