Kerber reist mit Turniersieg zum Fed Cup

SID
Angelique Kerber setzte sich souverän in zwei Sätzen gegen Caroline Wozniacki durch
© spox

Angelique Kerber ballte die Faust, klatschte auf ihren Tennisschläger und fiel dann ihrem Trainer Torben Beltz um den Hals. Mit dem Gewinn ihres zweiten Titels auf der Tennistour beim Turnier in Kopenhagen setzte die Fed-Cup-Spielerin aus Kiel ihren Höhenflug fort und empfahl sich nachdrücklich für einen Einsatz im Relegationsduell gegen Australien am kommenden Wochenende in Stuttgart.

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Die 24-Jährige bezwang am Sonntag im Endspiel des mit 220.000 Dollar dotierten Hallenturniers die zweimalige Siegerin und Lokalmatadorin Caroline Wozniacki in 1:38 Stunden mit 6:4, 6:4. Sie erhielt 37.000 Dollar und eine Kristallvase für ihren Erfolg.

"Was für eine unglaubliche Woche, der Titel bedeutet mir sehr viel", sagte die strahlende Siegerin. Die 15. der Weltrangliste, die sich in der Farum Arena gegen ihre neun Plätze höher notierte Freundin aus Dänemark als die couragiertere und variablere Spielerin erwiesen hatte.

Sie schlug 30 Winner, ihre Gegnerin dagegen nur 16. Die deutsche Nummer drei, die vor einem Jahr als damalige 76. der Weltrangliste noch in zwei Sätzen gegen die weiland Weltbeste verloren hatte, hatte Ende Februar beim Turnier in Paris ihren ersten Titel gewonnen. Seit ihrem überraschenden Einzug in die Vorschlussrunde der US Open erreichte die physisch enorm verbesserte Kerber siebenmal das Halbfinale.

Nervenstärke und Courage

US-Open-Halbfinalistin Kerber, die in ihren ersten drei Spielen in der Hauptstadt Dänemarks über drei Sätze hatte gehen müssen und dann im Halbfinale die frühere Weltranglistenerste Jelena Jankovic aus Serbien 6:2, 6:1 dominierte, startete furios ins Endspiel.

Sie nahm der langjährigen Nummer eins gleich den ersten Aufschlag ab, musste aber ein Rebreak zum 2:2 hinnehmen. Die 24 Jahre alte Linkshänderin ließ sich von dem Rückschlag aber nicht aus dem Konzept bringen. Wann immer möglich, spielte sie der Dänin auf deren schwächere Rückhand. Die Taktik ging auf. Nach einem Break zum 5:4 verwandelte Kerber nach 48 Minuten den ersten Satzball zum 6:4.

Auch im zweiten Durchgang ging die Deutsche, die wie Wozniacki polnische Wurzeln hat, gleich wieder in Führung. Beim Stand von 1:0 für Kerber stürzte Wozniacki und musste sich am rechten Knöchel behandeln lassen. Doch nicht die Lädierte geriet aus dem Rhythmus, sondern die Aufschlagende.

Der 22-Jährigen glückte das Rebreak zum 1:1 und ein weiteres Break zum 1:3. Doch wie schon im ersten Satz kämpfte sich Kerber zurück und gewann fünf Spiele hintereinander. Nach der Abwehr von drei Breakbällen verwandelte die nervenstarke Norddeutsche, die auf Rang 14 klettern wird und die Top Ten in Reichweite hat, den ersten Matchball.

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