Görges raus, Lisicki steht im Achtelfinale

Von SPOX
Nach ihrem Überraschungssieg gegen Li Na schlug Sabine Lisicki auch die Japanerin Misaki Doi
© Getty

Julia Görges musste am sechsten Tag in Wimbledon die Segel streichen, dafür steht Sabine Lisicki nach einem lockeren sieg gegen die Japanerin Misaki Doi im Achtelfinale. Roger Federer und Rafael Nadal marschieren im Gleichschritt. Novak Djokovic siegt gegen Marcos Baghdatis und steht im Achtelfinale.

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Tag 5, Rückblick: Petkovic gescheitert, auch Roddick raus

Damen - 3. Runde (alle Damen-Ergebnisse)

Dominika Cibulkova (SVK/24) - Julia Görges (GER/16) 6:4, 1:6, 6:3

Nach Andrea Petkovic ist auch Julia Görges in der dritten Runde ausgeschieden. Die 21-Jährige unterlag in einem Match auf mäßigem Niveau der Slowakin Dominika. Nach gutem Start verlor Görges im darauf folgenden Spiel ihren Aufschlag, das gleiche Missgeschick unterlief ihr wenig später im zehnten Spiel - und nach 37 Minuten war der erste Satz verloren. Im Anschluss funktionierte ihr Aufschlag immer besser, die Deutsche setzte ihre Gegnerin viel schneller und konsequenter unter Druck. In nur 23 Minuten holte sie sich den Zweiten. Der dritte Satz war hart umkämpft, und dies galt vor allem für die weiteren Aufschlagspiele von Görges, in denen sie nicht mehr so gut servierte und nicht mehr so dominant war wie noch im zweiten Durchgang. Im fünften Spiel musste sie erneut ihr Service abgeben. Nach 1:41 Stunden schlug die 16. der Weltrangliste den zweiten Matchball ihrer Gegnerin ins Netz und beendete damit eine eigenartige Begegnung: Görges hatte 12 Asse geschlagen und 35 direkte Punkte gemacht, Cibulkova kein Ass und nur 11 Winner. Dementsprechend selbstkritisch war Görges auch nach dem Match: "Immer wenn es gut lief, habe ich aufgehört zu spielen."

Sabine Lisicki (GER) - Misaki Doi (JPN) 6:4, 6:2

Sabine Lisicki hat nach dem Turniersieg in Birmingham ihre tolle Form auf Rasen bestätigt und steht im Achtelfinale von Wimbledon. Gegen die Japanerin Misaki Doi bekam die Berlinerin im gesamten Matchverlauf keinerlei Probleme und verwandelte nach etwas mehr als einer Stunde ihren ersten Matchball. Lisicki agierte von Beginn an sehr aggressiv und setzte die Japanerin mit ihrem druckvollen Grundlinienspiel immer wieder unter Druck. Am Ende hatte die Deutsche 27 direkte Punkte zu Buche stehen, ihre Gegnerin nur zehn. Ein anderer Schlüssel zum Sieg war Lisickis Aufschlag. Brachte sie ihr erstes Service ins Feld, machte sie auch zu 81 Prozent den Punkt. Äußerst untypisch für das Damentennis ließ Lisicki in der gesamten Partie nicht ein einziges Break zu. Im Achtelfinale trifft die letzte verbliebene Deutsche im Feld jetzt auf die ungesetzte Tschechin Petra Cetkovska. Gegen die Nummer 81 der Weltrangliste geht Lisicki wieder als Favoritin auf den Platz.

Die Matches von Julia Görges und Sabine Lisicki zum Nachlesen

Caroline Wozniacki (DEN/1) - Jarmila Gajdosova (AUS/27) 6:3, 6:2

Wozniacki wurde ihrer Stellung als Weltranglisten-Erste gerecht und fuhr gegen die an 27 gesetzte Australierin einen klaren Sieg ein. In dem 1:06 Stunden dauernden Match war die Dänin zwar tonangebend, schlug aber insgesamt nur 15 Winner - bei Gajdosova waren es 25. Dafür unterliefen Wozniacki aber weniger Fehler und sie entschied zudem fast die Hälfte ihrer Break-Möglichkeiten für sich. In der vierten runde spielt sie gegen Görges-Bezwingerin Dominika Cibulkova.

Serena Williams (USA/7) - Maria Kirilenko (RUS/26) 6:3, 6:2

Für Serena Williams war die Partie gegen Maria Kirilenko maximal eine Trainingseinheit unter leicht verschärften Bedingungen. Die vierfache Wimbledon-Siegerin ließ im ganzen Match kein Break zu und stand nach 1:29 Stunden im Achtelfinale. Gegnerin dort ist die an Position neun gesetzte Französin Marion Bartoli.

Maria Scharapowa (RUS/5) - Klara Zakopalova (CZE) 6:2, 6:3

Klare Angelegenheit für Maria Scharapowa. Die Russin fuhr gegen Klara Zakopalova einen nie gefährdeten Sieg ein, bei dem sie vor allem mit ihrem Aufschlag brandgefährlich war. In der nächsten Runde wartet die Chinesin Shuai Peng.

Francesca Schiavone (ITA/6) - Tamira Paszek (AUT) 6:3, 4:6, 9:11

Was für ein Schocker: Die Österreicherin Tamira Paszek hat Francesca Schiavone aus dem Turnier geschmissen. Die French-Open-Siegerin von 2010 musste sich in einem hart umkämpften Match mit 9:11 im dritten Satz geschlagen geben. Für Paszek geht der Traum von Wimbledon nun gegen Petkovic-Besiegerin Xenia Perwak weiter.

Marion Bartoli (FRA/9) - Flavia Pennetta (ITA/21) 5:7, 6:4, 9:7

Besser als Schiavone machte es Marion Bartoli: Die Französin musste in ihrem Marathon-Match gegen Flavia Pennetta auch bis zum Ende kämpfen, bevor sie durch ein 9:7 im entscheidenden Satz den Einzug ins Achtelfinale perfekt machte. Mit Ausruhen ist aber nichts: In der nächsten Runde geht es gegen keine Geringere als Serena Williams, immerhin vierfache Wimbledon-Siegerin.

Die WTA-Weltrangliste

Herren - 3. Runde (alle Herren-Ergebnisse)

Roger Federer (SUI/3) - David Nalbandian (ARG/28) 6:4, 6:2, 6:4

Roger Federer cruist weiter locker durch das Teilnehmerfeld! Im Match gegen David Nalbandian musste der sechsfache Wimbledon-Champion allerdings bei weitem nicht sein ganzes Können aufbieten. Nalbandian hatte bereits im ersten Durchgang Probleme mit dem rechten Oberschenkel, die sich im weiteren Verlauf der Begegnung noch verschlimmerten. Mehrere Behandlungspausen halfen dem Argentinier leider nur geringfügig. Federer spielte die Parie trotzdem in aller Konsequenz zu Ende und stand nach 1:36 Stunden Spielzeit im Achtelfinale.

Novak Djokovic (SRB/2) - Marcos Baghdatis (CYP/32) 6:4, 4:6, 6:3, 6:4

Er musste kämpfen. Mehr als erwartet. Am Ende zog Novak Djokovic dann aber doch in die nächste Runde ein. Vor allem im zweiten Durchgang machte der Djoker zu viele einfache Fehler, während Marcos Baghdatis insbesondere mit seinem Auschlag punkten konnte. Im dritten Satz entwickelte sich die Partie dann zu einem hochklassigen Match. Baghdatis verlangte dem Australian-Open-Sieger alles ab, bevor Djokovic nach über drei Stunden seinen dritten Matchball nutze und sich den Sieg sicherte. Im Achtelfinale wartet Michael Llodra auf den Serben, der beim 6:3, 6:3, 6:1 gegen Yen-Hsun Lu aus Taiwan keine Mühe hatte.

Rafael Nadal (ESP/1) - Gilles Muller (LUX) 7:6 (8:6), 7:6 (7:5), 6:0

Zwei ganz enge Zittersätze und einen Spielabbruch musste der Weltranglistenerste Rafael Nadal über sich ergehen lassen, bevor er heute mit einem glatten 6:0 im dritten Satz alles klar machen konnte. Muller, der häufig ans Netz ging und bei seinen Vorstößen fast immer den Punkt machte, lieferte dem Spanier in den ersten beiden Durchgängen einen großen Kampf, der jeweils erst im Tie Break entschieden wurde. Nach den beiden knappen Rückschlägen war bei dem Luxemburger aber wohl die Motivation raus, nach 2:24 Stunden, davon gerade mal 31 Minuten im dritten Satz, machte Nadal den Einzug ins Achtelfinale klar. Dort wird er auf den Argentinier Juan Martin Del Potro treffen.

Robin Söderling (SWE/5) - Bernard Tomic (AUS) 1:6, 4:6, 5:7

Für eine kleine Sensation sorgte der erst 18-jährige australische Qualifikant Bernard Tomic. In drei Sätzen schaltete der in Stuttgart geborene Youngster völlig überraschend den an Nummer fünf gesetzten Schweden Robin Söderling aus. Der zweimalige French-Open-Finalist musste den ersten Satz in nur 19 Minuten abgeben und hatte auch danach schwer zu kämpfen. Im zweiten Satz nahm er dann auch eine Behandlungspause und signalisierte seiner Entourage, dass er sich schwindlig fühle. Nachdem Tomic seinen ersten Match-Ball verwandelte, feierte er ausgelassen mit seinem Vater und Trainer John. Im Achtelfinale trifft die aktuelle Nummer 158 der Welt nun auf den Belgier Xavier Malisse.

Lukasz Kubot (POL) - Gael Monfils (FRA/9) 6:3, 3:6, 6:3, 6:3

Und jährlich grüßt das Murmeltier heißt es für Gael Monfils. Zum fünfte Mal in Folge muss der Franzose vor der zweiten Woche die Koffer packen. Vor allem die 50 Winner, die Lukas Kubot schlug, machten Monfils zu schaffen. Für den Polen geht es in der nächsten Runde gegen Feliciano Lopez, der in der zweiten Runde Rainer Schüttler aus dem Wettbewerb geworfen hatte.

David Ferrer (ESP/7) - Karol Beck (SVK) 6:4, 6:3, 6:3

Im Gegensatz zu Gael Monfils gab sich David Ferrer keine Blöße und wurde seiner Favoritenstellung gerecht. In drei relativ glatten Sätzen ließ er Karol Beck nicht den Hauch einer Chance. Das nächste Opfer des Spaniers könnte nun Jo-Wilfried Tsonga sein.

Mardy Fish (USA/10) - Robin Haase (NED) 6:3, 6:7 (5:7), 6:2, 1:1

Mardy Fish reichte in dritten Runde nur zwei gewonnene Sätze, um in die nächste Runde einzuziehen. Sein Gegner Robin Haase gab beim Stand von 1:1 im vierten Satz aufgeben. Zuvor vergab der Amerikaner vor allem im zweiten Satz zu viele Breakchancen. Trotzdem ließ sich Fish nie entmutigen und attackierte den Service seines Gegners immer wieder mit Erfolg.

Tomas Berdych (CZE/6) - Alex Bogomolov Jr. (USA) 6:2, 6:4, 6:3

Auch der Vorjahresfinalist bleibt weiter im Rennen: Gegen den US-Boy Alex Bogomolov hatte Tomas Berdych zu keiner Zeit Probleme. In der nächsten Runde geht es wieder gegen einen Amerikaner. Sein Gegner lautet dann Mardy Fish, der an Nummer zehn gesetzt ist und für den Tschechen sicherlich eine größere Gefahr darstellen wird.

Die ATP-Weltrangliste