Petkovic gegen Scharapowa ohne Chance

Von SPOX
Andrea Petkovic ging im Viertelfinale der French Open gegen Maria Scharapowa unter
© Getty

Der Traum vom großen Coup ist für Andrea Petkovic im Viertelfinale von Paris auf ganz bittere Art und Weise geplatzt: Die Hoffnungsträgerin kassierte bei den French Open eine klare 0:6, 3:6-Niederlage gegen die frühere Weltranglistenerste Maria Scharapowa (Nr. 7). Die Russin trifft im Halbfinale nun auf auf die Chinesin Li Na.

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Kurz nach dem Spiel hatte Andrea Petkovic ihren Optimismus aber schnell wiedergefunden: "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, aber vielleicht war die Zeit einfach noch nicht reif. Ich werde auch daraus lernen und noch stärker zurückkommen."

Petko stand auf dem Court Suzanne Lenglen von Anfang an auf verlorenem Posten und brachte während des 1:31 Stunden dauernden Matches nur ein einziges Aufschlagspiel durch.

"Ich war nicht in der Lage, mein Service zu mixen. Ich habe mich nicht richtig gestreckt", haderte die 23-Jährige, die neben ihrem ersten Halbfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier auch den Sprung in die Top Ten der Weltrangliste verpasste.

Keine Chance gegen Powertennis

Dem Powertennis von Scharapowa hatte die Weltranglistenzwölfte Petkovic kaum etwas entgegenzusetzen. "Ich hatte einen schlechten Tag, und Maria hat kaum Fehler gemacht", meinte Petkovic.

Nach drei Service-Verlusten und einem 0:6 im ersten Durchgang brachte sie erst im dritten Spiel des zweiten Satzes ihr erstes Service zum 1:2 durch. Das war nach 52 Minuten Spielzeit.

Viertelfinal-Pleite bei den Australian Open

Bereits Anfang des Jahres hatte die deutsche Nummer eins im Viertelfinale der Australian Open in Melbourne gestanden und gegen die Chinesin Li Na verloren.

In der Runde der letzten 16 hatte Petko damals Scharapowa bezwungen, die in Paris ihren Karriere-Grand-Slam perfekt machen will. Die 24-Jährige hat in ihrer Karriere bereits bei den US Open, den Australian Open und in Wimbledon triumphiert. Im Halbfinale trifft die am besten verdienende Sportlerin der Welt am Donnerstag auf die Chinesin Li Na, die Wiktoria Asarenka (Weißrussland) mit 7:5, 6:2 bezwang.

Durch ihren Erfolg in Roland Garros kassiert die Weltranglistenzwölfte Petkovic ein Preisgeld von 150.000 Euro. Die letzte Deutsche in einem Grand-Slam-Halbfinale war im Jahr 1999 Steffi Graf, die danach das Endspiel von Wimbledon verlor. Graf hatte in demselben Jahr in Paris den letzten ihrer insgesamt sechs French-Open-Titel geholt.

Katastrophaler Beginn von Andrea Petkovic

Ihr zweites Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier begann für Petkovic denkbar schlecht. Bereits in ihren ersten beiden Aufschlagspielen sah sie sich sechs Breakpunkten gegenüber.

Frustriert schaute "Petko" immer wieder in ihre Box zu Vater Zoran. Nach 32 Minuten verwandelte Scharapowa ihren ersten Satzball.

Danach fing sich die Hessin, feuerte sich immer wieder an, aber konnte nie die Führung übernehmen. "Auch, wenn es komisch klingen mag. Aber ich hatte das Gefühl, ich stand kurz davor, das Spiel noch zu drehen", so Petkovic. Frustriert verließ sie nach der bitteren Niederlage den zweitgrößten Court am Bois de Boulogne.

60-minütiges Einschlagen

Um einen Fehlstart zu vermeiden, hatte sich Petkovic zweieinhalb Stunden vor ihrem Match 60 Minuten lang auf Nebenplatz 12 mit ihrem Coach Petar Popovic eingeschlagen.

"Das mache ich jetzt immer so. Vorher bin ich oft wie ein Diesel gestartet, aber ich will anfangen wie die Feuerwehr", hatte die Hessin die Neuerung erklärt. Das half allerdings nichts.

Ungeachtet dessen war für Petkovic der zweite Einzug in die Runde der letzten Acht bei einem Major-Turnier die logische Konsequenz ihres Entwicklungsprozesses. "Ich habe speziell in dieser Saison gezeigt, dass ich all diese guten Spielerinnen schlagen kann", sagte die 23-Jährige.

Petkovic - Scharapowa: Der Ticker zum Nachlesen

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