Berrers Traum im Finale geplatzt

SID
Michael Berrer unterlag im Finale Ivan Dodig mit 3:6 und 4:6
© Getty

Für Tennisprofi Michael Berrer ist im Dom Sportova von Zagreb zum zweiten Mal binnen zwölf Monaten der Traum von einem Sieg auf der ATP-Tour geplatzt.

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Der 30 Jahre alte Stuttgarter unterlag im Finale des mit 398.250 Euro dotierten Turniers dem kroatischen Lokalmatadoren Ivan Dodig nach 1:35 Stunden mit 3:6, 4:6 und muss weiter auf seinen ersten Titel auf der ATP-Tour warten.

Der an acht gesetzte Berrer, der im vergangenen Jahr das Finale von Zagreb gegen Marin Cilic (Kroatien) verloren hatte, konnte sich mit einem Preisgeld in Höhe von 38.200 Euro trösten. Zudem empfahl sich der Weltranglisten-66. für einen Einsatz im deutschen Davis-Cup-Team, das Anfang März an gleicher Stelle gegen die Kroaten antreten muss.

Chancen nicht genutzt

Zuletzt hatte vor 20 Monaten ein deutscher Profi einen Einzel-Titel auf der Tour gewonnen: Damals im Juni 2009 triumphierte Benjamin Becker in s'Hertogenbosch.

Im Endspiel gab Berrer gleich sein erstes Aufschlagspiel ab und konnte den in der Rangliste um 18 Plätze schlechter positionierten Kroaten in der gesamten Partie nicht breaken. Nach 38 Minuten verlor der Schwabe den ersten Satz und nutzte auch danach seine Chancen nicht konsequent.

Halbfinal-Sieg gegen Mayer

Im Halbfinale hatte sich Linkshänder Berrer in einem deutschen Duell mit 6:1, 6:4 gegen den an Nummer fünf gesetzten Bayreuther Florian Mayer durchgesetzt. Auf dem Weg in sein zweites Finale hatte Berrer zuvor in der Runde der letzten acht von der verletzungsbedingten Aufgabe des Franzosen Richard Gasquet (Schulterverletzung) profitiert.

Trotz der Finalniederlage kann der 1,93-m-Hüne Berrer, der bis zum Finale keinen Satz abgegeben hatte, mit dem Saisonsstart zufrieden sein. Im vergangenen Jahr hatte der passionierte Fan des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart zwar das Endspiel von Zagreb erreicht, war aber auch insgesamt 16-mal in der ersten Runde gescheitert.

Trainer kündigt per E-Mail

Im Dezember hatte Berrer die Trennung von seinem Coach Claudio Pistolesi hart getroffen. Per E-Mail hatte der Italiener seinem Schützling mitgeteilt, dass er künftig den French-Open-Finalisten Robin Söderling (Schweden) trainieren wird.

"Das Ganze war eine ziemlich unschöne Sache. Ich hatte schon die Flüge für uns nach Australien gebucht. Dabei hatten wir erst unseren Vertrag verlängert", meinte Berrer, der als bislang beste Weltranglisten-Platzierung Rang 42 (Mai 2010) vorzuweisen hat.

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