DTB-Team kämpft um Erstklassigkeit

SID
Andrea Petkovic brachte das DTB-Team gegen Slowenien zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung
© Getty

Das deutsche Fed-Cup-Team hat die Erstrundenpartie der Weltgruppe II gegen Slowenien in Maribor gewonnen und spielt ein Jahr nach dem Abstieg im April um die Rückkehr in die Erstklassigkeit.

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Angeführt von der neuen Hoffnungsträgerin Andrea Petkovic hat das deutsche Fed-Cup-Team Kurs auf die Rückkehr in die Weltgruppe I genommen.

Die Mannschaft um die Melbourne-Viertelfinalistin gewann die Erstrundenpartie der Weltgruppe II gegen Slowenien in Maribor mit 4:1 und spielt ein Jahr nach dem Abstieg am 16./17. April um die Rückkehr in die erste Liga der besten acht Teams. "Mit der Qualität an Spielerinnen gehören wir in die erste Liga", sagte Teamchefin Barbara Rittner.

Görges holt dritten Punkt

Den entscheidenden dritten Punkt holte Julia Görges durch ein 6:4, 6:2 im vierten Einzel gegen die slowenische Nummer zwei Masa Zec-Peskiric. Mit zwei Punkten legte aber Petkovic den Grundstein zum Erfolg.

"Der Druck war schon ziemlich groß. Da sitzen 15 Leute in der Box, die dich anfeuern. Deswegen bin ich sehr erleichtert über diesen Sieg. Die Anspannung ist mit der in der Endphase eines Grand-Slam-Turniers vergleichbar", sagte Petkovic und träumt mittelfristig sogar vom Titelgewinn.

Die Weltranglisten-24. aus Darmstadt hatte in der Ljudski Sports Hall mit Siegen über Polona Hercog (6:1, 6:2) und Zec-Peskiric (6:3, 6:4) den Grundstein für den Erfolg gelegt. Besonders am Sonntag legte Petko einen Galaauftritt hin und ließ der Weltranglisten-47. Hercog mit ihrem druckvollem Spiel nicht den Hauch einer Chance.

Slowenien gelingt zwischenzeitlich der Ausgleich

Nach einer Niederlage von Görges gegen Hercog (5:7, 4:6) hatte Deutschland am ersten Tag den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich hinnehmen müssen. Doch einen Tag später schlug die Weltranglisten-34. aus Bad Oldesloe zurück.

Görges: "Das war mein erster Sieg im Fed Cup, deshalb bin ich sehr erleichtert." Das abschließende Doppel hatte keine Bedeutung mehr. Anna-Lena Grönefeld/Tatjana Malek gewannen den ersten Satz mit 7:6 (7:3), danach gaben Hercog/Katarina Srebotnik wegen Verletzung auf.

Petkovic ist bester Dinge, dass das DTB-Quartett sogar um den Titel mitspielen und den Ruf als Fahrstuhl-Mannschaft (drei Abstiege in fünf Jahren) ablegen kann.

"Langfristig gesehen bin ich überzeugt, dass wir die Chance haben, den gesamten Wettbewerb zu gewinnen. Wir haben ein junges Team, das sich bereits toll entwickelt hat, aber noch so viel Potenzial in sich trägt", sagte die 23-Jährige, die an einem Fed-Cup-Wochenende alle emotionalen Facetten erlebt.

Keine Zeit zum Feiern

Petkovic: "Wenn ich in der Box sitze, bin ich aufgeregter, als wenn ich selbst spiele. Ich habe mich dreimal bekreuzigt, weil ich an beiden Tagen als Erste ran durfte."

Viel Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht. Am Montagmorgen um 6.00 Uhr ging für Petkovic der Flieger zum Turnier nach Paris, wo sie in der ersten Runde in einem deutschen Duell auf Angelique Kerber trifft.

In der Play-off-Runde um den Aufstieg warten auf die DTB-Mannschaft Gegner wie Australien oder die Slowakei. Die Auslosung ist am Dienstag.

Deutschland war im vergangenen Jahr durch eine Play-off-Niederlage im April gegen Frankreich (2:3) aus der ersten Liga abgestiegen. Die Rittner-Equipe war 2005, 2007 und 2009 jeweils aufgestiegen, konnte danach die Abstiege aber nicht vermeiden.

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