70:68! Game, Set and Match Isner!

Von SPOX
John Isner und Nicolas Mahut lieferten sich eine denkwürdige Schlacht. Am Ende gewann der Ami
© Getty

Es ist geschafft! Der US-Boy gewinnt das unfassbarste Match der Geschichte gegen Nicolas Mahut. Tobias Kamke und Philipp Petzschner erreichen Runde drei, Andi Beck nicht. Auch Swetlana Kusnetsowa ist raus.

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Herren-Einzel - 1. Runde

Spielplan/Ergebnisse

Nicolas Mahut (FRA) - John Isner (USA/23) 4:6, 6:3, 7:6, 6:7, 68:70

Es ist tatsächlich vorbei! Beim Stand von 59:59 war das Match am Mittwoch abgebrochen worden - und am Donnerstag ging es noch eine ganze Weile weiter. Doch dann entschied Isner das Match nach 665 Minuten (Satz 5: 491 Minuten), als er seinen ersten Matchball des Donnertags mit einem Rückhand-Longline-Passierball nutzte.

Der US-Boy sank zu Boden, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und umarmte seinen unterlegenen Gegner am Netz. Mahut als Verlierer zu bezeichnen, fällt schwer. Er ist eigentlich auch ein Gewinner. Er hat über 60 Mal gegen den Matchverlust serviert und immer wieder ausgeglichen. Unfassbar einfach alles. Meine Herren, wir verneigen uns!

Die finalen Stats:

Isner: 112 Asse (10 Doppelfehler)

Mahut: 103 Asse (21 Doppelfehler)

Isner: 246 Winner (62 Unforced Error)

Mahut: 244 Winner (60 Unforced Error)

2. Runde

Jarkko Nieminen (FIN) - Andy Murray (GBR/4) 3:6, 4:6, 2:6

Vor den Augen der Queen zeigte Andy Murray eine sehr starke Vorstellung. Der Schotte schlug gegen Jarkko Nieminen stark auf (18 Asse), spielte stark von der Baseline (49 Winner) und hatte das Match total im Griff. Nach 1:42 Stunden war die Sache schon gelaufen - Murray locker in Runde drei, der Traum von einem britischen Wimbledon-Sieger lebt.

Robin Haase (NED) - Rafael Nadal (ESP/2) 7:5, 2:6, 6:3, 0:6, 3:6

Klasse, wie sich der niederlandische Nobody gegen die Nummer eins der Welt schlug. Und bitter, dass er zu Beginn des vierten Satzes wegrutschte und sich offenbar den Rücken verrenkte. Danach war es eine einseitige Partie. Aber nicht nur wegen der Verletzung: Nadal machte richtig ernst und spielte viel zwingender als zuvor. Seinen Gegner verließ iummer mehr der Mut. Haase war eine schöne Prüfung für Nadal, aber Angst, dass er rausfliegen könnte, hatte man irgendwie nie.

Robin Söderling (SWE/6) - Marcel Granollers (ESP) 7:5, 6:1, 6:4

Ivan Dodig (CRO) - Sam Querrey (USA/18) 2:6, 7:5, 3:6, 6:7

Alexander Dolgopolow (UKR) - Jo-Wilfried Tsonga (FRA/10) 4:6, 4:6, 7:6, 7:5, 8:10

Ganz netter Versuch, den Herren Isner und Mahut nachzueifern, aber nach insgesamt 62 Assen (Tsonga: 33 - Dolgopolow: 29) war bei 10:8 für Tsonga im fünften schon Feierabend. Der Franzose trifft jetzt auf Tobias Kamke.

Florent Serra (FRA) - David Ferrer (ESP/9) 4:6, 5:7, 7:6, 3:6

Philipp Petzschner (GER/33) - Lukasz Kubot (POL) 6:4, 3:6, 4:6, 6:3, 6:2

Der Bayreuther mag offenbar die langen Matches. Wie in der ersten Runde geht Petzschner über fünf Sätze. Wenn er das auch in Runde drei schafft, dann gebührt ihm allerhöchster Respekt. Denn da wartet Rafael Nadal.

Xavier Malisse (BEL) - Julian Reister (GER) 6:7, 6:4, 6:1, 6:4

Andreas Beck (GER) - Julien Benneteau (FRA/32) 6:3, 2:6, 6:4, 6:7, 3:6

Ach, wie bitter für Andi Beck. Bei einer 2:1-Satzführung servierte er beim Stand von 5:4 im vierten Durchgang auf das Match, gab sein Service aber dann ab, verlor den Tiebreak - und anschließend im fünften das Match. Wirklich schade.

Woran es gelegen hat, ist klar: Becks Aufschlag ließ ihn im Stich. Nur 49 Prozent erste Aufschläge, 13 Doppelfehler bei "nur" 8 Assen - da war der Franzose Benneteau einfach viel besser (36 Asse, 4 Doppelfehler).

Andreas Seppi (ITA) - Tobias Kamke (GER) 6:3, 2:6, 3:6, 4:6

Qualifikant Tobias Kamke schreibt weiter an seiner Erfolgsstory. Erst mit drei Siegen ins Hauptfeld gespielt - und jetzt schon unter den letzten 32 von Wimbledon. Respekt!

Nach einem schwachen ersten Satz fand Kamke gegen den favorisierten Italiener Andreas Seppi immer besser ins Match. Kamke und Seppi schenkten sich bei den Gewinnschlägen nichts (beide 37), aber Seppi machte viel mehr unerzwungene Fehler (45:30). Deshalb ging der 24-jährige Deutsche völlig zu Recht als Sieger vom Court.

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Damen-Einzel - 2. Runde

Spielplan/Ergebnisse

Caroline Wozniacki (DEN/3) - Kai-Chen Chang (TPE) 6:4, 6:3

Ioana Raluca Olaru (ROM) - Maria Scharapowa (RUS/16) 1:6, 4:6

Serena Williams (USA/1) - Anna Tschakwetadse (RUS) 6:0, 6:1

Na Li (CHN/9) - Kurumi Nara (JAP) 6:2, 6:4

Flavia Pennetta (ITA/10) - Monica Niculescu (ROM) 6:1, 6:1

Alberta Brianti (ITA) - Agnieszka Radwanska (POL/7) 2:6, 0:6

Klara Zakopalova (CZE) - Aravane Rezai (FRA/18) 5:7, 6:3, 6:3

Bojana Jovanovski (SRB) - Victoria Azarenka (BLR/14) 1:6, 4:6

Anastasia Rodionowa (AUS) - Swetlana Kusnetsowa (RUS/19) 6:4, 2:6, 6:4

Advantage Regelmann: Wir sind Rasen!