Kiefer auf der ATP-Tour früh gescheitert

SID
Nicolas Kiefer belegt aktuell die Weltranglistenposition 98
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Das Comeback von Nicolas Kiefer auf der ATP-Tour in München dauerte nur 71 Minuten. Der Hannoveraner musste sich Simon Greul 5:7, 2:6 geschlagen geben.

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Das Comeback von Nicolas Kiefer auf der ATP-Tour in München dauerte nur 71 Minuten. Der Hannoveraner musste sich Simon Greul 5:7, 2:6 geschlagen geben.

Für Nicolas Kiefer war das Comeback auf der ATP-Tour nach 71 Minuten schon wieder beendet. Der ehemalige Weltranglistenvierte aus Hannover musste sich im deutschen Erstrundenduell in München dem Stuttgarter Simon Greul im strömenden Regen nach dem dritten Matchball mit 5:7 und 2:6 geschlagen geben. Der 32-Jährige Kiefer hatte nach einer Leisten-Operation im Januar eine fast fünfmonatige Pause einlegen müssen.

"Ich habe mich das ganze Match gut gefühlt. Es fehlen noch gewisse Automatismen, dass man automatisch ans Netz geht. Daran muss ich arbeiten. Ich habe mich besser bewegt als letzte Woche. Ich bin zuversichtlich. Es bleibt mir nichts andres übrig, als nach vorne zu schauen", sagte Kiefer, der vor allem froh über die Tatsache war, dass er nach seiner OP überhaupt wieder ein gewisses Niveau erreicht hat.

"Ich würde auch gerne in Düsseldorf und Madrid spielen, aber ich plane zunächst von Woche zu Woche", sagte er beim "Eurosport-Fanchat". Die Operation an sich sei eine Kleinigkeit gewesen: "Nach der Geschichte mit dem Handgelenk konnte ich lange nichts machen, diesmal konnte ich immer weiter arbeiten."

"Ich fühle mich körperlich gut"

Die Operation an sich sei eine Kleinigkeit gewesen: "Nach der Geschichte mit dem Handgelenk konnte ich lange nichts machen, diesmal konnte ich immer weiter arbeiten."

Deshalb habe er auch beim Challenger-Turnier in der vergangenen Woche in Tunis gemeldet: "Ich wollte zumindest ein richtiges Match vor München haben. Das Ergebnis gegen Daniel Brands in Tunis war zweitrangig. Ich fühle mich aber körperlich gut."

Sehr dankbar sei er Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen, Turnierdirektor in München, für die Wildcard am Aumeister: "Matchpraxis ist das Wichtigste. Ich muss jetzt von Woche zu Woche denken."

Keine Gedanken ans Karriereende

An das Ende seiner aufgrund von vielen Verletzungen sehr wechselvollen Karriere, die ihn bis auf Platz vier der Weltrangliste (Januar 2000), aber auch in die tiefsten sportlichen Abgründe führte, verschwendet Kiefer noch keinen Gedanken.

"Mein Sport hat nach wie vor oberste Priorität für mich. Ein Ende stand nie zur Diskussion. Dafür habe ich in den letzten Jahren viel zu viel investiert", sagte er: "Was danach kommt, dafür gibt es vage Überlegungen, aber noch keine konkreten Pläne."

Bis London 2012 soll seine Reise möglichst noch dauern: "Olympia ist für mich nach wie vor eine ganz große Nummer." Spätestens dann soll ihn auch sein erstes Kind spielen sehen, das in diesem Sommer zur Welt kommt.

"Ich möchte schon gerne, dass mein Sohn oder meine Tochter mich noch als aktiven Tennisprofi erlebt", sagte Kiefer, dessen Freundin Anna im sechsten Monat schwanger ist: "Wir sind überglücklich, schon bald zusammen eine Familie zu gründen. Wir lieben Kinder über alles und freuen uns riesig auf dieses neue Leben."

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