Reister rockt weiter - jetzt wartet Federer

Von SPOX
Julian Reister hat erstmals die dritte Runde bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht
© Getty

Roger Federer trotzte am vierten Tag der French Open dem Regen und trifft in Runde drei auf den deutschen Qualifikanten Julian Reister, der sich gegen Olivier Rochus durchsetzte. Für Tobias Kamke, Simon Greul, Andreas Beck, Angelique Kerber und Andrea Petkovic ist das Turnier dagegen vorbei. Petkovic hatte die Titelverteidigerin am Rande einer Niederlage. Robin Söderling machte mit seinem Gegner kurzen Prozess, während sich Venus Williams etwas mehr abmühte.

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Herren-Einzel

Spielplan/Ergebnisse

Olivier Rochus (BEL) - Julian Reister (GER) 2:6, 2:6, 6:7

Der deutsche Qualifikant Reister sorgt weiter für Furore! In der zweiten Runde war Rochus trotz dreier Regenpausen kein Problem für den 24-Jährigen - und nun wartet Roger Federer! Im Match gegen den Belgier bestach die 165. der Welt durch ein sicheres Service. Zudem nutzte er seine Breakchancen eiskalt (6 von 10). Nach 2:13 Stunden verwandelte Reister seinen zweiten Matchball und feierte jetzt schon das beste Ergebnis seiner jungen Karriere: "Es ist ein Traum, nun gegen den besten Spieler aller Zeiten antreten zu dürfen. Ich habe nichts zu verlieren."

Albert Montanes (ESP/Nr. 29) - Tobias Kamke (GER) 6:3, 6:2, 6:1

Gegen Montanes stand Kamke auf Court 17 von Anfang an auf verlorenem Posten und erhielt eine Lehrstunde. Der spanische Sandplatzspezialist dominierte mit seinen platzierten Grundschlägen das 1:45 Stunden lange Match fast nach Belieben. Der Deutsche stand zum ersten Mal bei einem Grand Slam in der zweiten Runde - und die Nerven spielten verrückt. 34 vermeidliche Fehler machte der 24-Jährige, der wesentlich routiniertere Spanier hingegen nur 20.

Xavier Malisse (BEL) - Simon Greul (GER) 6:4, 7:6, 6:4

Der Belgier kam mit der Spielunterbrechung besser klar als der Deutsche und verpasste es nicht, Greul auch heute von Beginn an unter Druck zu setzen. Nur eine gute halbe Stunde stand Greul heute auf dem Platz - dann war der Traum von der nächsten Runde bereits ausgeträumt.

Stanislas Wawrinka (SUI/Nr. 20) - Andreas Beck (GER) 6:1, 6:4, 6:4

Gegen die Schweizer Nummer zwei hatte Beck keine Chance - das einseitige Match dauerte gerade mal 106 Minuten. Beck erspielte sich gegen Wawrinka nur eine Breakchance. Der Schweizer überzeugte mit 45 Winnern und einer Quote von 84 Prozent gewonnener Punkte, wenn der erste Aufschlag kam.

Roger Federer (SUI/Nr. 1) - Alejandro Falla (COL) 7:6, 6:2, 6:4

Konnte Alejandro Falla Roger Federer im ersten Satz noch in Bedrängnis bringen, so schüttelte der Schweizer den knappen Satzgewinn ab und startete durch. Kein Doppelfehler, dafür sechs Asse und 41 direkte Punktgewinne brachten ihm den verdienten Sieg ein. Obwohl Falla mit 20 vermeidbaren Fehlern 14 weniger als Federer machte, konnte er sich nicht noch einmal herankämpfen - nicht einmal die Regenerationszeit durch die Regenpause half ihm.

Taylor Dent (USA) - Robin Söderling (SWE/Nr. 5) 0:6, 1:6, 1:6

Das war eine klare Sache: Taylor Dent hatte gegen Robin Söderling nicht den Hauch einer Chance. Nur 17 Minuten dauerte der erste Satz, das Grauen insgesamt nur 71 Minuten. Nur acht Winner schaffte Dent gegen den Schweden. Der hingegen produzierte 33 Winner und nur 17 vermeidbare Fehler.

Josselin Quanna (FRA) - Jo-Wilfried Tsonga (FRA/Nr. 8) 0:6, 1:6, 4:6

Neun Asse servierte Jo-Wilfried Tsonga - da konnte Josselin Quanna dem Ball nur staunend hinterherblicken. Ebenso bei den 41 Winner, die sein Landsmann ihm um die Ohren haute. Zwar fand Quanna mit der Zeit besser ins Spiel - doch keine Mittel und Wege, um die Partie noch zu drehen.

Marin Cilic (CRO/Nr. 10) - Daniel Gimeno Traver (ESP) 6:3, 7:6, 6:2

Marin Cilic ist eine Runde weiter! Der Kroate brachte zwar nur die Hälfte seiner ersten Aufschläge ins Ziel, hatte am Ende aber wesentlich weniger vermeidliche Fehler zu Buche stehen als sein Gegenüber. Der schlug sich tapfer und produzierte mehr Winner (33:23), doch gegen Cilic reichte es nicht. Die Nummer zehn der Welt will weiter als letztes Jahr kommen: Dazu muss Cilic das Achtelfinale überstehen.

Michail Juschny (RUS/Nr. 11) - Lukas Lacko (SVK) 6:7, 6:3, 6:3, 6:2

Der erste Satz war hart umkämpft - und tatsächlich konnte ihn der Underdog aus der Slowakei für sich entscheiden. Doch dann drehte Juschny auf und rückte die Verhältnisse mit insgesamt elf Assen und 51 direkten Punkten wieder gerade.

F. Fognini (ITA) - G. Monfils (FRA/Nr. 13) beim Stand von 2:6, 4:6, 7:5, 6:4, 5:5 unterbrochen

Unfassbares Match auf dem Phillipe Chatrier. Monfils hat alles im Griff, verliert dann aber im dritten die Konzentration und der Italiener kommt auf. Im fünften liegt Monfils schon 0:3 hinten, ist völlig platt, kommt aber nochmal zurück. Beim Stand von 4:4 - es ist mittlerweile 21.20 Uhr - gibt es minutenlange Diskussionen, ob das Spiel weitergeführt wird, oder nicht. Erst will Fognini weiter machen, dann wieder nicht - es zieht sich. Gespielt wird dann doch noch, annähernd im Dunkeln. Bei 4:5 muss Monfils drei Matchbälle abwehren, um 21.55 Uhr wird auf Donnerstag vertagt. To be continued...

M. Granollers (ESP) - M. Baghdatis (CYP/Nr. 25) beim Stand von 6:4, 1:6, 5:7 unterbrochen

John Isner (USA/Nr. 17) - Marco Chiudinelli (SUI) beim Stand von 6:7, 5:5 unterbrochen

Andy Murray (GBR/Nr. 4) - Juan Ignacio Chela (ARG) beim Stand von 6:2, 3:3 unterbrochen

Edouard Roger-Vasselin (FRA) - Tomas Berdych (CZE/Nr. 15) 5:7, 1:6, 4:6

Guillermo Garcia-Lopez (ESP/Nr. 32) - Thiemo De Bakker (NED) 3:6, 6:3, 6:7, 5:7

Tag 3: Nadal und Kohli weiter - Safina raus

Damen-Einzel

Spielplan/Ergebnisse

Aravane Rezai (FRA/Nr. 15) - Angelique Kerber (GER) 6:2, 2:6, 6:3

Die deutsche Fed-Cup-Spielerin verpasste eine mögliche Überraschung. Die 22 Jahre alte Linkshänderin aus Kiel verlor in der zweiten Runde trotz einer zeitweise starken Vorstellung gegen die Geheimfavoritin aus Frankreich.

Swetlana Kusnezowa (RUS/Nr. 6) - Andrea Petkovic (GER) 4:6, 7:5, 6:4

Noch mehr als bei Kerber war bei Petkovic drin - die Deutsche hatte gegen die Titelverteidigerin sogar vier Matchbälle im zweiten Satz. Bei 5:4 führte Petkovic 40-0, dennoch reichte es nicht. Nach 2:12 Stunde setzte sich dann doch die Favoritin durch. "Das ist bitter, ich habe zu viel gewollt. Aber ich werde gestäkt daraus hervorgehen", sagte Petko trotzig.

Arantxa Parra Santonja (ESP) - Venus Williams (USA/Nr. 2) 2:6, 4:6

Das Match hatte sich Venus Williams etwas leichter vorgestellt. Zwar gewann sie die Partie souverän in zwei Sätzen, doch hielt die Spanierin streckenweise gut dagegen. Aber eben nur streckenweise.

Tathiana Garbin (ITA) - Caroline Wozniacki (DEN/Nr. 3) 3:6, 1:6

Klare Sache für die dänische Ausnahmespielerin, die ihrer Gegnerin gerade mal zwei Breakbälle zugestand. Nach 1:08 Stunden war alles vorbei.

Agnes Szavay (HUN) - Nadja Petrowa (RUS/Nr. 19) 1:6, 2:6

Nadja Petrowa fertigte ihre Gegnerin aus Ungarn im Schnelldurchlauf ab und sparte sich so wichtige Kräfte für die nächste Runde. Zweimal stand sie schon im Halbfinale - doch aller guten Dinge sind schließlich drei.

Dominika Cibulkova (SVK/Nr. 26) - Varvara Lepchenko (USA) 4:6, 6:2, 6:0

Varvara Lepchenko legte mit Vollgas los - musste ihrem Tempo dann aber Tribut zollen, denn Cibulkova gelang es, die Partie noch zu drehen. Biss sich die Slowakin im ersten Satz noch die Zähne an ihrer hochmotivierten Gegnerin aus, machte sie im letzten Satz kurzen Prozess und rückte innerhalb von 30 Minuten die Verhältnisse wieder gerade.

Yvonne Meusburger (AUT) - Maria Kirilenko (RUS/Nr. 30) 3:6, 3:6

Flavia Pennetta (ITA/Nr. 14) - Roberta Vinci (ITA) 6:1, 6:1

Advantage Regelmann: Die SPOX-Tipps