Von Waldenfels: "Eine unausgegorene Idee"

SID
Georg von Waldenfels ist Präsident des DTB
© Getty

Der angeregte neue Team-Wettbewerb als Alternative zum Davis Cup kann DTB-Präsident von Waldenfels nicht begeistern: "Ich bin von den bisherigen Überlegungen nicht überzeugt."

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Die Idee eines neuen Team-Wettbewerbs im Tennis ist für Georg von Waldenfels in naher Zukunft keine adäquate Alternative zum Davis Cup.

"Ich bin von den bisherigen Überlegungen nicht überzeugt. Es ist eine unausgegorene Idee, die jemand laut von sich gegeben hat", sagte der Präsident des Deutschen Tennis Bundes  im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Köln. Der Davis Cup sei dagegen eine gewachsene Traditionsveranstaltung.

Sollte das Turnier als zusätzliche Veranstaltung in den Kalender aufgenommen werden, würde dies auch dem Wunsch einiger Spieler nach einer längeren Pause entgegenstehen, wie ihn zuletzt unter anderem Tommy Haas geäußert hatte.

Turnierplan entrümpeln

"Man sieht an den vielen Verletzungen, dass der Kräfteverschleiß sehr hoch ist. ATP und WTA müssen sich hinterfragen, ob der Turnierkalender nicht entrümpelt werden kann", sagte von Waldenfels

Der Weltranglistendritte Novak Djokovic hatte in seiner Funktion als Spielervertreter zu Beginn des Jahres anstelle des Davis Cups ein im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindendes Turnier mit 32 Mannschaften vorgeschlagen, das sich an einem Schauplatz über zehn Tage erstreckt.

Die Teams sollten kleiner und die Partien kürzer werden, um dem Entertainment-Anspruch der heutigen Zeit gerecht zu werden. Beim Weltverband ITF und einigen Spieler war dieser Gedanke jedoch mit Skepsis aufgenommen worden.

In der Nachwuchsförderung sieht von Waldenfels das deutsche Tennis gut aufgestellt: "Bei den 14- bis 16-Jährigen sind wir Weltspitze." Problematisch sei der Übergang in den Profibereich. Auf dem Weg würden viele Talente verloren gehen.

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