Henin und Zheng erste Halbfinalistinnen

SID
Justine Henin hatte vor der Saison ihre Karriere für zwei Jahre unterbrochen
© Getty

Justine Henin hat bei den Australian Open das Halbfinale erreicht. Die Belgierin setzte sich mit 7:6 (7:3), 7:5 gegen Nadja Petrowa durch. Nun trifft sie auf Jie Zheng aus China.

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Mit einem fröhlichen Lächeln nach dem Matchball und voller Staunen über den eigenen Erfolg hat die Belgierin Justine Henin bei den Australian Open in Melbourne ihr wundersames Comeback fortgesetzt und das Halbfinale erreicht. Die ehemalige Weltranglisten-Erste trifft am Donnerstagnachmittag in der Vorschlussrunde auf die Chinesin Jie Zheng, die zum zweiten Mal nach Wimbledon 2008 unter die letzten Vier bei einem Grand-Slam-Turnier vorgestoßen ist.

Henin setzte sich im Viertelfinale mit 7:6 (7:3), 7:5 gegen die Russin Nadja Petrowa durch. Zheng schaltete Maria Kirilenko (Russland) mit 6:1, 6:3 aus. Im einzigen Duell der beiden setzte sich Henin 2005 durch. Die Asiatin darf nun gegen eines ihrer großen Idole antreten. "Steffi Graf ist mein größtes Vorbild, Justine ist Nummer drei", sagte Zheng, "dazwischen kommt Roger."

Henin "sehr glücklich"

Justine Henin bestreitet in Melbourne erst ihr zweites Turnier nach 18 Monaten Pause. Die 27-Jährige hatte im September ihre Rückkehr für den Januar angekündigt, nachdem sie im Mai 2008 als bislang einzige amtierende Nummer eins der Weltrangliste zurückgetreten war.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich gleich bei meinem ersten Grand-Slam-Turnier so weit gekommen bin", sagte Henin, "das ist viel mehr, als ich erwartet habe. Ich wollte eigentlich nur schauen, wie weit ich schon bin und was so geht."

Vor allem körperlich ist Henins Leistung beeindruckend. Dass sie ihre Schläge nicht verlernt hat, war zu erwarten, aber in Melbourne musste sie auch hart für ihren Erfolg kämpfen. "Ich bin sehr froh, dass ich jetzt zwei Tage Zeit habe, um die Batterien wieder aufzuladen", sagte Henin, "ich habe mich etwas müde gefühlt, war aber in der Lage, mich im entscheidenden Moment zu steigern."

"Natürlich träume ich vom Endspiel"

Der Erfolg ihrer Landsfrau Kim Clijsters, die 2009 in New York im Anschluss an ihre Babypause die US Open gewann, motiviert Henin zusätzlich: "Ich bewundere, was sie geschafft hat. Das zeigt, was möglich ist. Natürlich träume ich vom Endspiel." Es wäre die zwölfte Finalteilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier für die 27-Jährige, die sieben Mal einen der bedeutendsten Titel gewonnen hat.

Jie Zheng wäre bei einem Sieg die erste Chinesin im Einzel-Finale eines Grand-Slam-Turniers. Die 35. der Weltrangliste hatte 2006 im Doppel in Melbourne und anschließend in Wimbledon gewonnen. "Auf diesem Platz habe ich meinen ersten Grand-Slam-Titel geholt", sagte die 26-Jährige nach ihrem Viertelfinalerfolg, "es ist mein Glücksplatz."

Rücksicht wird sie auf ihr Vorbild aus Belgien nicht nehmen. "Ich mag Justines mentale Stärke und sehe sie gerne spielen", sagte Zheng, "es wird eine große Aufgabe für mich, aber das gefällt mir. Ich möchte etwas Besonderes erreichen."

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