Alles super - bis auf Kiwi

Von SPOX
Ana Ivanovic hatte gegen die Tschechin Lucie Hradecka unheimlich viel Müh
© Getty

Am zweiten Tag der All England Championships musste der zweite Teil der Topleute ran. Und eine ganze Menge deutscher Spieler. Fast alle kamen weiter, lediglich Nicolas Kiefer enttäuschte gegen Fabrice Santoro auf ganzer Linie. Englands Hoffnung Andy Murray hatte einige Mühe, siegte letztlich aber doch. Bei den Damen setzte sich Sabine Lisicki nach hartem Kampf ebenso durch wie Ana Ivanovic.

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Herren-Einzel

Spielplan und Ergebnisse / Weltrangliste

Juan Martin Del Potro (ARG - 5) - Arnaud Clement (FRA): 6:3, 6:1, 6:2

Lockerer kann man ein Auftaktmatch in Wimbledon kaum gewinnen. Schon etwas überraschend, wie wenig Clement, der ja auch kein Nobody ist, gegen den jungen Argentinier ausrichten konnte. Del Potro schlug fulminant auf (69 Prozent erste Aufschläge), sein französischer Gegner dagegen furchtbar schlecht (37 Prozent). Außerdem hatte Clement keinen einzigen Breakball.

Victor Crivoi (ROM) - Björn Phau (GER): 4:6, 6:1, 7:6 (7:3), 2:6, 6:3

Alles in allem war es ein enges Match, in dem beiden Spielern fünf Breaks gelangen, beide waren solide am Netz. Phau versuchte das Spiel zu machen, dem Darmstädter unterliefen dabei aber zu viele Fehler (43 zu 28). Zwar schlug Phau doppelt so viele Winner wie Crivoi (60 zu 30), aber letztendlich war der Rumäne konstanter und sicherer. Ein Sieg wäre möglich gewesen, aber nicht mit 52 Prozent Aufschlagquote.

Fernando Gonzalez (CHI - 10) - Teimuraz Gabashvili (RUS): 7:5, 7:5, 6:3

Gonzalez stand im Halbfinale der French Open und gibt als Lieblingsbelag eigentlich den Hartplatz an, aber in diesem Jahr wiler auch auf Rasen etwas reißen. Der Anfang ist gemacht, mit einem lockeren Dreisatzsieg über Gabashvili konnte der Chilene Kräfte sparen und sich trotzdem einigermaßen wamrspielen für größere Aufgaben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nikolai Davydenko (RUS- 12) - Daniel Evans (GBR): 6:2, 6:3, 6:3

Von dem Russe weiß man, dass er überhaupt kein Rasenspezialist ist. Aber gegen Evans, dem nur eine Wildcard zum Auftritt in Wimbledon verhalf, hatte auch der an zwölf gesetzte Routinier keine Probleme. In der zweiten Runde könnte dann der deutsche Björn Phau kommen.

Tommy Haas (GER - 24) - Alexander Peya (AUT): 6:7 (5:7), 7:6 (7:0), 6:3, 6:4

Das Spiel konnte am Vortag nicht beendet werden und wurde am Dienstag fortgesetzt. Allerdings musste Haas nur für zwei Spiele wieder auf den Platz: Der Deutsche breakte, gewann dann sein Aufschlagspiel - und war schon wieder fertig. Willkommen in Runde zwei!

Benjamin Becker (GER) - Roko Karanusic (CRO): 6:4, 6:4, 6:1

Sehr stark, wie Becker nach seinem Sieg in 's-Hertogenbosch in das Turnier startete. Zwar hatte Karanusic - genau wie Becker - sechs Breakbälle, aber der Deutsche bewies die stärkeren Nerven und fertigte den Kroaten im Schnelldurchlauf ab. Ganze 72 Minuten dauerte das Match.

Fabrice Santoro (FRA) - Nicolas Kiefer (GER - 33): 6:4, 6:2, 6:2

Was für ein rabenschwarzer Tag für Kiwi! Gegegen den ältesten Teilnehmer des gesamten Männer-Feldes war der Hannoveraner ohne jede Chance und ging sang- und klanglos unter. Kiefer fand zu keinem Zeitpunkt des Matches gegen den Schnibbelkönig aus Frankreich zu seinem Spiel und hatte am Ende satte 33 Unforced Errors auf dem Konto.

Mischa Zverev (GER) - Dimitri Tursunov (RUS - 25): 6:4, 6:2, 3:0, Aufgabe Tursunov

Den Russen hatte Zverev vom ersten Ballwechsel an im Griff. Im dritten Satz musste Tursunov dann verletzungsbedingt aufgeben. In der nächsten Runde trifft Zverev nun im rein deutschen Duell auf Philipp Petzschner.

Rajeev Ram (USA) - Philipp Petzschner (GER): 6:2, 1:6, 6:7 (3:7), 1:6

Nur im ersten Satz hatte Petzschner mit dem Amerikaner Ram Mühe. Die Vorentscheidung fiel im Tiebreak des dritten Satzes, als Petzschner den Grundstein zum letztlich doch klaren Erfolg legte.

Andy Murray (GBR - 3) - Robert Kendrick (USA) 7:5, 6:7 (3:7), 6:3, 6:4

Durchatmen beim britischen Heroen! Mit dem Amerikaner Kendrick hatte Murray mehr Probleme als erwartet. Vor allem nach dem Verlust des zweiten Satzes zitterten die Fans mit dem Schotten, der in den folgenden beiden Sätzen die Kräfteverhältnisse aber wieder zurechtrückte.

Kevin Kim (USA) - David Ferrer (ESP - 16): 5:7, 3:6, 6:4, 2:6

Jeremy Chardy (FRA) - Andy Roddick (USA - 6): 3:6, 6:7, 6:4, 3:6

Damen-Einzel

Spielplan und Ergebnisse / Weltrangliste

Julia Görges (GER) - Jelena Jankovic (SRB - 6): 4:6, 6:7 (0:7)

Schade, im ersten Satz holte Görges nach 1:5 auf und hatte bei 4:5 drei Breakbälle, machte dann aber zu viele Fehler. Im zweiten Satz führte sie mit 5:2, ehe der totale Einbruch kam. Als der Tiebreak begann, hatte Jankovic den Widerstand der jungen Deutschen längst gebrochen. Trotzdem: Die Serbin, immerhin ehemalige Nummer eins der Welt, ist dieser Tage ganz und gar nicht unschlagbar.

Jelena Dokic (AUS) - Tatjana Malek (GER): 6:3, 5:7, 2:6

Glückwunsch, Tatjana Malek! Obwohl man ehrlich sagen muss, dass die Deutsche nicht viel zum Spiel beigetragen hat. Dokic machte Druck und schlug 40 Winner - stark. Leider aber auch 48 Unforced Errors - katastrophal! Malek spielte sicher, ließ sich auch von einer Verletzungsunterbrechung nicht aus der Bahn werfen und steht in Runde zwei. Dort wartet aller Voraussciht nach Sam Stosur.

Venus Williams (USA - 3) - Stefanie Vögele (SUI): 6:3, 6:2

Aufgrund vergangener Erfolge muss man die ältere der Williams-Schwestern auch in diesem Jahr zu den ganz großen Favoriten zählen, und Vögele konnte nichts tun, um an diesem Eindruck etwas zu ändern. Die Schweizerin war völlig überfordert und gab sich nach 78 Minuten geschlagen.

Caroline Wozniacki (DEN - 9) - Kimiko Date Krumm (JPN): 5:7, 6:3, 6:1

Da hat Wozniacki aber mächtig Glück gehabt. Anderthalb Sätze sah die sympathische Dänin wie die sichere Verliererin aus, erst dann fand sie zu ihrem Spiel. Mit viel Kampf drehte sie den zweiten Durchgang und spielte sich in der Folge in einen Rausch. Date Krumm konnte nur noch zuschauen

Sam Stosur (AUS - 18) - Bethanie Mattek-Sands (USA): 6:4, 6:7 (6:8), 6:2

Die Halbfinalistin von Paris ist als Doppelspezialistin mit sicherem Netzspiel eigentlich prädestiniert für das Rasenturnier in Wimbledon. Aber gegen ihre amerikansiche Gegnerin tat sich Stosur trotzdem überraschend schwer. Satte 37 Fehler unterliefen der Australierin - von Sicherheit keine Spur. Letztendlich setzte sich die größere Klasse aber doch durch, und wer Stosur kennt, weiß, dass sie im nächsten Match schon wieder ganz anders auftreten kann.

Anna Chakvetadze (RUS - 32)- Sabine Lisicki (GER): 6:4, 6:7, 2:6

Sabine Lisicki hat sich in die nächste Runde gekämpft. Die Berlinerin bezwang die ehemalige Top-Ten-Spielerin Anna
Tschakwetadse aus Russland mit 4:6, 7:6 (7:4), 6:2 und trifft nun am Donnerstag auf die Österreicherin Patricia Mayr.

Dinara Safina (RUS - 1) - Lourdes Dominguez Lino (ESP): 7:5, 6:3

Die an Nummer eins gesetzte Russin machte mit der Spanierin relativ kurzen Prozess und erreichte locker die nächste Runde.

Lucie Hradecka (CZE) - Ana Ivanovic (SRB - 13): 7:5, 2:6, 6:8

Ana, Ana, das war knapp! Die Serbin stand gegen Hradeck aus Tschechien am Rande einer Niederlage, rettete sich aber dank einer enormen Energieleistung doch noch in die nächste Runde.

All England Championships: Wimbledon von A bis Z