Sponsor verärgert über Tommy Haas

SID
Tommy Haas ist aktuell auf Platz 76 der ATP-Weltrangliste
© Getty

Tommy Haas wurde für seine Absage für das ATP-Turnier in München von seinem Sponsor FWU heftig kritisiert. Haas war trotz einer Wildcard aus sportlichen Gründen nicht angetreten.

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Tommy Haas hat sich am letzten Tag des ATP-Turniers in München überraschend heftige Kritik von einem seiner Geldgeber anhören müssen.

"Der von uns gesponsorte Spieler Tommy Haas hat zwar in der Nähe trainiert, hat es aber nicht für nötig befunden, an diesem Turnier teilzunehmen", sagte Manfred Dirrheimer, Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters FWU, zum Abschluss der BMW Open, bei denen sein Unternehmen als "presenting sponsor" auftritt.

Dirrheimer denkt nun über Konsequenzen nach

Haas, der unter anderem mit einem FWU-Logo am Ärmel spielt, hatte für das Turnier eine Wildcard erhalten, dann aber vier Tage vor Beginn abgesagt. Er sei aus sportlichen Gründen nicht in der Lage, in München zu spielen, begründete Haas seine Absage.

Stattdessen trat der gebürtige Hamburger in den vergangenen Tagen aber in der Qualifikation für das neue Masters-Turnier in Madrid an - und erreichte dort prompt das Hauptfeld. Dirrheimer denkt nun über Konsequenzen nach.

Veranstalter ziehen positive Bilanz in München

Ansonsten zogen Veranstalter und Organisatoren trotz aller Probleme eine positive Bilanz des 250-er-Turniers, das in diesem Jahr ein zusätzliches Preisgeld von 80.000 Euro (insgesamt 450.000 Euro) hatte stemmen müssen.

Die Besucherzahlen auf der Anlage des MTTC Iphitos schätzte Veranstalter Klaus Cyron vor dem Finaltag auf insgesamt 35.500 und damit "knapp 2000 unter dem Vorjahr".

Er habe "Schlimmeres befürchtet", sagte Cyron, da diesmal der 1. Mai nicht in die Turnierwoche gefallen und anfangs zudem das Wetter schlecht gewesen sei: "Wir sind äußerst glücklich."

Zukunft des Turniers scheint gesichert

Zufrieden sind offensichtlich auch die Verantwortlichen des Hauptsponsors. Eine verbindliche Zusage zur Vertragsverlängerung wollte BMW-Marketing-Chef Manfred Bräunl zwar nicht abgeben, er sagte allerdings: "Wir haben alle gesetzten Ziele erreicht."

Die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit würden deshalb schon sehr bald geführt werden. Die Zukunft des Turnier scheint damit gesichert.

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