"Eine verdammt harte Arbeiterin"

SID
Tennislehrer Nick Bollettieri schwärmt von der neuen deutschen Tennis-Hoffnung Sabine Lisicki.
© Getty

Tennislehrer Nick Bollettieri hat Shootingstar Sabine Lisicki nur so mit Lob überhäuft. Dass die 19-Jährige noch dieses Jahr die Top 20 packt, "ist keinesfalls ein frommer Wunsch".

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Auch Trainer-Guru Nick Bollettieri schwärmt von der neuen deutschen Tennis-Hoffnung Sabine Lisicki und traut ihr noch in diesem Jahr den Sprung unter die Top 20 der Weltrangliste zu.

"Das ist keinesfalls ein frommer Wunsch", sagte Bollettieri im Interview der Tageszeitung "Die Welt". Ohnehin hat der 78-Jährige viel Lob für die Berlinerin übrig, die seit sechs Jahren in Bollettieris Akademie in Florida trainiert, und am Dienstag beim WTA-Turnier in Estoril das Achtelfinale erreichte.

Bollettieri: "Eine verdammt harte Arbeiterin"

Lisicki setzte sich zum Auftakt 6:2, 6:2 gegen Kirsten Flipkens aus Belgien durch und trifft nun auf die Russin Jelena Bowina. Lisicki ist in Estoril an Nummer vier gesetzt, für Bollettieri keine Überraschung.

"Sie ist eine verdammt harte Arbeiterin. Sie weiß, dass man heutzutage im Spitzentennis unheimlich konsequent und diszipliniert sein muss. Dieses Wissen setzt sie auch unerbittlich um, sie ist nun wirklich niemand, den man noch auf den Trainingsplatz bitten muss", sagt Bollettieri.

Sie sei zudem jederzeit bereit zu lernen und offen für Veränderungen in Technik und Taktik. Ihm mache die Arbeit mit der 19 Jahre alten Nummer 38 der Welt deshalb immer große Freude: "Es gibt Momente, die man mehr genießt als andere. Und dazu zählen eben Trainingsstunden mit Spielern und Spielerinnen, die eine außergewöhnliche Einstellung zu diesem Sport haben, die Talent und Charakter und Ausstrahlung besitzen."

Keine Angst vor großen Auftritten

Lisicki habe auch keine Angst vor Auftritten auf der großen Bühne und die Fähigkeit, mit Druck gut umgehen zu können. Sie ziehe nicht zurück, wenn es in einem Match "hart auf hart geht".

Vergleiche von Lisicki mit Steffi Graf lehnt Bollettieri allerdings ab. "Damit tut man ihr keinen gefallen", meint der Amerikaner: "Ich wünsche mir, dass man sie als eigenständige Persönlichkeit wahrnimmt."

Seinem langjährigen Schützling Tommy Haas zollt er unterdessen großen Respekt für den Umgang mit zahlreichen Verletzungen.

"Ich kenne kaum einen anderen Spieler, der soviel in seiner Karriere ertragen musste wie Tommy. Es ist bewundernswert, mit welcher Energie er trotzdem noch fightet." Künftig müsse er seinen Turnierplan auf ausgewählte Höhepunkte ausrichten. In guter körperlicher Verfassung sei er immer noch ein sehr gefährlicher Gegner.

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