Starker EM-Auftakt der deutschen Kanuten

SID
Olympiasieger Ronald Rauhe konnte seinen Vorlauf bei der EM gewinnen
© Getty

Bei der Heim-EM in Brandenburg sind die deutschen Kanuten stark gestartet. Elf von 15 Booten stehen nach den Vorläufen bereits in den Medaillen-Rennen über 1000 und 500 Meter.

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Die deutschen Kanuten haben bei der Heim-EM in Brandenburg einen starken Auftakt hingelegt und Selbstvertrauen für die Titelhatz getankt. Elf von 15 Booten stehen nach den Vorläufen bereits in den Rennen um die Medaillen über 1000 Meter (Samstag) und 500 Meter (Sonntag). Bereits am Freitag fallen auf der 200-m-Sprintstrecke die ersten zwölf der insgesamt 27 Entscheidungen.

"Das war der erwartet gute Einstand, aber das Siegen wird schwer. Jetzt sollen im Sprint die ersten Medaillen her, wir sind dort mit keinem Boot chancenlos", sagte Cheftrainer Reiner Kießler. Zur Staffel-Premiere am Freitag wollte er keine Prognose abgeben: "Wir wissen gar nicht, ob wir das können. Da wird es bei den Wechseln ganz schöne Wellen geben."

Stimmung durch Wetter und Wehwehchen nicht getrübt

Sportdirektor Jens Kahl meinte: "Die nächsten Tage wird bei hoffentlich besserem Wetter die Bude kochen, vor heimischem Publikum können unsere Athleten bestimmt noch eine Schippe drauflegen."

Der teilweise strömende Regen und die kleineren Wehwehchen der letzten Tagen trübten die Stimmung im deutschen Lager nicht. Neuling Tina Dietze (Leipzig) plagt sich mit einem vereiterten Zahn, Fanny Fischer hatte Magenprobleme und Judith Hörmann (beide Potsdam) Schulterbeschwerden.

Sechs deutsche Vorlaufsiege

Insgesamt gelangen auf dem Beetzsee sechs Vorlaufsiege. Über 1000m schafften das Einerkajak-Spezialist Max Hoff (Köln), der Zweierkajak Sebastian Lindner/Norman Zahm (Neubrandenburg/Essen) und Conny Waßmuth/Judith Hörmann (Magdeburg/Potsdam). Wildwasser-Weltmeister Hoff strahlte angesichts der seiner Meinung nach guten Aussichten auf Gold: "Was hier für mich möglich ist, sage ich lieber nicht laut."

Über 500m waren Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) im Einerkajak, der von ihr angeführte Viererkajak und Ronald Rauhe (Potsdam) vorn. Der Athen-Olympiasieger muss aufgrund des großen Startfeldes aber noch im Halbfinale ran. Der 1000-m-Vierercanadier kam aufgrund der geringen Meldezahl dagegen kampflos in den Endlauf.

Auf der langen Distanz verpassten lediglich Olympiasieger Tomasz Wylenzek (Essen) und sein neuer Partner Erik Leue (Magdeburg) im Zweiercanadier als Vorlauf-Vierte den direkten Finaleinzug.

Über 500m müssen Canadier Sebastian Brendel (Potsdam) und der Zweierkajak Marcus Groß/Hendrik Bertz (Berlin) nach zweiten Plätzen sowie Rauhe eine Sonderschicht bewältigen.

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