Sieg für Heintz, Hentke Sechste

SID
Philipp Heintz ließ der Konkurrenz im 200 m keine Chance
© getty

"Silberfisch" Franziska Hentke war als Autogrammgeberin gefragt, Rekordjägerin Aliena Schmidtke knackte die nächste Bestmarke, Philip Heintz war nicht zu stoppen: Eine Woche nach der enttäuschenden WM in Budapest haben sich die deutschen Schwimmer am ersten Tag des Kurzbahn-Heimweltcups in Berlin gut verkauft.

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Hentke, bei den Weltmeisterschaften auf der Langbahn in Ungarn mit dem zweiten Platz über 200 m Schmetterling einzige deutsche Medaillengewinnerin, zog in Berlin die Aufmerksamkeit auf sich. Bei ihrer Ankunft schrieb die 28-Jährige vor der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark fleißig Autogramme, vor dem Start auf ihrer Nebenstrecke 400 m Lagen wurde sie lautstark bejubelt.

Im Wasser dominierte dann aber eine andere. Ungarns Ausnahmeschwimmerin Katinka Hosszu zeigte eine herausragende Leistung, lag lange auf Weltrekordkurs, verpasste ihren eigenen Bestwert (4:19,46) in 4:19,82 Minuten aber knapp. Hentke war als Sechste auf ihrer Nebenstrecke in 4:35,96 nicht ganz zufrieden.

"Ich wäre schon gerne ein bisschen schneller geschwommen, aber ich habe das ganze Jahr keine Lagen trainiert", sagte Hentke, die sich an den Trubel um ihre Person erst noch gewöhnen muss: "Es macht natürlich stolz, wenn so viele mitfiebern. Es kommen immer mehr Leute, die Autogramme oder Fotos wollen", sagte sie.

Schmidtke setzte Rekordjagt fort

Einen guten Tag erwischte Aliena Schmidtke, die ihre Rekordjagd fortsetzte. Im Finale über 50 m Schmetterling verpasste die WM-Achte von Budapest in 25,64 Sekunden zwar als Sechste das Podest, verbesserte dabei aber den elf Jahre alten deutschen Kurzbahn-Rekord von Antje Buschschulte (25,73) um neun Hundertstelsekunden. Der Sieg ging an die favorisierte schwedische Olympiasiegerin Sarah Sjöström (24,57).

Schmidtke hatte schon bei der WM in Ungarn überzeugt und den deutschen Rekord auf der 50-m-Bahn auf 25,68 Sekunden verbessert. "Es ist schön, man freut sich immer über Rekorde. Ich kann mich nicht beklagen", sagte die Magdeburgerin.

Kurzbahn-Vizeweltmeister Philip Heintz schonte sich in den Vorläufen über 200 m Lagen und ließ der Konkurrenz im Finale in 1:52,64 Minuten keine Chance. "Ich bin super zufrieden mit dem Rennen", sagte Heintz, dessen öffentlicher Disput mit Bundestrainer Henning Lambertz bei der Langbahn-WM in Budapest für Wirbel gesorgt hatte.

Marco Koch plagt sich mit Erkältung

Kurzbahn-Weltmeister Marco Koch, über 100 m Brust für das Finale gesetzt, meldete sich nach 59,07 Sekunden im Vorlauf für den Endlauf am frühen Abend ab. Der 27-Jährige plagt sich mit den Folgen einer Erkältung herum.

Für die zweite deutsche Podestplatzierung sorgte am Sonntag der frühere EM-Zweite Christian Diener (Potsdam), der in 1:49,30 Minuten Dritter über 200 m Rücken wurde. Der Magdeburger Freistilschwimmer Florian Wellbrock, WM-Siebter über 800 m, schlug über 1500 m nach 14:33,25 Minuten als Vierter an. Über 100 m Freistil wurde Damian Wierling (Essen/47,73) Achter, bei den Frauen belegte Anna Kroniger (Bochum/2:27,71) über 200 m Brust Platz sieben.

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