Wenk knackt zweimal deutschen Rekord

SID
Alexandra Wenk hat momentan allen Grund zur Freude
© getty

Mit zwei deutschen Rekorden innerhalb von acht Stunden hat Alexandra Wenk bei der Schwimm-DM in Berlin Weltmeister Marco Koch und Weltrekordler Paul Biedermann die Show gestohlen.

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Während die beiden Stars auf ihren Nebenstrecken erfolgreich ihre Form testeten, verbesserte die Münchnerin zunächst am Morgen in 2:11,41 Minuten über 200 m Lagen die 35 Jahre alte Bestmarke von Ute Geweniger um mehr als drei Zehntelsekunden. Am Nachmittag war die WM-Siebte noch einmal acht Hundertstelsekunden schneller.

"Wenn ich auf den Lagen so weiter arbeite, kann das in Rio richtig, richtig gut werden", sagte Wenk, die deutlich unter der ersten Richtzeit für die Olympischen Spiele blieb: "Es war schön, zweimal den deutschen Rekord zu brechen. Aber um international den Anschluss zu halten, muss man noch schneller schwimmen - unter 2:10."

Hentke: "Nicht zu 100 Prozent zufrieden"

Überzeugend präsentierte sich auch Kurzbahn-Europameisterin Franziska Hentke. Die Magdeburgerin verpasste in 2:05,77 Minuten über 200 m Schmetterling nur knapp ihren eigenen deutschen Rekord und katapultierte sich auf den zweiten Platz der Jahres-Weltbestenliste. "Ich bin nicht zu 100 Prozent zufrieden. Mit der Zeit, die auf der Anzeigetafel steht, kann ich aber leben", sagte die 26-Jährige und stellte selbstbewusst fest: "Mit Blick auf Olympia bin ich gut im Rennen."

Die fünftbeste Zeit in der Welt schwamm der EM-Dritte Jan-Philip Glania über 200 m Rücken. Mit seinem Sieg in 1:56,01 Minuten meisterte der Frankfurter ebenfalls souverän Teil eins der Olympiaqualifikation.

Biedermann knackte auf seiner Nebenstrecke 100 m Freistil zwar als Zweiter in 48,65 Sekunden die Endlaufnorm, hatte am Morgen aber die Richtzeit für den Vorlauf verpasst. Der 29-Jährige empfahl sich mit mit der drittbesten Zeit seiner Karriere auf dieser Distanz aber für die Sprintstaffel in Rio. "Ich freue mich, dass ich die Zeit aus dem Vorlauf steigern konnte", sagte der Ex-Weltmeister.

Koch: "Auf dem richtigen Weg"

Koch war nach seinem Sieg in 1:00,22 Minuten über seine Nebenstrecke 100 m Brust zufrieden. "Ich war in diesem Jahr noch nicht schneller. Bis 90 Meter hat es sich gut angefühlt, danach nicht mehr so. Aber ich glaube, dass ich auf dem richtigen Weg bin", sagte der Darmstädter, der über die doppelte Distanz als Goldfavorit für Rio gilt. Die Olympia-Richtzeit verfehlte der 26-Jährige zwar, doch in Brasilien will er sich ohnehin auf die 200 m konzentrieren. Auf seiner Paradestrecke startet der Weltmeister am Sonntag.

Neben Wenk, Hentke und Glania erfüllten drei weitere Schwimmer den ersten Teil der Olympiaqualifikation. Über 200 m Rücken ist Lisa Graf (Berlin) ebenso weiter im Rio-Rennen wie Vize-Europameister Christian Diener (Potsdam). Über 200 m Lagen unterbot neben Wenk auch der EM-Zweite Philip Heintz (Heidelberg) die Vorlaufnorm.

Um sich für Olympia zu qualifizieren, müssen die deutschen Schwimmer im Juni bei der Mare Nostrum Tour oder bei den German Open in Berlin (5. bis 8. Juli) eine zweite Norm knacken.

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