Diener verpasst Finale - 18. Weltrekord

SID
Christian Diener hat das Finale über 200 m Rücken verpasst
© getty

Vize-Europameister Christian Diener hat bei der Kurzbahn-WM in Doha das Finale über 200 m Rücken verpasst. Der 21-Jährige aus Potsdam, als Weltranglistenzweiter gestartet, schied als Vorlaufelfter in 1:51,89 Minuten aus.

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Der Junioren-Weltmeister von 2011, dem am Donnerstag über 100 m nur neun Hundertstelsekunden zu Bronze gefehlt hatten, blieb fast drei Sekunden über seinem deutschen Rekord vom 1. September beim Weltcup in Dubai.

In den Endlauf schwamm Diener hingegen in deutscher Rekordzeit mit der Lagenstaffel. Zusammen mit Vize-Weltmeister Marco Koch (Darmstadt), dem Olympiavierten Steffen Deibler (Hamburg) und Marco Di Carli (Frankfurt/Main) kam der Potsdamer in 3:25,79 Minuten auf den vierten Rang nach den Vorläufen. Das Quartett unterbot die alte Bestmarke von 2010 um 26 Hundertstelsekunden.

Lagenstaffel der Frauen mit Rekord

Den sechsten deutschen Rekord in Doha stellte die Lagenstaffel der Frauen auf. Jenny Mensing (Wiesbaden), Vanessa Grimberg (Stuttgart), Franziska Hentke (Magdeburg) und Annika Bruhn (Saarbrücken) schwammen in 3:55,69 Minuten als Siebte ins Finale.

"Ich bin einfach platt", gab Diener nach seinem Vorlauf-Aus über 200 m zu, "das war eine lange Kurzbahnsaison." 45 Hundertstelsekunden trennten den EM-Zweiten von Berlin von Platz acht und dem Finaleinzug. Vorlaufschnellster war der japanischen Olympiazweite Ryosuke Irie (1:49,57).

Grimberg ausgeschieden

Trotz persönlicher Bestzeiten ebenfalls nicht in den Endlauf schafften es Vanessa Grimberg (Stuttgart) in 2:22,78 Minuten als 18. über 200 m Brust und Markus Gierke (Hannover) in 1:53,72 als 14. über 200 m Schmettering.

Auf dieser Strecke scheiterte auch Alexander Kunert (Gelnhausen) als 23. (1:54,92). Über 200 m Freistil schieden Marlene Hüther (Saarbrücken) als 25. (1:57,65) und Daniela Schreiber (Halle/Saale) als 29. (1:57,89) aus.

Für den 18. Weltrekord der Titelkämpfe im Hamad Aquatic Centre sorgte die niederländische 4x50-m-Freistilstaffel der Frauen. Das Quartett um die Doppel-Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo verbesserte schon im Vorlauf in 1:35,74 Minuten die alte Bestmarke der Däninnen von 2013 um 1,3 Sekunden.

Atkinson erste farbige Weltmeisterin

Alia Atkinson traute währenddessen ihren Augen nicht. Ungläubig starrte die Jamaikanerin auf die Anzeigetafel. "Ich?", fragte die 25-Jährige. Die "1" hinter ihrem Namen bestätigte: Die Olympiavierte hatte gerade Sportgeschichte geschrieben - als erste farbige Schwimm-Weltmeisterin.

"Ich konnte es nicht glauben", gab Atkinson nach ihrem Sieg über 100 m Brust in 1:02,36 Minuten vor der Olympiasiegerin Ruta Meilutyte zu. Dabei stellte sie auch den Weltrekord der Litauerin ein. "Ich dachte, es hat genauso wie auf den 50 m nicht ganz gereicht", sagte sie: "Es hat ein bisschen gedauert, bis es klick gemacht hat."

Über 50 m hatte Atkinson sieben Hundertstelsekunden nach Meilutyte angeschlagen. Diesmal lag sie eine Zehntelsekunde vor der Olympiasiegerin. Nach ihrem historischen Triumph hofft sie auf Nachahmer: "Hoffentlich steigt die Popularität in Jamaika und der Karibik, und wir sehen einen Aufschwung."

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