Der 27-Jährige will sich zudem am Sonntag über die doppelte Distanz für die Heim-EM qualifizieren.
Auch sechs der anderen elf EM-Kandidaten blieben am zweiten Tag des sogenannten Überprüfungswettkampfes unter den geforderten Zeiten. Dorothea Brandt (31,09 Sekunden), Caroline Ruhnau (31,97) und Hendrik Feldwehr (27,99/alle Essen) sicherten sich über 50 m Brust ebenso ihren EM-Start wie Sarah Köhler (Frankfurt/Main/4:10,71 Minuten), Clemens Rapp (Heidelberg/3:50,42) und Florian Vogel (München/3:52,74) über 400 m Freistil. In Greensboro/North Carolina unterbot Nicolas Graesser (25,79) die Richtzeit über 50 m Rücken.
Am Donnerstag hatten bereits Sören Meißner (Würzburg) über 1500 m Freistil, Köhler über 800 m Freistil und Yannick Lebherz (Potsdam) über 400 m Lagen die Norm geknackt. Der in den USA trainierende Jan-Philip Glania, Christian Diener (Cottbus) und Carl Louis Schwarz (Potsdam) scheiterten über 50 m Rücken, Alexandra Wenk (München) über 50 m Schmetterling. Jana Ehmcke (Wiesbaden) musste wegen Erkrankung auf das Finale über 400 m Freistil verzichten.
Ausnahme für Biedermann
Alle DSV-Schwimmer, die bei den deutschen Meisterschaften in Berlin Anfang Mai die EM-Norm unterboten haben, müssen in Essen um 1,5 Prozent langsamere Richtzeiten im Finale erreichen. Eine Ausnahme macht Bundestrainer Henning Lambertz für Weltrekordler Paul Biedermann (Halle/Saale), der nach zweiwöchiger Krankheitspause seinen Trainingsrückstand aufholt. "Ihn brauche ich nicht zu überprüfen", sagte Lambertz, "er ist eine absolute Bank."
Auch für Markus Deibler könnte eine Ausnahmeregelung gelten. Der Hamburger, derzeit über 200 m Lagen die Nummer eins in Europa, fehlt in Essen wegen einer Erkrankung. "Er ist ein potenzieller Medaillenkandidat", sagte Lambertz. Das EM-Team wird am Montag nominiert.