Deibler schwimmt deutschen Rekord

SID
Steffen Deibler (r.) sorgte mit dem deutschen Rekord für einen Paukenschlag
© getty

Der Olympiavierte Steffen Deibler hat zum Abschluss der deutschen Schwimm-Meisterschaften für einen Paukenschlag gesorgt. Insgesamt 21 Schwimmer konnten auf den Einzelstrecken die Norm für die Weltmeisterschaften in Barcelona (19. Juli bis 4. August) erfüllen.

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Der Hamburger gewann das Finale über 100 m Schmetterling in deutscher Rekordzeit von 51,19 Sekunden. Deibler blieb drei Hundertstelsekunden unter der alten Bestmarke des Berliners Benjamin Starke und setzte sich zudem an die Spitze der Jahres-Weltbestenliste.

"Ich habe mich heute selbst überrascht", sagte Deibler. Über die halbe Distanz war der Schwimmer, der aufgrund seiner Finalteilnahme bei Olympia in London für die WM in Barcelona (19. Juli bis 4. August) vorqualifiziert war, in 23,35 Sekunden nur um 0,01 Sekunden über seinem eigenen deutschen Rekord geblieben. Neben Deibler erfüllte auch der Mannheimer Philip Heintz (52,29) die WM-Norm über 100 m Schmetterling.

Auch Rapp sichert sich WM-Ticket

Zum Abschluss der 125. Titelkämpfe sicherte sich noch der 200-m-Freistilschwimmer Clemens Rapp (Bad Saulgau/1:47,13 Minuten) das WM-Ticket.

Insgesamt wurde das Ziel von Bundestrainer Henning Lambertz von 30 Normerfüllern zwar verfehlt, durch zusätzlichen Nominierungen über die Staffeln und mögliche Ausnahmeregelungen wie bei der erkrankten Britta Steffen (Halle/Saale) oder dem disqualifizierten Marco Koch (Darmstadt) könnte das deutsche WM-Team noch anwachsen. Die WM-Aufgebot wird der DSV am Montag bekannt geben.

Britta Steffen mit Sonderbehandlung

Dann dürfte auch der Name Britta Steffen auf der Liste stehen, obwohl die Weltrekordlerin mit ihren krankheitsbedingten Startabsagen strenggenommen die Leistungsnachweise nicht erbracht hat. Lambertz signalisierte aber bereits, die Doppel-Olympiasiegerin von 2008 "wohlwollend zu beurteilen" und ihr eine Sonderbehandlung einzuräumen.

Womöglich wird Steffen der eine freie Einzelstartplatz über 100 m Freistil neben der deutschen Meisterin Daniela Schreiber (Halle) zugesprochen. Ein Start auf ihrer Paradestrecke 50 m Freistil scheint jedoch unwahrscheinlich. Im Finale am Sonntag erfüllten sowohl Siegerin Dorothea Brandt (Essen) als auch Schreiber die Norm.