Keine Fördergelder-Kürzung für den DSV

SID
DSV-Präsidentin Christa Thiel muss keine Fördergelder-Kürzung hinnehmen
© getty

Der DSV muss trotz des Olympia-Debakels keine Streichung der öffentlichen Fördergelder befürchten. Man wollen schlechte Leistungen nicht bestrafen, heißt es von Seiten des DOSB.

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"Der Verband ist objektiv beurteilt worden und nicht, weil da eine DOSB-Vizepräsidentin an der Spitze steht. Es gab glasklare Parameter für die Berechnung, und die Berechnung hat ergeben, dass es für den Schwimmverband keine großen Einschnitte gibt", sagte DSV-Präsidentin Christa Thiel dem SID über die Zielvereinbarungs-Gespräche mit dem Deutschen Olympischen Sport-Bund (DOSB).

Anders als in der Vergangenheit habe man sich im Förderabkommen mit dem DOSB nicht auf eine konkrete Medaillenanzahl für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro geeinigt, "sondern auf einen Zielkorridor", sagte Thiel. Diese Lösung hätten auch andere Verbände für sich in Anspruch genommen. Die genaue Spanne für den Schwimmverband wollte Thiel nicht nennen.

DOSB will keine Bestrafungen

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper hatte zuletzt immer wieder betont, den DSV auch nach dem schwachen Abschneiden in London nicht fallen lassen zu wollen. "Unser System kann nicht das sein, das nur diejenigen bestraft, die schlecht abgeschnitten haben. Ansonsten hätten wir früher auch das Turnen abschreiben müssen", hatte Vesper gesagt.

Kurz vor dem Start der DM am Donnerstag in Berlin verkündete der DSV eine weitere positive Nachricht bezüglich der Finanzen. Ein italienischer Hersteller (arena) ist ab sofort offizieller Ausrüster des Verbandes, der bisher allein auf einen Ausrüsterpool gesetzt hat. Britta Steffens neuer Ausstatter (HEAD) kommt als Poolsponsor hinzu.

Der neue Vertrag mit den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern liegt dagegen weiter auf Eis. "Sowohl das Fernsehen als auch der Verband sind an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert. Ich hoffe, dass wir es bald in trockenen Tüchern haben", sagte Thiel.