Andreas Waschburger holt EM-Silber

SID
Andreas Waschburger feierte in Piombino seine erste internationale Medaille
© Getty

Während Andreas Waschburger mit einem Lächeln aus dem Wasser stieg, platzte Thomas Lurz fast vor Wut und Enttäuschung. Zum Auftakt der Freiwasser-EM im italienischen Piombino wurde der Titelverteidiger über die olympische Zehn-Kilometer-Distanz lediglich Zehnter und haderte mit den Witterungsbedingungen im Tyrrhenischen Meer in Sichtweite der Insel Elba.

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"Das hatte mit Schwimmen nicht mehr viel zu tun", schimpfte der Würzburger nach dem schlechtesten Ergebnis bei einer internationalen Meisterschaft. Fünf Wochen nach dem Gewinn von olympischem Silber in London wurde der 32 Jahre alte "Mister Freiwasser" von den hohen Wellen in der stürmischen See regelrecht zermürbt und kam nach 1:57:59,5 Stunden ins Ziel. "So ein Rennen habe ich noch nie bestritten", sagte der Rekord-Weltmeister.

Dagegen kam Waschburger mit den Bedingungen gut zurecht und konnte nach 1:57:48,2 Stunden beim Sieg des Russen Kirill Abrosimow (1:57:46,8) mit Silber seine erste internationale Medaille feiern. "Ich habe mich in den Wellen richtig gut gefühlt. Ich hatte am Schluss noch ziemlich viel Kraft und habe versucht, Kirill Abrosimow noch abzufangen", sagte der Olympia-Achte aus Saarbrücken. Bronze ging an den Italiener Nicola Bolzanello, der Wiesbadener Christian Reichert wurde Siebter.

Maurer holt Silber bei den Frauen

Bei den Frauen kämpfte sich die 37-jährige Maurer mit nur 1,4 Sekunden hinter der italienischen Siegerin Martina Grimaldi (2:13,23) auf den Silberrang. "Es war verdammt hart heute. Die Wellen haben mir zugesetzt", sagte die Olympia-Fünfte aus Mainz: "Ich habe keine Boje zur Orientierung gesehen und gehofft, dass die Italienerin vor mir den Weg kennt." Dritte wurde die Tschechin Jana Pechanova. Maurers Teamkollegin Nadine Reichert kam mit fast zwei Minuten Rückstand auf Platz 15.

Für Maurer und Waschburger geht es am Donnerstag zusammen mit Lurz im Mannschaftswettbewerb über fünf Kilometer um eine weitere Medaille. Da das Zehn-Kilometer-Rennen ihn viel Kraft gekostet hatte, ließ der 25-jährige Waschburger seinen Start zum Abschluss über 25 Kilometer noch offen. "Ob ich am Sonntag die 25 Kilometer bestreite, muss ich mir noch schwer überlegen", sagte er.