Britta Steffen will Wettkampfhärte aufbauen

SID
Britta Steffen will nach dem enttäuschenden Abschneiden bei Olympia wieder voll angreifen
© Getty

Zwei Monate nach ihrem medaillenlosen Abschneiden bei den Olympischen Spielen in London erhofft sich Britta Steffen mit der Teilnahme an allen Schwimm-Weltcups der Kurzbahn-Saison mehr Wettkampfhärte.

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"Meine Erwartungen an die Tour sind, die Wettkampfhärte zu erlangen, die mir in den letzten zwei Jahren gefehlt. Ich bin sehr gespannt, wie mein Körper auf diese hohe Belastung reagieren wird", sagte die Doppel-Olympiasiegerin, die zum ersten Mal die acht Stationen schwimmen wird. Auftakt in der kommenden Woche ist der Weltcup in Dubai (2./3. Oktober).

Die Berlinerin kann dabei weiter auf die Unterstützung ihres langjährigen Trainers Norbert Warnatzsch bauen. "Ich freue mich, dass ich ihn weiterhin an meiner Seite als Trainer haben werde. Ich musste Norbert nicht überreden, es war allein seine Entscheidung und das ist auch gut so."

Steffen wieder "voll im Training"

Seit vier Wochen ist Steffen, die in London als Vierte über 50 Meter Freistil eine Medaille verpasst hatte, wieder "voll im Training" und hat ihr Programm derzeit "sprintspezifisch" ausgerichtet. Am Krafttraining mit dem Fokus auf "gute Körperstabilisation" halte sie aber weiter fest.

"Sie wird aus dem Training heraus an den Start gehen und soll Wettkampfhärte suchen", sagte der 65 Jahre alte Warnatzsch, der nach seinem Rücktritt im unmittelbaren Anschluss an die enttäuschenden Londoner Spiele doch wieder an den Beckenrand zurück gekehrt ist und Steffen nun auch zu den Europameisterschaften 2014 in ihrem Berliner "Wohnzimmer" an der Landsberger Allee führen will.

Lukrative Angelegenheit

Wenn auch der Fokus auf den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften im November mit der Qualifikation für die WM in Istanbul liegt, ist die Weltcup-Serie eine lukrative Angelegenheit. Steffen hat gute Chancen auf den Siegerscheck in der Gesamtwertung in Höhe von 100.000 US-Dollar (rund 75.000 Euro). Im vergangenen Jahr ging dieser an die Schwedin Therese Alshammar und den Südafrikaner Chad Le Clos.

Auf den beiden ersten Stationen in Dubai und Doha (6./7. Oktober) wird der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) neben Steffen noch von Jenny Mensing, Helge Meeuw und Marco Koch vertreten.

Das Quartett wird auch in den erstmals auf dem Weltcup-Programm stehenden Mixed-Staffeln über 4 x 50 Meter Freistil und Lagen an den Start gehen. Steffens Frau Paul Biedermann steigt erst in Stockholm (13./14. Oktober) in den Weltcup ein und plan nur noch einen zweiten Start eine Woche später in Berlin (20./21. Oktober)