Todesursache von Schwimmer Dale Oen geklärt

SID
Alexander Dale Oen war einer der erfolgreichsten Athleten Norwegens
© Getty

Der norwegische Schwimm-Weltmeister Alexander Dale Oen ist an einem Herzinfarkt in Folge eines Blutgerinnsels in den Herzkranzgefäßen gestorben. Dies ergaben die am Dienstag in Oslo veröffentlichten Ergebnisse der Obduktion.

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Der 26-Jährige war am 30. April im Höhentrainingslager in Flagstaff im US-Staat Arizona nach einem Herzstillstand gestorben. Nationalmannschaftskollegen hatten ihn leblos unter der Dusche gefunden. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos geblieben.

Diese Art der koronaren Herzkrankheit sei höchst ungewöhnlich bei jungen Menschen wie Dale Oen, erklärte der Osloer Kardiologe Eivind Berge auf einer Pressekonferenz. Oft stehe diese Erkrankung mit einem hohe Cholesterinspiegel, Rauchen, Übergewicht oder Inaktivität in Zusammenhang. Dale Oen hatte zwar nach Aussage des Mediziners leicht erhöhte Cholesterinwerte, aber keine anderen bekannten Risikofaktoren.

Schulterschmerzen in Verbindung mit Herzproblemen

Wie nun bekannt wurde, sollen Dale Oens Schulterschmerzen, über die er Anfang des Jahres geklagt hatte, in Verbindung mit dem Herzproblem gestanden haben. Eivind Berge entschuldigte sich, dass man die Herzerkrankung nicht früher erkannt habe. Ein bis zwei Monate vor seinem Tod soll er bereits kleine Infarkte gehabt haben. Eine erste Obduktion hatte keine eindeutigen Aufschlüsse erbracht.

Im norwegischen Sport war Alexander Dale Oen ein Volksheld. Im vergangenen Sommer hatte er über 100 Meter Brust als erster norwegischer Schwimmer den Weltmeistertitel errungen. Sein WM-Sieg ist eng verknüpft mit der größten Tragödie des Landes. Drei Tage zuvor hatte Anders Breivik in Dale Oens Heimat 77 Menschen getötet.

Nach seinem Sieg war Dale Oen hemmungslos in Tränen ausgebrochen und seinen Landsleuten die Botschaft mit auf den Weg gegeben: "Wir müssen eins werden, steht zusammen!"

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