Deiblers führen DSV auf Platz eins

SID
Steffen Deibler holte in Eindhoven über 50m Schmetterling sein viertes EM-Gold
© Getty

Bei der Kurzbahn-EM der Schwimmer in Eindhoven holte Steffen Deibler über 50m Schmetterling seinen vierten Titel. Bruder Markus Deibler holte über 100m Lagen die Goldmedaille.

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Imposante Show der Deibler-Brüder, Niederlagen für das Traumpaar Paul Biedermann und Britta Steffen: Deutschlands Schwimmer erlebten zum Abschluss der Kurzbahn-EM ein Wechselbad der Gefühle, sicherten sich im Duell gegen Gastgeber Niederlande aber den Sieg in der Medaillenwertung.

Für die Höhepunkte sorgten Steffen Deibler mit seinem vierten Streich über 50m Schmetterling (22,34) und Bruder Markus über 100m Lagen mit dem Titel-Hattrick (52,13) - zwei Hundertstelsekunden über dem nationalen Rekord von Thomas Rupprath. Am Ende reichte es mit der Freistilstaffel aber drei Hundertstel hinter Italien nur zu Silber (1:25,19).

Biedermann kann Titel nicht verteidigen

Sein erstes EM-Gold gewann der Darmstädter Marco Koch über 200m Brust (2:04,86). Dagegen verlor Biedermann seinen Titel über 200m Freistil (1:42,94)

Steffen musste sich wenig später über 50m Freistil wie schon über die doppelte Distanz mit Bronze (23,95) hinter den Niederländerinnen Ranomi Kromowidjojo (23,58) und Hinkelien Schreuder (23,90) begnügen. Teenie Silke Lippok holte mit deutschem Rekord über 200m Freistil wie bei der Langbahn-EM im Sommer in Budapest Silber.

Steffen Deibler bekam von DSV-Trainer Dirk Lange ein Sonderlob. "Die ganze Kurzbahn-Saison sind schon Deibler-Festspiele. Das war sein Durchbruch", sagte Lange: "Er ist der talentierteste deutsche Schwimmer. Ihm gehört die Zukunft."

Britta Steffen holt "das Maximum" heraus

Das wird Biedermann nicht gerne hören. Der 24-Jährige patzte selbst und war über seine Weltrekordstrecke 200m Freistil (1:42,94) gegen den Russen Daniil Isotow (1:41,84) ohne Chance.

"Natürlich bin ich enttäuscht", sagte Biedermann und machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Für Freundin Steffen war Bronze beim dritten Wettkampf nach ihrem Comeback dagegen "im Moment das Maximum".

Lippok (1:53,96) hatte gegen Lokalmatadorin Femke Heemskerk (1:52,62) keine Chance, dekorierte sich aber wie auf der Langbahn mit Silber und löste das Ticket für die WM vom 15. bis 19. Dezember in Dubai.

"Der Druck war hier schon etwas größer, deshalb bin ich zufrieden", sagte die 16-Jährige aus Pforzheim. Die italienische Titelverteidigerin Federica Pellegrini, gegen die Lippok in Ungarn verloren hatte, war nicht am Start.

EM-Hattrick für Deibler, Niederlage für Steffen