Maurer verpasst Goldmedaille nur knapp

SID
Angela Maurer wurde 2006 und 2009 Weltmeisterin über die 25 km
© Getty

Zum Abschluss der Freiwasser-Wettbewerbe bei der EM in Ungarn hat die deutsche Langstrecklerin Angela Maurer Silber über 25km gewonnen. Am Ende fehlten 0,1 Sekunden zum Sieg.

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Herzschlagfinale ohne Happy-End: Angela Maurer hat zum Abschluss der Freiwasser-Wettbewerbe bei der EM in Ungarn den Titel über 25 km um einen Wimpernschlag verpasst.

In 5:48:10,3 Stunden musste sich die 35 Jahre alte Mainzerin nach einem dramatischen Schlussspurt im Plattensee der Ukrainerin Olga Beresnjewa um eine Zehntelsekunde geschlagen geben.

"So eine knappe Entscheidung habe ich auf 25 km noch nie erlebt. Ich hatte mich schon vorn gesehen, aber beim Anschlag nicht das glücklichere Händchen", sagte die von den Strapazen sichtlich gezeichnete Polizeikommissaranwärterin.

Noch Minuten nach der Zielankunft hoffte Maurer auf eine mögliche Ergebniskorrektur - doch vergeblich. Nach einem Zielfoto und einer Kontrolle der Zeitmessung wurde das Resultat offiziell bestätigt. Trainer und Ehemann Nikolai Evseev gab Maurer einen tröstetenden Kuss.

"Kann glücklich nach Hause fahren"

Trotz des unglücklichen Ausgangs im Kampf um den Titel war Maurer zufrieden. "Ich habe hier meine zweite Medaille gewonnen. Ich kann glücklich nach Hause fahren", sagte die Mutter eines Sohnes, die zuvor am Balaton Bronze über die olympische 10-km-Distanz geholt hatte.

Durch die insgesamt dritte Medaille haben die Langstreckler ihre Zielvorgabe erreicht. Zum Auftakt hatte Thomas Lurz über 10 km Gold gewonnen.

Am Samstag waren die Männer ohne Lurz, der auf sein Debüt über 25 km wegen der hohen Belastungen verzichtet hatte, ohne Chance. Beim Sieg des Italieners Valerio Clerio belegte Alexander Studzinski (Wiesbaden) Rang 14, EM-Neuling Andreas Waschburger (Saarbrücken) kam auf den 16. Platz.

Biedermann greift am Montag an

Am Montag greift Doppel-Weltmeister Paul Biedermann zu Beginn der Becken-Wettkämpfe in Budapest über 400 m Freistil und mit der Staffel über 4x100 m ins Geschehen ein.

"Ich habe gut trainiert, die Tests sprechen für sich. Jetzt muss ich das nur noch im Wettkampf umsetzen", sagte Biedermann, der mit der Mission Doppel-Gold nach Ungarn gereist ist.

Allerdings ist für Deutschlands Sportler des Jahres 2009 ein Double wie bei der WM im Vorjahr in Rom, wo er den als unschlagbar geltenden Michael Phelps düpierte, nicht selbstverständlich. Vor allem der 400-m-Wettkampf bereitet Biedermann, der am Samstag seinen 24. Geburtstag feierte, Kopfzerbrechen.

Britta Steffen auf der Tribüne

Für die 200 m Freistil schickte der Praktikant der Wasserwerke Halle/Saale im Fernduell um die Weltjahresbestzeit aber forsch eine Kampfansage an Phelps.

Moralische Unterstützung erhält er auf der Tribüne von seiner Familie sowie Freundin Britta Steffen, die nach ihrem Start-Verzicht wegen gesundheitlicher Probleme auch für die ARD als Expertin vor Ort ist.

Beim Synchronschwimmen mussten sich die Flensburgerinnen Edith Zeppenfeld und Wiebke Jeske in ihrem ersten Duett-Finale mit 80,300 Punkten mit dem zwölften und letzten Platz begnügen.

Das Maß aller Dinge war einmal mehr die Russin Natalia Ischtschenko, die sich an der Seite ihrer Partnerin Swetlana Romaschina (97,700) den dritten EM-Titel in Budapest sicherte.

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