Biedermann holt Gold!

Von SPOX
Paul Biedermann wurde über die 200 Meter Freistil im vergangenen Jahr Weltmeister
© Getty

Paul Biedermann hat über seine Paradestrecke Wiedergutmachung für seine Niederlage über 400 Meter Freistil betrieben. Über 200 Meter war er unschlagbar. Patrick Hausding holte Silber beim Springen.

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Gold im zweiten Anlauf: Mit Wut im Bauch hat Doppel-Weltmeister Paul Biedermann bei der Schwimm-EM in Budapest seinen Titel über 200m Freistil erfolgreich verteidigt und die passende Antwort auf die Niederlage zu Beginn über die doppelte Distanz gegeben. "Mission erfüllt", sagte Biedermann nach seinem Triumph. Als Belohnung gab es einen dicken Kuss von Freundin Britta Steffen. Für weiteres deutsches Edelmetall sorgte Wasserspringer Patrick Hausding mit Silber vom 1-m-Brett.

"Ich habe mir selber Druck gemacht. Und von außen gab es nur eine Erwartung: ich muss gewinnen. Die wollte ich erfüllen", sagte Biedermann spürbar erleichtert.

Jetzt nachlesen: Paul Biedermanns Biografie im DVAG TeamBlog

Biedermann trotz Sieges nicht zufrieden

Trotz des Sieges war Biedermann aber nicht restlos zufrieden. "Ich bin nicht so glücklich mit der Zeit", sagte der 24-Jährige aus Halle/Saale. "Irgendwie liegt mir Budapest noch nicht so." In 1:46,06 Minuten verwies er den Russen Nikita Lobintsew (1:46,51) und den Niederländer Sebastiaan Verschuren (1:46,91) zwar sicher auf die Plätze zwei und drei, blieb im Fernduell mit Michael Phelps aber 45 Hundertstel über der Weltjahresbestzeit des Rekord-Olympiasiegers aus den USA.

Auf der Tribüne atmete Freundin Steffen erst einmal ganz tief durch. "Ich war unheimlich nervös und bin immer noch angespannt. Ich weiß gar nicht wohin mit meinem Aggressionspotenzial. Aber nun bin ich froh, dass Paul hier gewonnen und seine Erwartungen erfüllt hat", sagte die Doppel-Olympiasiegerin, die wegen gesundheitlicher Probleme auf die EM-Teilnahme verzichtet hatte.

Keine weitere Medaille im Becken, aber beim Springen

Die übrigen Starter des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) gingen am dritten Wettkampftag auf der Margareteninsel leer aus. Biedermanns Vereinskollegin Daniela Schreiber kam zwei Tage nach dem Staffelgold über 100m Freistil beim Sieg der Britin Francesca Halsall (53,58) nicht über Platz sieben (55,11) hinaus. Über 100m Brust waren Sarah Poewe (Wuppertal) als Fünfte (1:08,60) und Caroline Ruhnau (Essen) als Sechste (1:08,68) beim Sieg der Russin Julia Jefimowa (1:06,32) ohne Chance.

Springer Hausding war dagegen gleich zum Auftakt seines Mammutprogramms erfolgreich. Der Berliner, der in Ungarn in allen fünf Wettkämpfen antritt, musste sich mit 430,25 Punkten nur dem Ukrainer Ilja Kwascha (433,90) geschlagen geben. Mit seiner Medaille sorgte Hausding auch für einen Befreiungsschlag der Springer. Bei der WM im Vorjahr in Rom war die Sparte ohne Edelmetall geblieben.

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