Deibler mit Doppel-Triumph in Berlin

SID
Steffen Deibler ist aktueller Weltrekordhalter auf der Kurzbahn über 50 Meter Schmetterling
© Getty

Bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften hat Steffen Deibler mit dem Sieg über 50m Schmetterling und 50m Freistil ein Zeichen gesetzt. Nun wartet das Duell gegen Paul Biedermann.

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Den ersten Rekord in Badehose verpasst, aber Doppelpack und Kampfansage an Paul Biedermann: Steffen Deibler hat sich bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin die Titel über 50m Schmetterling und 50m Freistil gesichert.

Mit seinem Doppel-Triumph setzte der Hamburger ein deutliches Ausrufezeichen vor dem mit Spannung erwarteten Duell am Samstag über 100m Freistil gegen Doppel-Weltmeister Biedermann.

Deibler sicherte sich über 50m Schmetterling zwar das Ticket für die EM in Budapest (4. bis 15. August), verpasste in 23,51 Sekunden aber den ersten Rekord nach der Ära der High-Tech-Anzüge. "Ich bin nicht ganz zufrieden, ich habe den Lauf etwas verrissen", meinte der 22-Jährige, der acht Hundertstel über der Marke von Johannes Dietrich blieb, selbstkritisch.

Deibler mit Selbstbewusstsein

Dafür setzte sich Deibler in 22,17 Sekunden auch über 50m Freistil durch. In den Endlauf über 100m Freistil gegen Biedermann geht Deibler mit entsprechendem Selbstbewusstsein. "Ich bin in guter Form. Ich will Paul schlagen", sagte Deibler, der im Vorlauf am Donnerstag seinen Bruder Markus und Biedermann auf die Plätze zwei und drei verwiesen hatte.

Doch auch Biedermann ist hochmotiviert und hat wie im Vorjahr den Titel-Hattrick über 100, 200 und 400m Freistil fest im Visier. Dafür übernachtet der 23-Jährige aus Halle/Saale während der DM sogar mit seinen Teamkollegen im Hotel statt bei seiner Freundin Britta Steffen in deren Haus im Berliner Stadtteil Grünau.

Über seine Paradestrecke 200m Freistil hatte Biedermann keine Probleme und zog als Vorlaufschnellster (1:48,93 Minuten) ins Finale am Sonntag ein. "Die letzten Tage haben sich etwas gezogen. Ich bin froh, dass es jetzt endlich ernst wird", sagte der Sportler des Jahres 2009.

Samulski löst EM-Ticket

Ihre EM-Tickets lösten die nach einem Mittelfußbruch noch gehandicapte Vize-Weltmeisterin Daniela Samulski mit ihrem Sieg über 50m Rücken (28,16) und ihr Essener Teamkollege Hendrik Feldwehr über 50m Brust (28,16).

Die EM-Norm unterbot zudem die 16 Jahre alte Silke Lippok (Pforzheim) über 200m Freistil (1:57,51).

Lutz Buschkow, Sportdirektor des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), war mit den Leistungen am dritten Wettkampftag noch nicht ganz zufrieden. "Die üblichen Verdächtigen haben zwar ihre Pflicht erfüllt, aber es gibt noch Steigerungspotenzial", sagte Buschkow.

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