Biedermann mit mühsamer Titelverteidigung

SID
Paul Biedermann wurde Deutschlands Sportler des Jahres 2009
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Paul Biedermann hat bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften seine Titel verteidigt. Der große Favorit hatte auf seinen Strecken über 100 und 400m Freistil jedoch große Mühe.

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Arbeitssiege statt Ein-Mann-Show: Paul Biedermann hat bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin seine Titel über 100 und 400m Freistil verteidigt, sich beim Doppel-Triumph innerhalb von einer Stunde aber schwer getan. Frustriert über die eigene Leistung stellte der Doppel-Weltmeister sogar seinen Start bei der EM in Budapest (4. bis 15. August) in Frage: "Ich habe einen höheren Anspruch. Ich muss mich fragen, ob die EM-Teilnahme Sinn macht."

Biedermann blieb nach der Ära der High-Tech-Anzüge den Nachweis einer Top-Leistung noch schuldig. Freundin Britta Steffen, die auf Grund von hartnäckigen Nasennebenhöhlen-Problemen auf einen Start in ihrer Heimatstadt verzichtet hatte, musste auf der Tribüne mächtig zittern.

Über 400 m Freistil sorgte Biedermann erst auf der letzten Bahn für klare Verhältnisse. In 3:49,02 Minuten verwies der Sportler des Jahres 2009 seinen hartnäckigen Rivalen Clemens Rapp (Bad Saulgau) um sieben Zehntel auf Platz zwei. Biedermann blieb aber mehr als vier Sekunden über der Weltjahresbestzeit des Chinesen Lin Zhang.

Biedermann und Deibler-Brüder unter der EM-Norm

Kampfgeist bewies Biedermann über 100m Freistil. In 48,80 Sekunden blieb der 23-Jährige aus Halle/Saale vor den Hamburger Deibler-Brüdern Steffen (48,97) und Markus (49,22). Dabei blieben alle drei unter der EM-Norm.

In Berlin steht Biedermann trotz der Unzufriedenheit über seine Leistung vor dem erneuten Titel-Hattrick. Zum Abschluss am Sonntag geht er als klarer Favorit über seine Paradestrecke 200m Freistil an den Start.

Ihre zweiten Titel sicherten sich die Essener Hendrik Feldwehr über 100m Brust (1:01,03) und Daniela Samulski in Abwesenheit von Steffen über 100m Freistil (54,55).

Die EM-Qualifikation schafften zudem Sarah Poewe über 100m Brust (1:08,82), die Magdeburgerin Franziska Hentke über 200m Schmetterling (2:09,12), Jenny Mensing über 200m Rücken (2:09,52), Yannick Lebherz über 200m Rücken (1:58,09) sowie als Zweite Marco Koch aus Darmstadt (1:01,47) über 100m Brust und Daniela Schreiber über 100m Freistil (54,73).

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