Doch keine Schwimm-WM 2013 in Hamburg

SID
Die Schwimm-WM 2009 hat in Rom stattgefunden, Shanghai übernimmt die Ausrichtung 2011
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Im Rahmen eines Sparpakets des Hamburger Senats hat die Hansestadt ihre Bewerbung um die Ausrichtung der Schwimm-WM 2013 zurückgezogen.

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Die WM 2013 findet definitiv nicht in Hamburg statt. Im Rahmen eines Sparpakets des Hamburger Senats zog die Stadt ihre Bewerbung um die Ausrichtung des Sportevents zurück.

"Eine solche Veranstaltung in Hamburg wäre wünschenswert, aber sie ist nicht notwendig. Es würde die Stadt einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, das können wir nicht bezahlen", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust.

Im Deutschen Schwimm-Verband (DSV) reagierte man enttäuscht auf die Nachricht. "Wir befinden uns jetzt nicht im Schockzustand, aber die Absage ist schon sehr bedauerlich, denn unsere Bewerbung war innovativ und die Chance war groß", sagte DSV-Präsident Christa Thiel.

Auch Doppel-Weltmeister Paul Biedermann trauerte der verpassten Möglichkeit hinterher: "Das ist sehr schade. Es wäre bestimmt ein tolles Event geworden." Der DSV war bislang erst einmal 1978 in Berlin WM-Gastgeber.

Aller Voraussicht nach in Moskau

Nach der mit Finanzproblemen begründeten Absage von Dubai, das sich bei der Wahl im Vorjahr mit der Ankündigung eines 350-Millionen-Euro-Projekts gegen Hamburg und Moskau durchgesetzt hatte, hatte sich der DSV berechtigte Hoffnungen auf den nachträglichen Zuschlag gemacht.

Nun dürfte die WM 2013 aller Voraussicht nach in Moskau stattfinden. Möglicherweise wird die Veranstaltung aber auch neu ausgeschrieben.

45 Mio. Euro waren als Etat veranschlagt

Das Konzept von Hamburg sah vor, dass die Schwimm- und Synchronwettkämpfe sowie die Wasserballspiele in der Arena des Hamburger SV und damit erstmals in einem Fußball-Stadion stattfinden. Laut Planungen hätten 25.000 Zuschauer die Schwimm-Entscheidungen verfolgen können.

Als Alternative stand die direkt neben dem Stadion gelegene Multifunktionsarena zur Verfügung. Ein weiteres Highlight wäre das Freiwasserschwimmen in der Alster gewesen.

Ursprünglich hatte der DSV bei der Bewerbung etwa 45 Millionen Euro als Etat veranschlagt. Davon war eine Beteiligung an der Hälfte der Kosten durch die Freie und Hansestadt Hamburg vorgesehen.

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