Schach: Karjakin und Caruana teilen sich die Führung beim Kandidatenturnier

SID
Karjakin und Caruana teilen sich die Führung beim Kandidatenturnier.
© getty

Das Kandidatenturnier zur Schach-WM ist zwei Runden vor Schluss wieder völlig offen. In der zwölften Runde besiegte Sergey Karjakin (Russland) in Berlin den bis dahin allein führenden Fabiano Caruana (USA) und zog mit ihm gleich.

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Beide Spieler führen die Tabelle mit 7,0 Punkten an. In einer Russischen Partie gelang es Karjakin mit Weiß durch ein starkes Qualitätsopfer im Mittelspiel die Symmetrie zu durchbrechen.

Er erspielte sich am Königsflügel ein Übergewicht und kreierte im Endspiel mehrere Freibauern, die Caruana nicht aufhalten konnte.

Nach einem schwachen Start mit zwei Niederlagen gewann Karjakin vier der letzten sechs Partien und besitzt große Chancen, nach 2016 wieder in einem WM-Finale gegen Magnus Carlsen (Norwegen) antreten zu dürfen.

Enges Rennen um den Sieg

Gleich drei Spieler liegen nur einen halben Punkt hinter dem Führungsduo. Zu ihnen gehören Ding Liren (China) und Shakhriyar Mamedyarov (Aserbaidschan).

Dem 25-jährigen Chinesen gelang mit einem Schwarzsieg gegen Mamedyarov eine Überraschung. In einem Damengambit nutzte Ding Liren seine Bauermehrheit am Damenflügel, um im Mittelspiel die Entscheidung herbeizuführen.

Alexander Grischuk (Russland) liegt ebenfalls bei 6,5 Punkten. Der 34 Jahre alte Großmeister aus Moskau teilte sich nach einem ausgeglichenen Verlauf den Punkt mit Levon Aronian (Armenien), der abgeschlagen mit 4,0 Punkten auf dem letzten Platz liegt.

Wladimir Kramnik (Russland) und Wesley So (USA) trennten sich unentschieden. In den Kampf um den Turniersieg können beide Spieler nicht mehr eingreifen. Der Ex-Weltmeister aus Russland liegt bei 5,5 Punkten, während So mit 5,0 Punkten den siebten Platz belegt.

Wer trifft auf Magnus Carlsen?

Das Kandidatenturnier läuft noch bis 28. März im Kühlhaus in Berlin. Es werden 14 Runden im Modus Jeder gegen Jeden mit Hin- und Rückrunde und jeweils mit vertauschten Farben gespielt.

Der Sieger qualifiziert sich für die kommende Weltmeisterschaft im November in London gegen den amtierenden Titelträger Carlsen. Der Preisfond in Berlin beträgt 420.000 Euro.

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