Hushovd siegt - Ciolek Vierter

Von SPOX
Thor Hushovd (CTT) sicherte sich in Barcelona seinen ersten Etappensieg bei der Tour 2009
© Getty

Thor Hushovd vom Cervelo TestTeam hat die sechste Etappe der Tour de France gewonnen. Der Norweger verwies die Spanier Oscar Freire (RAB) und Jose Rojas Gil (GCE) auf die Plätze.

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Gerald Ciolek verpasste das Podium nur um Haaresbreite. Platz vier hieß es am Ende für den Pulheimer, für den die Etappenankunft wie geschaffen schien.

"Der Sprint ist aus meiner Sicht nicht optimal gelaufen", sagte Ciolek gegenüber SPOX. "Ich musste auf den letzten 500 Metern zu viel Kraft investieren, um meine Position zu verteidigen. Für den eigentlichen Sprint fehlte dann die Power. Und ein Thor Hushovd in solch einer Verfassung schlägt man halt auch nicht einfach so."

Grünes Trikot: So steht's in der Sprintwertung

Hushovd: "Freires Hinterrad war perfekt"

Hushovd war auf dem 1,7 Kilometer langen Schlussanstieg zum Olympia-Stadion von 1992 nicht zu bezwingen und hatte am Ende mehr als eine Radlänge Vorsprung.

"Das war hervorragend. Ich habe immer gesagt, dass Mark Cavendish nicht unschlagbar ist. Er ist sicherlich der schnellste Sprinter der Welt, aber man kann ihn schlagen. Und heute habe ich genau das getan", sagte der Norweger nach dem Rennen.

Entscheidend für seinen Sieg sei aber die Vorarbeit vom Team Rabobank gewesen: "Die Jungs sind für Oscar Freire gefahren, also habe ich sein Hinterrad genommen, und das war perfekt. Mein Ziel war und ist noch immer das Grüne Trikot."

Contador: Spezielle Etappe für mich"

Erst einen Kilometer vor dem Ziel hatte das Feld Ausreißer David Millar eingeholt. Mehrere Hunderttausend Menschen säumten trotz des zum großen Teil verregneten Tages die Straßenränder der Provinz Katalonien.

Für den Tour-Favoriten Alberto Contador war das Heimspiel etwas ganz Besonderes. "Es war eine spezielle Etappe für mich. Es ist ein Traum, dass die Tour mein Heimatland besucht", sagte der Spanier, dessen Verwandte in Barcelona leben.

Keine Chance für Ausreißer

Gleich zu Beginn der Etappe versuchten es mehrere Fahrer mit einer Attacke. Zunächst bildete sich eine zehnköpfige Gruppe um Cancellara (SAX), später setzten sich die Franzosen Stephane Auge (COF) und Sylvain Chavanel (QST) sowie der Schotte David Millar (GRM) deutlicher vom Feld ab.

Der Vorsprung wuchs auf mehr als drei Minuten an, in den ersten Hügeln gesellte sich noch der Spanier Amets Txurruka (EUS) zu dem Trio, das den Vorsprung recht konstant bei 1:30 Minuten hielt, ehe Millar 20 Kilometer vor dem Ziel attackierte. Die weiteren Ausreißer wurden zehn Kilometer später vom Feld eingeholt.

Gelbes Trikot: So steht's in der Gesamtwertung

Armstrong als Eiskunstläufer

Stephane Auge (COF) übernimmt das Bergtrikot von Jussi Veikkanen (FDJ). Mark Cavendish verteidigte sein Grünes Trikot mit einem Punkt vor Hushovd.

Fabian Cancellara wird nach dem 181,5 km langen Teilstück das Gelbe Trikot auch in den Pyrenäen tragen. Lance Armstrong ist weiterhin Zweiter.

Der Amerikaner fühlte sich heute wie ein Eiskunstläufer: "Verrückt! Es fing an zu regnen und dann war es wie auf Eis. Ich habe es aber geschafft, nicht zu stürzen", schrieb Armstrong im Anschluss an die Etappe auf seiner Twitter-Seite. Columbia-Veteran George Hincapie fühlte sich heute auf seinem Rad gar "so ängstlich wie noch nie zuvor".

Die Trikotträger nach der heutigen Etappe:

Gesamtwertung: Fabian Cancellara (SAX)

Sprinter: Mark Cavendish (THR)

Bergwertung: Stephane Auge (COF)

Bester Jungprofi: Tony Martin (THR)

Auf Seite 2 gibt's das Rennen im Re-Live zum Nachlesen!