MTN-Qhubeka sorgt für Premiere

SID
MTN Qhubeka bei der Präsentation für die Tour de France in Utrecht
© getty

Das Radsport-Team MTN-Qhubeka sorgt bei der 102. Tour de France für eine Premiere, ist entgegen der eigenen Ankündigung aber nicht das erste afrikanische Team bei der Frankreich-Rundfahrt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Zweitdivisionär, der dank einer Wildcard teilnehmen darf, stellt in Merhawi Kudus und Daniel Teklehaimanot (beide Eritrea) die ersten Tour-Teilnehmer aus Schwarzafrika. Teklehaimanot eröffnet die Tour am Samstag um 14.00 Uhr sogar.

Eine Mannschaft vom Schwarzen Kontinent gab es bei der Großen Schleife allerdings bereits vor 65 Jahren - wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Bei der Tour de France starteten damals noch Nationalteams. Eine Nordafrika-Mannschaft trat als französische Regionalauswahl an. Die Fahrer stammten aus Algerien und Marokko, die beide damals noch unter französischer Verwaltung standen.

Betunken bei der Tour

Auch wenn große Erfolge ausblieben, gingen die Fahrer aus Nordafrika in Person des Algeriers Abdel-Kader Zaaf doch in die Tour-Geschichte ein: An einem heißen Tag attackierte er früh und lag als Ausreißer deutlich vor dem Peloton. Mit einem komfortablen Zeitpolster im Rücken legte der damals 33-Jährige an einem Straßencafé einen kurzen Zwischenstopp ein und leerte zwei ihm gereichte Getränkeflaschen.

Doch was Zaaf nach eigenen Angaben für Wasser hielt, entpuppte sich als Wein - und dieser verfehlte seine Wirkung nicht. Zaaf fuhr Schlangenlinien, landete in einem Straßengraben und schlief im Vollrausch ein. Als er nach zwei Stunden von Zuschauern geweckt wurde, trat er wütend in die Pedale, wild entschlossen, den Schaden in Grenzen zu halten.

Das Unterfangen schlug fehl. Als Zaaf das Ortsschild von Perpignan erreichte, wurde ihm das ganze Ausmaß des Zwischenfalls bewusst. Er war in die falsche Richtung gefahren, zurück zum Start. Zur nächsten Etappe trat Zaaf dann nicht mehr an.

Die Tour de France im Überblick

Artikel und Videos zum Thema